•  
  •  
Hier findet ihr ab sofort Geschichten und Sicherungsberichte aus unserem Tierschutzalltag. Dabei sind leider auch traurige Schicksale aber dazwischen auch schöne Geschichten mit Happy End.

Sicherungsbericht Takeshi Dietikon 30.11.2023

Ich hatte mich aufgrund einer stmz Fundmeldung bei der Finderin gemeldet und meine Unterstützung angeboten. Sie schrieb ein Büsi aus, welches immer wieder in einem Industriegebiet in Dietikon gesichtet wurde. Nachdem ich mehrere Wochen keine Reaktion bekommen habe, startete ich einen weiteren Versuch und konnte die Finderin erreichen und mit ihr die Lage besprechen. Da der Kater nur unregelmässig gesehen wurde, stellte die Melderin zuerst nochmals eine Kamera um sicher zu gehen, dass er noch zum Fressen kommt. Wir vereinbarten dann einen Termin um die scheue Katze mittels Falle zu sichern. Am 30.11. war es dann soweit. Ich traf mich mit der Melderin vor Ort und wir stellten an der Futterstelle in einem leerstehenden Gebäude die scharfgestellte Falle mit meinen Kameras. Wir zogen uns zurück und warteten und warteten, ohne dass sich die Katze blicken liess. Nach zwei Stunden beschlossen wir in einem nahe gelegenen Restaurant etwas Essen zu gehen und uns aufzuwärmen, denn die Kameras geben ja Alarm sobald sich was bewegt. Und tatsächlich gerade als wir fertig waren, tauchte die Katze auf und schlich sehr interessiert um die Falle. Nachdem auch gierig die Futterspur gegessen wurde, war es nur eine Frage von Minuten, bis die Falle zuschnappte. Wir machten uns auf den zweiminütigen Rückweg und konnten den Findel zum ersten Mal aus nächster Nähe beobachten. Er schien nicht ganz wild zu sein, denn er liess sich nicht davon abhalten, das ganze Futter in unserer Anwesenheit fertig zu fressen.

Bereits vorgängig hatte ich abgeklärt, wohin ich das Büsi nach erfolgreicher Fangaktion bringen darf. Das Tierheim des Zürcher Tierschutzes erklärte sich zur Aufnahme bereit, so dass ich dieses umgehend informierte. Noch am gleichen Nachmittag durften wir Takeshi, wie er vom Tierheim getauft wurde, vorbeibringen.

Obwohl sowohl die Finderin wie auch ich den Eindruck hatten, dass Takeshi kein ganz wildes Büsi ist, diese zeigen sich normalerweise nicht bei Tage, bekamen wir vom Tierheim die Rückmeldung, dass Takeshi bis jetzt keine Fortschritte macht. Da sie ihm schlechte Vermittlungschancen attestierten, haben sie sich nach einer Lösung für ihn umgeschaut. Takeshi darf im Januar ins Tierheim nach Gals umziehen, wo er dann bleiben darf.

Wie der leider unkastrierte und ungechipte Kater Takeshi in der Industrie gelandet ist, wissen wir leider nicht. Bis jetzt scheint er jedenfalls nicht vermisst zu werden.

Wir hoffen, dass sich Takeshi in Gals wohlfühlen und ein glückliches Katzenleben haben wird.

image-12484448-stmz_324_985_Dietikon_1_Takeshi-45c48.jpg
Fundmeldung
image-12484445-Takeshi_1-8f14e.jpg
Takeshi gesichert
image-12484451-Takeshi_2-c20ad.jpg
image-12484442-Takeshi_3-aab32.jpg
Takeshi im Tierheim des Zürcher Tierschutzes

Sicherungsbericht Wolli Wohlen AG 15.-16.11.2023

Am 15. November erreichte mich ein Hilferuf von Natys Tierrettung Schweiz. Sie wurde von einer Dame kontaktiert, welche auf stmz eine zugelaufene Katze in Wohlen AG inseriert hatte, welche sie aber nicht sichern konnte. Da ich etwas näher am Meldeort bin, habe ich mit der Dame Kontakt aufgenommen und bin am Nachmittag mit der Falle vorbeigegangen. Schon auf dem Weg durchs Quartier kam mir dieses bekannt vor. Vor dem Haus angelangt, wurde mir schnell klar, dass wir hier schon einmal einen verwahrlosten Kater gesichert haben, der lange nicht in die Falle ging.

Das Findelbüsi war beim Eintreffen auch vor Ort und wartete auf einem Gartenstuhl aufs Futter. Natürlich stellten wir sofort die Falle und die Kamera und zogen uns ins Haus zurück. Der Kater zeigte auch gleich Interesse am Futter, aber er wagte sich nicht ganz in die Falle. Da er auch nach einer Stunde noch keine Anstalten machte, vereinbarten wir, dass die Melderin es selbst versucht und mich kontaktiert, sobald er drin ist.

Am anderen Morgen des 16. Novembers in der Früh konnte er dem Futter dann nicht mehr widerstehen und tappte in die Falle. Glücklicherweise war im Tierheim des Aarg. Tierschutzes ein Plätzchen frei für den Findling. Ich machte auf dem Weg vom Fundort Wohlen AG nach Untersiggenthal noch kurz einen Zwischenstop in meiner Tierarztpraxis um den gewünschten Leukosetest machen zu lassen. Schon dort zeigte sich beim Erstuntersuch, dass es bitternötig war, dass das arme Büsi eingefangen wurde. Die Zähne waren in einem katastrophalen Zustand. Weiter ging es nach Untersiggenthal wo man bereits auf Wolli, wie ich ihn getauft hatte, gewartet hat. Aufgrund des Berichtes meiner Tierärztin vereinbarte das Tierheim sogleich einen Termin bei ihrem Tierarzt für die dringend notwendige Zahnsanierung, welche Wolli bereits am Folgetag erhielt.

Leider wurde Wolli bis jetzt nicht vermisst und er wartet im Tierheim immer noch auf sein neues Fürimmerzuhause.

image-12484421-stmz_316_987_Wohlen_AG_1_Wolli-8f14e.jpg
Fundmeldung
image-12484427-Wolli_1-c51ce.jpg
Wolli gesichert
image-12484430-Wolli_2-c20ad.jpg
image-12484433-Wolli_3-c20ad.jpg
Wolli im Tierheim des Aarg. Tierschutzes

Sicherungsbericht Nala Baden 2.-8.10.2023

Am 2. Oktober bekam ich einen Hilferuf meines Kollegen Rolf. Eine Familie in seinem Wohnquartier in Baden ist umgezogen und eine der drei Katzen kam vor dem Umzug nicht mehr nach Hause, so dass sie sie nicht mitnehmen konnten. Da Nala sehr scheu ist und sich tagsüber auch fast nie draussen zeigt, beschlossen wir, eine Falle mit Kamera zu stellen und sie anzufüttern. Es war dann tatsächlich auch so, dass Nala in den nächsten Tagen nur ein einziges Mal auf der Kamera war. Wir stellten uns schon auf eine längere Aktion ein, als am frühen morgen des 8. Oktobers der Hunger doch zu gross war und Nala dem Futter in der Falle nicht mehr widerstehen konnte. Rolf konnte Nala anschliessend ihren glücklichen Besitzern an den neuen Wohnort bringen.

image-12485771-stmz_322_806_Baden_wir_konnten_nala_einfangen_1-c9f0f.jpg
Vermisstmeldung
image-12485768-Nala-8f14e.jpg
Nala kurz bevor die Falle zuschnappte

Sicherungsbericht Fibi zugelaufen in Lengnau AG, vermisst in Tiengen DE 23.09.2023

Am 21.9.2023 wurde auf stmz eine Fundmeldung erfasst von einer Katze im Industriegebiet in Lengnau AG. Da mir bei solchen Meldungen immer der Gedanke kommt, dass die Katze mit einem Liefer- oder Lastwagen mitgefahren sein könnte, kontaktierte ich die Melderin und bot meine Hilfe an die Katze auf Chip zu überprüfen. Die Melderin erzählte mir, dass die Katze immer abends, wenn die Arbeiter fertig sind und zum Mitarbeiterparkplatz gehen, ihnen nachläuft, hilfesuchend mauzt und am liebsten mitgehen würde. Leider war die Katze am Folgetag nicht auffindbar und am Wochenende waren keine Arbeiter vor Ort. Also beschloss ich am 23. September, Samstag Nachmittag, zusammen mit meinem Kollegen Rolf selbst hinzufahren und zu schauen, ob wir die Katze finden. Vorgängig hatte ich noch bei den Bewohnern des einzigen Wohnhauses in diesem Gebiet nachgefragt, ob es sich allenfalls um ihre Katze handeln könnte. Dies war nicht der Fall, da sie lediglich einen Hund haben. Allerdings wurde die Katze auch von diesen Bewohnern Mitte Woche beim Spazieren mit dem Hund gesichtet.

Im Industriegebiet angekommen, drehten wir systematisch unsere Runden um die verschiedenen Gebäude immer schüttelnd mit einem Sack Leckerlis. Die erste Runde um die eine Häusergruppe war erfolglos. Wir bewegten uns dann zum Mitarbeiterparkplatz und da kam die Katze wie aus dem Nichts unter einem abgestellten Lastwagen hervor geschossen, strich uns um die Beine und mauzte herzzerreissend. Während Rolf der Katze die Leckerlis anbot, welche sie gierig ass, holte ich in meinem Auto das Chiplesegerät. Die Enttäuschung war gross, als dieses nicht angab. Da die Katze so hungrig und auch etwas dünn war, beschlossen wir, sie mitzunehmen.

Zuhause angekommen kontrollierte ich nochmals auf Chip, immer noch in der Hoffnung, dass es doch noch einen anzeigt. Leider war dem nicht der Fall. Ich durchforstete alle Vermisstmeldungen der weiblichen Katzen auf stmz und stiess auf ein paar sehr ähnliche Vermisste, aber leider ergab auch dies keinen Treffer. Ich konnte nicht verstehen, dass eine so liebe und zutrauliche Katze nicht vermisst wird. Da in einigen hundert Metern Entfernung die Dorfsiedlungen lagen, hatte ich noch die Hoffnung, dass sie doch von dort kommen könnte. Deshalb machte ich noch eine Email an die Tierärztin im Dorf sowie an die Praxis im Nachbardorf Endingen. Diese kannten aber die Katze auch nicht und es gab auch bei ihnen keine entsprechende Vermisstmeldung.

Ich hatte die Hoffnung eigentlich schon aufgegeben, dass sich noch ein Besitzer meldet, als ich am frühen Morgen des 13. Oktobers einen Anruf der Tierarztpraxis in Endingen bekam. Die Praxisassistentin fragte mich, ob die Katze, welche ich ihnen gemeldet hätte noch immer bei mir sei, was ich bejahte. Sie erzählte mir, dass sie am Vorabend eine Email von einer Dame aus dem grenznahegelegenen Waldshut-Tiengen bekommen hätten, welche ihre Katze seit dem 5. August vermissen würde. Aufgrund der Fotos der Vermisstmeldung würde sie sehr stark davon ausgehen, dass es sich um die Findelkatze handeln würde. Ich bat sie, mir das Email weiterzuleiten für einen Abgleich der Fotos. Und tatsächlich es handelte sich um die seit Anfang August im Ortsteil Tiengen vermisste Fibi. Die Freude war gross und ich kontaktierte sofort die Besitzerin von Fibi. Da sie telefonisch nicht erreichbar war, hinterliess ich eine Meldung auf dem Beantworter und schrieb gleichzeitig noch eine Email. Kurz nach dem Mittag meldete sich die Besitzerin aufgeregt und überglücklich. Sie hatte schon nicht mehr damit gerechnet, dass Fibi gefunden wird. Sie machte sich auch gleich auf den Weg um sie bei mir abzuholen.

Ich fragte sie natürlich wie sie auf die Idee kam, das Mail an die Praxis in Endingen zu senden worauf sie mir die unglaubliche Geschichte und ihren Verdacht erzählte.

Die Besitzerfamilie war zum Zeitpunkt des Verschwindens in den Ferien. Sie hatten im Quartier eine Familie, welche Monate zuvor von Tiengen in die Schweiz in die Umgebung von Endingen übersiedelte. Fibi war in ihrem Quartier bestens bekannt und auch bei Kindern äusserst beliebt, da sie sich gerne streicheln und beschmusen liess. Besagte Familie war offensichtlich während den Ferien der Besitzer bei anderen Nachbarn zu Besuch, was wiederum andere Nachbarn gesehen hatten. Die Kinder wurden sogar beobachtet, wie sie mit Fibi schmusten. Von diesem Augenblick an war Fibi verschwunden. Diese Informationen erhielten sie nach ihrer Rückkehr aus den Ferien, wobei die Betreuerperson bereits fieberhaft nach Fibi suchte. Der Verdacht liegt nahe, dass diese Familie die Katze einfach in die Schweiz mitgenommen hat. Die Besitzer versuchten darauf hin rauszufinden, wohin diese Familie gezogen ist. Der Datenschutz machte dies nicht ganz einfach. Sie konnten aber die neue Verwaltung ausfindig machen und wandten sich an diese. Die Verwaltung meinte, dass die Familie keine Katze angemeldet hätte, sie würden aber bei dieser nachfragen. Als letzte Chance sendeten die Besitzer dann eben noch die Vermisstmeldung an die Praxis in Endingen in der Hoffnung, dass Fibi bei einem allfälligen Besuch in der Praxis erkannt wird. Das Komische an der Geschichte ist, dass genau von dem Moment an, wo die Besitzer die Recherche in Gang setzte, die Katze in besagtem Industriequartier auftauchte. Ob Fibi nur zufällig im Auto mitgefahren ist oder ob sie mutwillig mitgenommen wurde, kann sie leider nicht erzählen. Aber es sind alle froh und glücklich, dass es doch noch zu einem Happy End gekommen ist.

Mittlerweile hat Fibi’s Familie sie auch chippen lassen, denn ein Chip hätte wesentlich schneller zum Erfolg geführt. Immer vorausgesetzt er ist auch registriert. Gerade bei Katzen aus Deutschland ist dies leider oft nicht der Fall, da in Deutschland nicht der Tierarzt die Registrierung automatisch nach dem Chippen vornimmt sondern der Halter selbst dafür verantwortlich ist, dies in einem der beiden gängigen Registern von Tasso oder Findefix vorzunehmen.

image-12483473-stmz_321_519_Lengnau_AG_2_Fibi-d3d94.jpg
Die Fundmeldung auf welche ich mich meldete
image-12483464-Fibi_2-c51ce.jpg
Fibi gesichert
image-12483470-Fibi_4-16790.jpg
Fibi war sehr dankbar über ihre Rettung und fühlte sich bei uns sehr wohl
image-12483467-Fibi_3-9bf31.jpg
Die Vermisstmeldung, welche die Besitzer gemacht hatten

Sicherungsbericht Battino Fislisbach 14.9.2023

Am Morgen des 14. Septembers wurde ich wieder auf eine Fundmeldung einer Katze in Fislisbach AG aufmerksam. Und wieder handelte es sich um eine junge Exotisch Shorthair Katze. Sofort kam mir Gedanke, bitte nicht schon wieder. Nach den beiden anderen Katzen aus Spreitenbach und Wettingen war dies innert kurzer Zeit nun schon die dritte Katze dieser Rasse. Aufgrund der bisherigen Erkenntnisse, dass die ersteren beiden in einem schlechten Gesundheitszustand waren, schrieb ich umgehend der Melderin, dass sie mich doch bitte kontaktieren solle und die Katze wenn immer möglich auch sichern. Ich war vormittags dann noch mit meiner Freundin Rebekka unterwegs und bis zum Mittag bekamen wir keine Rückmeldung. Mein Kollege Rolf, welcher in der Nähe wohnt, machte sich schon mal im eingezeichneten Gebiet des Fundortes auf die Suche. Meine Freundin und ich stiessen dann nach dem Mittag dazu und auch die Melderin erreichte uns. Leider handelte es sich nur um eine Sichtmeldung, die Katze wurde leider nicht gesichert. So machten wir uns alle zusammen in der Neubausiedlung auf die Suche nach der Katze, nachdem eine weitere Nachbarin die Katze offenbar kurz zuvor noch gesichtet hatte und ein weiterer Nachbar in einem anderen Block uns erzählte, dass er die Katze am Vorabend bereits auf seinem Sitzplatz und in der Wohnung hatte. Nur wenige Minuten später konnten wir den Kater unter der Abdeckung des Grills auf dem Nachbarsitzplatz der Melderin ausmachen und sichern.

Sofort rief ich die Tierklinik in Mellingen an um anzufragen, ob ich mit der Katze vorbeikommen könne. Ich bin dem Team sehr dankbar, dass sie bei Findlingen so flexibel sind und immer kurzfristig für uns einen Termin zur Verfügung haben. In der Klinik wurde der junge auf ca. 6 Monate alt geschätzte, unkastrierte Kater untersucht und gebadet. Auch er war untergewichtig, für sein Alter sehr klein und roch stark nach Kot. Danach durfte ich ihn mit nach Hause nehmen. Da das Tierheim des Aarg. Tierschutzes keinen Aufnahmeplatz zur Verfügung hatte, musste ich nach einer weiteren Lösung suchen. Ich wollte das Wochenende aber noch abwarten und am Montag weiterschauen. Bereits am Freitag Mittag war mir klar, dass der Gesundheitszustand des jungen Mannes genau so schlecht war, wie der vom kleinen Silvio. Battino lief der Kot buchstäblich hinten raus und ich war nonstop am Putzen. Ich entschied mich, ihn nochmals in die Tierklinik zu bringen in der Hoffnung, dass der Durchfall gestoppt werden kann. Am Sonntag nachmittag konnte ich ihn dann wieder abholen, allerdings zeigte sich schon am Montag morgen, dass sich der Zustand nur unwesentlich verändert hatte. Glücklicherweise erklärte sich das Tierheim des Zürcher Tierschutzes bereit, den Kater aufzunehmen. So konnten wir Battino am Nachmittag des 19. Septembers nach Zürich bringen. Battino zeigte sich auch dort nur von seiner besten Seite. Wie schon bei mir war er kleiner Charmeur, der den ganzen Tag nichts anderes als Schmusen wollte. Er war schnell der Liebling der Tierpfleger und sie liessen nicht unversucht, den Gesundheitszustand von Battino zu verbessern. Es folgten diverse Untersuchungen beim Tierarzt und im Tierspital. Es wurde nicht Konkretes gefunden ausser der chronischen Darmentzündung wie sie schon bei Silvio festgestellt wurde. Auch das Team des Tierheims in Zürich versuchte wochenlang alles um Battino zu helfen und war anfänglich noch zuversichtlich, dass sie sich bald auf die Suche nach einem neuen Zuhause für ihn machen können. Umso schlimmer traf mich die Nachricht, dass es auch Battino nicht geschafft hat. Schweren Herzens entschieden sich die Mitarbeiter zusammen mit dem behandelnden Tierarzt, den Kleinen von seinem Leiden zu erlösen. Lieber Battino, du hattest noch ein ganzes Leben vor dir und musstest so jung sterben. So sehr hatten wir gehofft, dass du nicht das gleiche Schicksal wie Silvio erleiden musst. Wir sind untröstlich und wütend auf diese elendiglichen Vermehrer, die dir dies angetan haben. ​​​​​​​

image-12485762-stmz_320_672_Fislisbach_1_Battino-6512b.jpg
Fundmeldung
image-12485756-IMG_20230917_123719_Battino-aab32.jpg
Battino bei uns
image-12485753-Battino-9bf31.jpg
seine Lieblingsbeschäftigung war Schmusen auf dem Schoss
image-12485759-Screenshot_20230919_Battino-8f14e.jpg
Battino im Tierheim des Zürcher Tierschutzes

Sicherungsbericht Eddie zugelaufen in Bergdietikon, vermisst in Bremgarten 30.8.2023

Anfang August entdeckte ich auf stmz eine Fundmeldung eines Büsis, welches in unserem Dorf auf einem Bauernhof in einem kleinen Weiler zugelaufen war. Anfänglich fehlte ein Foto in der Meldung und so war es schwierig, allfällige Vermisstmeldungen abzugleichen. Ich kontaktierte trotzdem die Melderin und bot meine Hilfe zwecks Sicherung an, da das Büsi als scheu beschrieben wurde. Da die Melderin aber noch für zwei Wochen in die Ferien ging, war eine Sicherung vorher nicht mehr möglich. Sie wollte sich danach wieder melden. Mittlerweile gab es ein Foto der Katze, aber keine passende Vermisstmeldung in der Umgebung dazu. Nach der Rückkehr aus den Ferien vereinbarten wir dann am 28. August einen Termin und ich traf mich vor Ort und brachte gleichzeitig unsere grosse Falle mit, welche nicht automatisch zu geht sondern mittels Fernbedienung ausgelöst werden kann. Denn es waren noch die hauseigenen Katzen vor Ort, welche sich vor dem zugelaufenen Büsi fürchteten und nicht mehr regelmässig zum Fressen kamen. Der Findling war bei der Besprechung auch vor Ort und es zeigte sich, dass er zwar vorsichtig aber nicht ganz scheu ist. Interessiert inspizierte er die Falle und ass auch schon mal probehalber daraus.

Zwei Tage später gleich am Morgen früh, konnte die Melderin die Katze sichern. Ich holte die Katze ab und die Melderin half mir noch das Büsi umzuboxen. Da ich mir nicht so sicher war wie zahm das Büsi wirklich ist, habe ich nur ganz kurz das Chiplesegerät hingehalten, was aber nicht angezeigt hat. Also fuhr ich mit ihm in die Tierklinik und lud ihn dort ab. Wieder zuhause kam dann der Anruf und die Überraschung. Es wurde doch ein Chip gefunden und der Besitzer des Katers konnte kontaktiert werden. Eddie wohnt eigentlich in Bremgarten AG und war seit 24. Mai 2023 vermisst. Eddie war auch auf stmz ursprünglich als vermisst gemeldet, aber das Inserat wurde automatisch gelöscht, da die Meldung durch den Halter nicht verlängert wurde. Der Halter zeigte sich über den Fund erfreut und willigte auch noch der dringend notwendigen Zahnsanierung ein. Diese hat Eddie gut überstanden und er ist wieder in seinem gewohnten Zuhause. Wie Eddie den Weg von Bremgarten (Grenze Zufikon) nach Bergdietikon zurückgelegt hat, bleibt wohl sein Geheimnis.

image-12483458-stmz_316_357_Bergdietikon_tiger_grau_weiss_1_Eddie-6512b.jpg
Die Fundmeldung
image-12483455-stmz_307_096_Bremgarten_autom._gel._2_Eddie-6512b.jpg
und die ursprüngliche damals bereits gelöschte Vermisstmeldung
image-12483452-Eddie-16790.jpg
Eddie am Einfangort auf dem Hof

Sicherungsbericht Bilbao Berikon Rest. Stalden 14.7.2023

Aufgrund einer Meldung auf stmz kontaktierte ich die Melderin um ihr unsere Hilfe anzubieten. Sie erzählte, dass sie seit einigen Tagen nachts ein durchdringendes Miauen einer jungen Katze hört, diese beim Restaurant Stalden auch einmal kurz gesehen hat. Es war ihr aber unmöglich dieses kleine schwarze, flinke Kitten zu sichern.

So machten wir uns 14. Juli mit der kleinen automatisch auslösenden Falle abends gegen 17.30 Uhr auf den Weg. Wir konnten die Falle und die Kamera gut geschützt und vor neugierigen Blicken versteckt in der Nähe des Parkplatzes des Restaurants stellen. Hin und her gerissen, ob wir warten sollten, beschlossen wir wieder nach Hause zu fahren, da vom kleinen Findel nichts zu sehen und zu hören war. Dies war wohl etwas übereilt, denn kaum zuhause angekommen, ging schon der Alarm los und auf der Kamera war zu sehen wie das Kitten um die Falle strich und gierig die Futterspur ass. Es dauerte dann auch nur wenige Minuten bis es sich ganz hinein getraute und die Falle auslöste. Also sofort wieder ins Auto gestiegen und zurück an den Fangort. Das kleine schwarze Teufelchen war noch viel kleiner als aufgrund der Fotos angenommen und es war ziemlich unzufrieden mit seiner Situation und ziemlich wild.

Wir hatten bereits vorgängig den Aarg. Tierschutz informiert und uns einen Platz für den Findel gesichert, so dass er gleich weiter ins Tierheim durfte.

Sicherheitshalber liessen wir die Kamera und etwas Futter noch einige Tage vor Ort um sicher zu gehen, dass nicht noch weitere Kitten umherirren. Dies war glücklicherweise nicht der Fall.

Bilbao wie er getauft wurde, brauchte einige Zeit um etwas zahmer zu werden und verbrachte einige Monate im Tierheim. Da sich kein Besitzer meldete, durfte er am 9. Oktober in sein neues Zuhause umziehen.

image-12483428-Bilbao_3-6512b.jpg
Bilbao am Einfangort
image-12483431-Bilbao_4-d3d94.jpg
gesichert in der Falle
image-12483425-Bilbao_2-aab32.jpg
in der Anfangszeit im Aarg. Tierschutz
image-12483422-Bilbao_1-8f14e.jpg
bis zur Vermittlung hat er sich zu einem stattlichen Kater entwickelt


Sicherungsbericht Ludwig Laufenburg/DE 5. - 9.7.2023

Seit einiger Zeit bin ich auch Mitglied der deutschen Facebookgruppe Vermisste Tiere Landkreis Waldshut. Am 26. Juni stiess ich auf einen Post von Elke, welche einen scheuen und verwahrlosten alten Kater im deutschen Laufenburg meldete. Sie suchte darin eine frühere Melderin, welche bereits im Mai dieselbe Katze postete. Der Post war jedoch nicht mehr auffindbar. Glücklicherweise meldete sich diese Person aber bei Elke und erzählte ihr, dass sie bereits den Versuch unternommen hatte, den Kater mittels Falle zu sichern. Leider gelang dies aber nicht, da er nicht in die Falle ging. Schon im Mai war aufgrund des Fotos klar, dass sich der Kater in einem schlechten Zustand befand und dringend Hilfe benötigt. Elke machte dann einen neuen Post in welchem sie schrieb, dass sie nun wieder dran ist und nochmals eine Falle stellt. Darauf hin nahm ich am 5. Juli mit Elke Kontakt auf um ihr unsere Hilfe anzubieten und sie mit unserer grossen Hofmann Falle zu unterstützen. Dies schien uns noch die einzige Möglichkeit zu sein, den Kater endlich einfangen zu können, da auch Elkes Versuch den Kater in die von der Tierarztpraxis ausgeliehenen Falle zu locken fehl schlug. So vereinbarten wir, uns am Abend des 6. Juli bei dem älteren Ehepaar zu treffen, bei welchem der Kater regelmässig zum Fressen auftauchte. Unterstützt wurde ich von Rolf. Wir verschafften uns vor Ort zuerst einen Überblick, sprachen mit dem Ehepaar und suchten dann mit Elke den für uns am besten geeigneten Platz um die Falle und die Kamera zu stellen. In Absprache mit dem Ehepaar wurde vereinbart, dass Elke sich von jetzt ab um die Fütterung und Betreuung der Falle kümmert. Wir stellten also die Falle und blieben noch zwei Stunden vor Ort in der Hoffnung, dass der Kater auftaucht und in die Falle geht. Er kam tatsächlich, ass auch gierig den ersten Teil der Futterspur, legte aber immer wieder den Rückwärtsgang ein und zeigte sich so verunsichert, dass wir an diesem Abend kein Risiko eingehen wollten. Wir vereinbarten, die Falle stehen zu lassen und den Kater zwei Tage anzufüttern und mit der Kamera zu beobachten. Am Sonntag Abend, 9. Juli, war es dann soweit. Wir fuhren nochmals nach Laufenburg guter Hoffnung, dass es dieses Mal klappen wird. Geschlagene 2 Stunden mussten wir warten, bis der Kater auftauchte und sich der Falle näherte, welche mit einem leckeren Buffet bestückt war. Dieses Mal konnte er nicht widerstehen und wir konnten ihn endlich sichern. Aus der Nähe war dann schnell zu sehen, in welch schlechtem Zustand sich der Arme befand. Wir luden die Falle ins Auto und fuhren zu Elke, wo er über Nacht in der Falle im Wohnzimmer zwischengelagert wurde. Elke fuhr dann am Montag Morgen mit ihm in die Tierarztpraxis nach Bad Säckingen. Dort wurde er eingehend untersucht. Unser erster Eindruck wurde leider bestätigt. Ludwig wurde FIV positiv getestet, der Leukoseschnelltest zeigte negativ an. Er war unkastriert und seine Zähne in einem katastrophalen Zustand. Ludwig, wie ihn die Mitarbeiter der Praxis tauften, wurde einige Tage aufgepäppelt. Dann wurde die Zahnsanierung vorgenommen. Für Ludwig wurde ein Wohnungsplatz bei einer älteren Dame gefunden und der zuständige Tierschutzverein von Bad Säckingen und wir freuten uns sehr für Ludwig. Kurz vor dem Umzug kam dann noch der Laborbericht des wiederholten Leukosetests und dieses Mal war er leider auch positiv. Trotz dieses Befundes durfte Ludwig in sein neues Zuhause umziehen. Er lebte sich schnell ein und schien sein behütetes Zuhause zu geniessen. Umso trauriger waren wir, als uns kein Monat später Irina vom Tierschutz Bad Säckingen die Nachricht überbrachte, dass die Leukose ausgebrochen war und Ludwig erlöst werden musste. So fest hatten wir gehofft, dass er nun noch einige Jahre ein behütetes Leben mit viel Liebe geniessen darf. Es sollte nicht sein. Zulange wurde er nur gefüttert und geduldet, anstatt schon viel früher Hilfe zu suchen, damit er gesichert werden konnte. Danke Elke, dass du nicht weggeschaut hast und dich trotz der Umstände für Ludwig eingesetzt hast, nicht locker gelassen und Hilfe geholt hast.

image-12483437-Ludwig_1-c9f0f.jpg
Der FB Post auf welchen ich mich gemeldet hatte
image-12483446-Ludwig_4-c20ad.jpg
Ludwig vor Ort
image-12483443-Ludwig_3-e4da3.jpg
endlich gesichert
image-12483440-Ludwig_2-8f14e.jpg

Sicherungsbericht 2 Agaporniden Stetten AG 29.6.2023 – 4.7.2023

Eine Meldung über zwei zugeflogene Agaporniden in der Facebookgruppe von Stetten AG verleitete mich zum Fremdgehen und mich für einmal in der Sicherung von Vögeln zu versuchen.

Verschiedene Anwohner hatten schon versucht die Vögel mit Futter anzulocken, konnten diese aber nicht sichern. Ich nahm mit zwei Anwohnern Kontakt auf und wir einigten uns auf den für mich besser und erfolgreicher erscheinenden Ort. Das erste wäre eine Terrasse einer Dachgeschosswohnung gewesen, wo sich die Vögel auch immer mal wieder zeigten und das zweite war ein Einfamilienhaus mit Garten, in welchem die Vögel oft zwischen einem Gebüsch und den Fensterbrettern des Hauses pendelten. Sie versuchten immer sich in den Kästen der Lamellenstoren zu verstecken. Ich zerbrach mir schon vor dem ersten Treffen den Kopf wie am besten vorzugehen sei und wie die Vögel gesichert werden können. Mir schien eine grössere Vogelvoliere das Richtige zu sein um sie anzulocken und anzufüttern. Doch als Katzenauffangstation ist man mit 20 der verschiedensten Katzenboxen ausgerüstet aber sicher nicht mit einer Vogelvoliere. Also woher eine solche auf die Schnelle organisieren. Da ich kurz zuvor im nahe gelegenen Tierpark Gnadenthal war und ich wusste, dass diese auch Vögel haben, beschloss ich, dort anzufragen ob sie zufällig eine Standvoliere hätten, die sie nicht brauchen und uns diese ausleihen könnten. Und tatsächlich, bei ihnen stand eine arbeitslose Voliere rum, welche wir uns ausleihen durften. Gesagt, getan. Da das Teil etwas grösser war und nicht in mein Auto passte, musste mein Kollege Rolf für den Transport einspringen.

Wir positionierten die Voliere in der Nähe des Busches wo sich die Vögel gerne aufhielten und statteten sie mit Ästen und Futter aus. Am Törchen befestigten wir eine Schnur, welches mit einem Stöckchen das Törchen oben hielt. Im Falle, dass beide drin sind, konnte vom Küchenfenster aus an der Schnur gezogen werden, so dass das Törchen runterfällt. Natürlich haben wir auch eine Kamera montiert um zu sehen, ob die Vögel die Voliere annehmen.

Wir wurden schon beim Aufstellen der Voliere von den Vögeln beobachtet und es ging auch nicht lange, bis sie sich interessiert näherten. Der Atem stockte mir dann kurz, als einer der beiden Vögel sich auf der Schnur niederliess, welche das Törchen auslösen sollte.

Am 2. Juli abends war es dann soweit. Die Bewohner beobachteten wie beide Vögel in der Voliere am essen waren und als ich, aufgeschreckt vom Alarm der Kamera, in diese rein schaute, waren sie bereits gesichert. Die Freude war gross, dass die beiden in Sicherheit sind.

Da der Tierpark im Gnadenthal die beiden nicht aufnehmen konnte, weil sie sich mit den Wellensittichen nicht vertragen würden, haben wir uns schon vorgängig nach einer Unterkunft umgeschaut. Der Vogelpark Ambigua in Zeihen erklärte sich bereit, den beiden ein neues Zuhause zu geben und so durften wir sie am 4. Juli dort hin bringen.

Ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten (Anwohner fürs Melden, Tierpark Gnadenthal fürs Ausleihen der Voliere, Rolf fürs Fahren, Naty von Natys Tierrettung Schweiz fürs Helfen beim Einfangen/Umladen der Vögel von der Voliere in die Transportbox und dem Vogelpark Ambigua für die Aufnahme)

image-12483416-Vogel_FB_Meldung-6512b.jpg
Facebookmeldung, welche mich auf den Plan gerufen hatte
image-12483419-Vogelvoliere-6512b.jpg
Die Voliere, mit welcher wir die Vögel anfütterten
image-12483413-Vogel_gesichert-c51ce.jpg
Die beiden sind gesichert

Sicherungsbericht Sir Radscha 18.6.2023

Am Sonntag 18. Juni 2023 bat mich meine Freundin Naty von Natys Tierrettung Schweiz um Unterstützung. Sie bekam einen Hilferuf aus Zug. Eine Frau meldete sich, dass eine Katze, welche ihr schon vor längerem zugelaufen sei, verletzt sei. Vermutlich habe sie einen Unfall mit einem Mähdrescher gehabt. Da Naty verhindert war, kontaktierte ich umgehend meinen Kollegen Rolf und nahm mit der Melderin Kontakt auf. Nur eine Stunde Später machten wir uns auf den Weg nach Zug. Dort angekommen wurden wir vom Sohn der Melderin in Empfang genommen. Dieser konnte im Laufe der Monate etwas das Vertrauen des immer noch scheuen Katers gewinnen. Wir verschafften uns kurz einen Überblick über die Situation vor Ort. Das Haus liegt an einer stark befahrenen Durchgangstrasse kurz vor einer Kurve. Normalerweise hielt sich der Kater viel auf der Hinterseite des Hauses auf, welche sehr geschützt und den Feldern zugewandt ist. Aber ausgerechnet an diesem Abend war er auf der anderen Strassenseite auf dem kleinen Rasenstreifen zwischen Strasse und dem angrenzenden Bach mit viel Gebüsch. Während wir diskutierten wie wir am besten vorgehen wollen, wurden wir von ihm beobachtet. Ich wägte ab, ob es besser sei, beim Haus wo er gefüttert wird, die Falle zustellen und abzuwarten, ob er rein geht und dabei das Risiko einzugehen, dass er beim Versuch die Strasse zu überqueren womöglich auch noch angefahren oder überfahren wird oder ob ich es allenfalls mit dem Kescher versuchen sollte. Da er aufgrund seines vermutlichen Mähdrescherunfalles bereits schlecht auf den Beinen war und sich nur auf drei Beinen fortbewegte zog ich die Version mit dem Kescher ebenfalls in Betracht, obwohl ich dies im Freien äusserst ungern mache. Denn wenn der Versuch fehl schlägt, ist das Vertrauen oft dahin und es macht das weitere Einfangen nur noch schwieriger. Aufgrund der Tatsache, dass die Verletzung aber auch schon ein paar Tage her sein soll und sich der Zustand verschlechterte, entschied ich mich, es doch mit dem Kescher zu versuchen. Dazu musste aber zuerst der Verkehr gestoppt werden, denn sollte es mir nicht gelingen, bestand die Gefahr, dass der Kater über die Strasse zum Haus hin flüchten würde. Der Sohn der Melderin und Rolf stoppten also den Verkehr und erklärten den ersten Fahrzeuglenkern kurz die Situation. Der Sohn hat sich dann zwischen Strasse und Katze in der Wiese positioniert und beruhigend auf den Kater eingeredet, während ich mich leise anschleichen und mich hinter ihn positionieren konnte. Ich nahm allen Mut zusammen und legte blitzschnell den Kescher über ihn und konnte diesen zudrehen. Leider hatte ich zuvor vergessen Handschuhe anzuziehen, so dass mich der Kater, bei seinem Versuch sich aus dem Kescher zu befreien, kurz und knapp durch das Netz in einen Finger biss. Trotz allem konnten wir den Kater gesichert im gegenüberliegenden Haus zu dritt vom Kescher in eine grosse Box umladen. Meine Bisswunde wurde kurz desinfiziert und mit einem Pflaster versehen. Danach informierte ich die Tierklinik und wir konnten uns sofort auf den Weg dorthin machen. Wir übergaben den Kater den Tierärzten und machten uns dann gleich auf den Rückweg mit Zwischenhalt im Notfall zur Begutachtung meiner Bisswunde. Diese begrenzte sich glücklicherweise auf zwei nicht allzutiefe Löcher im Zeigefinger. Ich wurde mit Antibiotika und Handschiene wieder entlassen. Für Sir Radscha ging das Ganze leider nicht so glimpflich aus. Er war an beiden Vorderbeinen verletzt. Das rechte Bein konnte gerettet werden, für das Linke kam die Hilfe leider zu spät. Es musste amputiert werden. Nach erfolgreich überstandener Operation durfte Sir Radscha dann auf eine Pflegestelle von Handicapcats umziehen, wo er noch auf sein neues Fürimmerzuhause wartet.

Danke an alle Beteiligten (Naty fürs Melden und die Kostenübernahme, den Findern fürs Melden, Rolf fürs Fahren, den geduldigen Autofahren fürs Warten und Handicapcats für die Aufnahme), dass es für Sir Radscha doch noch ein Gutes Ende genommen hat.

image-12489842-Screenshot_20230821_193033_Radscha-c9f0f.jpg
Sir Radscha auf der Pflegestelle
image-12489839-IMG-20231010-WA0011_Radscha-16790.jpg

Sicherungsbericht Gismo zugelaufen Regensdorf, vermisst Watt b. Regensdorf 6.-8.6.2023

Am 6. Juni 2023 stiess ich bei stmz auf die Meldung einer Sichtung einer Katze im Industriegebiet in Regensdorf. Wie so oft gingen bei mir da die Alarmglocken los, denn auch in diesem Gebiet waren wir vor Jahren über Wochen mit dem Einfangen von Katzen beschäftigt. Dieses Mal schien es sich allerdings nicht um eine verwilderte Katze zu handeln. Da die Melderin ihre Telefonnummer nicht freigegeben hatte, kontaktierte ich sie über die Kontaktfunktion der stmz via Email und bot ihr meine Hilfe für die Chipüberprüfung an. Wie sich herausstellte, war die Dame nicht selbst vor Ort sondern hatte das Inserat für einen Kollegen aufgeschaltet, welcher am Meldeort arbeitet. Dieser kontaktierte mich dann am Abend des 8. Juni kurz vor dem Eindunkeln, dass die Katze jetzt wieder vor Ort sei und ob ich vorbeikommen könne. Ich setzte mich umgehend ins Auto und fuhr nach Regensdorf. Dort erwarte mich der Melder bereits mit zwei weiteren Arbeitern und die sich als sehr zutraulich und freundlich gesinnten Katze. So war es auch ein Leichtes, die Samtpfote auf Chip zu überprüfen und die Freude war wieder gross, als das Gerät eine Nummer anzeigte. Jetzt noch kurz die Abklärungen in der Datenbank vornehmen und schon konnte die Besitzerin von Gismo, wie der Kater heisst, kontaktiert werden. Sie war zu Hause und konnte es kaum glauben. Sie fragte mich mindestens drei Mal ob es auch tatsächlich kein Scherz sei und ob es Gismo gut ginge, denn sie würden ihn bereits seit Ende November 2022 vermissen. Und dies im nicht weit vom Fundort gelegenen Watt/Regensdorf. Als ich ihr hoch und heilig versprach, dass es sich aufgrund des abgelesenen Chips eindeutig um Gismo handelt, er bereits gesichert vor mir in der Box liegt und sie ihn doch bitte abholen möge, begriff auch sie, dass es kein Scherz ist. Sie stieg umgehend ins Auto und war wenige Minuten später vor Ort. Es war ein sehr emotionaler Moment, denn alle Beteiligten waren den Tränen nahe. Die Besitzerin freute sich riesig und konnte nicht verstehen, wie Gismo in die Industrie kam und weshalb er das nicht allzu weit entfernte Zuhause nicht mehr gefunden hat. Der junge Mitarbeiter der Firma, welcher Gismo schon seit ein paar Monaten betreute und mit Futter versorgte und ihn am liebsten behalten hätte und ich, dass ich wieder einmal zu einem schönen Happy End beitragen konnte. Ich klärte die Mitarbeiter der Firma noch auf, dass man nicht so lange warten sollte mit melden, sondern gleich zuerst Hilfe holen und abklären, ob die Samtpfote einen Besitzer hat. So hätte die Besitzerfamilie sich nicht so lange Sorgen machen müssen. Auch hier konnte der Abgleich auf stmz von der Fundmeldung mit den Vermisstmeldungen nicht zum passenden Resultat führen, denn auch diese Besitzer hatten die Hoffnung schon aufgegeben und ihr Inserat leider nicht verlängert, so dass es automatisch gelöscht wurde. Aber glücklicherweise trägt Gismo einen Chip, so dass er letztendlich doch noch den Weg zurück in sein Zuhause gefunden hat, wo er auch vom Rest der Familie spät abends freudig empfangen wurde.

image-12485747-stmz_308_573_Regensdorf_Gismo-c20ad.jpg
Fundmeldung
image-12485738-Gismo_1_vermisstmeldung-c20ad.jpg
die damals bereits gelöschte Vermisstmeldung
image-12485741-Gismo_gesichert-9bf31.jpg
Gismo gesichert am Fundort
image-12485744-gismo_wieder_zuhause_2-c51ce.jpg
Gismo wieder glücklich in seinem Zuhause

Sicherungsbericht Stella in Dättwil AG wohnhaft in Villigen AG 15.5.2023

Am 15. Mai 2023 wurde ich auf eine Meldung bei stmz aufmerksam, in welcher nähe Mc Donald’s in Dättwil AG eine Katze gesichtet wurde. Ich kontaktierte den Melder und habe ihm angeboten, die Katze auf Chip zu überprüfen, wenn sie wieder vor Ort sein sollte. Dieser meldete sich zurück und erzählte mir, dass die Katze bereits gesichert sei. Er sei extra nach der Arbeit nochmals zurück um nach der Katze zu schauen, da er sich Sorgen machte, es könnte ihr etwas passieren. Denn offensichtlich konnte er beobachten, wie die Katze die stark befahrene Hauptstrasse überquerte. Er konnte die Katze am Abend noch sichern und brachte sie bei einer Verwandten unter. Wir vereinbarten auf den Abend einen Termin und ich machte mich auf den Weg nach Neuenhof wo die Samtpfote temporär Unterschlupf gefunden hatte. Glücklicherweise gab das Lesegerät an. Die Katze trug einen Chip. Schnell nachgeschaut und nicht schlecht gestaunt. Die vor mir liegende Stella soll gemäss Datenbank in dem doch ca. 12 Kilometer entfernten Villigen AG zuhause sein. Bevor ich die Besitzerin kontaktierte, suchte ich noch kurz bei stmz ob Stella dort als vermisst gemeldet ist und tatsächlich wurde ich fündig. Stella war seit 24.4.2023 in Villigen AG abgängig. Die Besitzerin staunte dann nicht schlecht, als ich ihr mitteilte, dass Stella in Dättwil AG gefunden wurde. Da sie an diesem Abend Stella nicht mehr abholen konnte, beschloss ich, sie für die eine Nacht zu mir zu nehmen, wo sie dann anderntags von ihrer Besitzerin abgeholt wurde. Wir hoffen, dass Stella inskünftig auf solche nicht ungefährlichen Ausflüge verzichtet.

image-12484406-stmz_305_845_Dättwil_wieder_zuhause_1_Stella-c51ce.jpg
Fundmeldung
image-12484403-stmz_305_020_Villigen_wieder_zuhause_Stella-c9f0f.jpg
und die dazu passende Vermisstmeldung


Sicherungsbericht Silvio Spreitenbach 29.4.2023

Am 29. April 2023 inserierte eine Melderin eine Katze, welche sie in Spreitenbach am Morgen vor ihrem Hauseingang vorgefunden hatte und in keinem guten Zustand war. Ich kontaktierte sie und bot meine Hilfe an die Katze auf Chip zu überprüfen. Sie sah meine Kontaktaufnahme erst am Abend und meldete sich sogleich. Sie kam gegen 21 Uhr mit dem Findling bei mir an. Es handelte sich um einen jungen unkastrierten Kater der Rasse Exotisch Shorthair (einer extremen Qualzucht, welche schon längst verboten sein sollte). Der zutrauliche und total verschmusteKater war in einem bedauernswerten Zustand, er stank extrem, denn er war total verkotet, seine Augen waren verklebt, er war abgemagert und hatte zu allem Übel auch noch Pilzbefall.

Den Kater durfte ich am Folgetag dem Tierheim des Aarg. Tierschutzes übergeben. Silvio wurde wochenlang intensiv betreut und das Tierheim liess nichts unversucht seinen Gesundheitszustand zu verbessern. Leider litt der erst ca. 5 Monate alte Kater unter einer nicht heilbaren chronischen Darmerkrankung. Sein Kot lief ihm wie Wasser hinten raus. Es tut uns so leid und es macht uns so wütend, dass Züchtern und Vermehrern das Wohl ihrer Tiere so egal und gleichgültig ist. Silvio wurde Ende Juli von seinem Leiden erlöst.

Wir sind uns sicher, dass Silvio aufgrund seines Zustandes einfach ausgesetzt wurde, denn es blieb nicht bei der einzigen Findelkatze dieser Rasse in diesem Jahr.

Am 26. Juni wurde in Wettingen AG ein weiterer unkastrierter junger Kater im selben schlechten Zustand aufgefunden und in den Aarg. Tierschutz gebracht. Leider konnte auch diesem nicht geholfen werden und auch er musste aufgrund seines Leidens euthanasiert werden.

Am 14. September wurde dann noch ein weiterer junger Kater, natürlich ebenfalls unkastriert und in demselben schlechten Zustand, in Fislisbach AG aufgefunden. Dazu ein separater Bericht von Bonsai.

Zu allen drei Fällen wurde das Veterinäramt informiert. Leider gibt es noch keine Hinweise woher die Katzen stammen und wer sie ausgesetzt hat. Wir sind uns aber sicher, dass alle drei Katzen zusammenhängen und es sich nicht um einen Zufall handelt.

Umso mehr als am 17. November meine Freundin Naty von Natys Tierrettung Schweiz bei zwei weiteren Einsätzen in Hedingen ZH noch zwei weitere wenige Monate alte Katzen der selben Rasse sichern musste. Auch diese beiden Katzen in einem verwahrlosten schlechten Zustand.

image-12483311-stmz_304_510_Spreitenbach_1_Silvio-c20ad.jpg
die Fundmeldung
image-12483308-Silvio_Spreitenbach_2-45c48.jpg
Silvio bei mir zur Chipkontrolle
image-12483314-Silvio_Spreitenbach-16790.jpg
image-12483305-Silvio_ats-c20ad.jpg
im Tierheim des Aarg. Tierschutzes


Sicherungsbericht Katze Leo zuglaufen in Zufikon, vermisst in Berikon 1.4.2023

Aufgrund einer Fundmeldung auf stmz habe ich die Melderin kontaktiert und ihr meine Hilfe zwecks Chipüberprüfung angeboten. Sie nahm das Angebot gerne an und ich machte mich auf den Weg nach Zufikon in den untersten Dorfteil. Das ausgeschriebene Büsi kam schon länger unregelmässig bei ihr auf den Balkon und bat um Einlass. Zuerst dachte sie, dass es in der Umgebung wohnt. Da es aber immer öfters kam und immer dünner wurde, wollte sie sicher gehen, dass es auch ein Zuhause hat. Glücklicherweise war der Kater gechipt und die Besitzer waren überglücklich, ihren seit August 2022 in Berikon vermissten Leo wieder nach Hause holen zu dürfen. Dies sind immer schöne Momente und zeigen, dass ein Chip eben nicht für die Katze ist. Immer vorausgesetzt, er ist auch registriert und die Halterdaten aktuell. Leider konnte der Abgleich der Fundmeldung auf stmz keinen passenden Treffer ermitteln, da die Halter ihre ursprünglich erfasste Vermisstmeldung nicht erneuerten und diese am 26. Dezember 22 automatisch gelöscht wurde. Es lohnt sich also auch die Vermisstmeldung immer wieder zu verlängern, da manche Katzen auch erst nach Wochen, Monaten oder sogar Jahren gefunden werden.

image-12483281-stmz_302_518_Zufikon_tiger_mit_weiss_männl._1_Leo_Berikon-16790.jpg
die Fundmeldung von Leo
image-12483278-stmz_287_661_Berikon_1_Leo-e4da3.jpg
und die ursprüngliche Vermisstmeldung

Sicherungsbericht Katzenfamilie Industrie Dietikon 24.11.-3.12.2022

Am 24. November 2022 erreichte mich eine Email eines Mitarbeiters eines Handwerkbetriebes in der Industrie Dietikon. In ihrem Lager hätte sich eine Mutter mit ihren drei Kitten eingenistet. Die Katzen seien sehr scheu und könnten nicht von Hand gesichert werden.

Mir war klar, dass es sich hier um eine etwas grössere und länger dauernde Einfangaktion handeln würde, weshalb ich meine Freundin Naty von Natys Tierrettung Schweiz und meinen Kollegen Rolf um Mithilfe bat.

Wir vereinbarten am gleichen Tag noch einen Termin vor Ort und begaben uns bewaffnet mit Fallen und Kameras vor Ort. Wenn es sich um mehrere Katzen handelt, fangen wir nie gleich mit einfangen an sondern füttern die Katzen zuerst in den Fallen an und beobachten über die Kameras deren Verhalten. Ausserdem verschaffen wir uns so einen Überblick über das Aussehen der Katzen und sehen so ob nicht allenfalls noch weitere bisher noch nicht gesichteten Katzen vor Ort sind.

Zwei der Kitten waren bei unserer Aktion sogar vor Ort und beobachteten unser Tun. Allerdings aus Distanz, mit der nötigen Vorsicht und immer sprungbereit sich zu Verstecken.

Nachdem wir sicher waren, dass es sich nur um das Mami mit ihren drei Kitten handelt und die Katzen sich an die Fallen gewöhnt hatten und auch daraus assen, stellten wir diese scharf.

Bei Katzenfamilien ist es immer noch ein Abwägen, in welcher Reihenfolge die Katzen eingefangen werden, auch abhängig vom Alter der Kitten. Hier waren die Kitten bereits alt genug und frassen schon alleine, so dass es nicht ein Problem gewesen wäre, die Mutter zuerst oder zwischendurch zu fangen. Werden zuerst alle Kitten eingefangen besteht jeweils die Gefahr, dass die Mutter dann plötzlich abwandert, wenn ihre Jungmannschaft nicht mehr vor Ort ist, was zur Folge hat, dass sie ein paar Wochen oder Monate später am nächsten Ort ihre Jungen bebärt.

In diesem Fall hatten wir nicht soviel Auswahl, denn die Mutter zeigte sich nur alle paar Tage und so stellten wir die Fallen einfach scharf und liessen uns überraschen, wer zuerst rein tappte.

Am späteren Vormittag des 29. Dezembers konnte die erste Kandidatin dem Futter nicht widerstehen und liess sich als erste sichern. Wir hatten Glück, denn am späteren Nachmittag beschloss Kandidat Nummer zwei in die Falle zu tapsen. Es ging Schlag auf Schlag. Auch Kandidatin Nummer drei vermisste wohl ihre Geschwister und beschloss tags darauf ebenfalls in die Falle zu gehen. Allerdings hielt sich diese nicht an unsere Zeiten und bevorzugte es uns in der Nachtruhe zu stören. Glücklicherweise gab die Kamera Alarm und so konnte ich sie innert einer halben Stunde im Lager abholen. Jetzt fehlte nur noch das Mami des Trios.

Nachdem in der Folgenacht wieder der Alarm los ging, war ich schon voller Vorfreude, dass nun die ganze Familie gesichert ist. Die Enttäuschung resp. Überraschung war gross, als ich feststellte, dass sich wohl doch noch eine weitere Katze in dem Umfeld bewegte. Ich erblickte in der Kamera eine braun getigerte Katze, welche in aller Ruhe in der geschlossenen Falle weiter frass. Also nichts wie raus aus dem Bett und wieder runter in die Industrie. Ich lud die Katze um und nahm sie mit nach Hause, denn sie zeigte sich alles andere als scheu. Ich hatte schon so eine Vorahnung, um welche Katze es sich handeln könnte, denn wir hatten schon neun Jahre zuvor bei einer grösseren Einfangaktion in diesem Gebiet einen braunen zahmen Tiger in der Falle. Wie sich damals herausstellte, war er gechipt und wohnte in einem der wenigen Wohn-/Gewerbehäusern in diesem Gebiet. Und tatsächlich die Chipnummer stimmte mit dem damaligen Kater überein. Es ist schon verwunderlich, dass eine Katze an einem so stark mit Autos und vor allem Lastwagen frequentierten Ort solange überlebt.

Nachdem das Katzenmami weder in dieser noch in der Folgenacht auftauchte, kamen schon die Befürchtungen auf, dass es weitergezogen sein könnte, da es sich ja nun nicht mehr um den Nachwuchs kümmern musste. Umso glücklicher war ich, als es dann in der Nacht vom 3. Dezember doch noch klappte. Auch wenn dies wieder hiess, raus aus dem Bett und ab ins Lager. Endlich war die Katzenfamilie wieder vereint. Naty hatte sich bereits während der Aktion um einen Unterbringeplatz bemüht und so durfte die ganze Familie auf eine Pflegestelle der Katzenfreunde Schweiz umziehen. Dort zeigte sich, dass das Mami leider stark verwildert ist und keine Anstalten machte zahm zu werden. Der Verein fand einen Auswilderungsplatz, wo die Katzendame Zora nach ihren Mutterpflichten und erfolgter Kastration ausgewildert wurde. Die kleine Molly durfte als erste in ihr neues Zuhause umziehen. Kurz darauf war es dann auch für ihre beiden Geschwister Linus und Wiki soweit, auch sie durften ihr Köfferli packen und zu ihren neuen Dosenöffnern umziehen.

Nicht auszudenken, wie viele Katzen sich innert kürzester Zeit in diesem Gebiet getummelt hätten, wären sie nicht entdeckt, gemeldet und gesichert worden. Denn nebst dem Mami waren auch zwei ihrer Jungen weiblich.

Danke an alle Beteiligten (die Mitarbeiter der Firma, welche die Meldung machten und uns vertrauensvoll einen Schlüssel des Lagers überliessen, so dass wir jederzeit Zugang hatten, meinem Kollegen Rolf sowie meiner Freundin Naty für die Unterstützung und dem Verein Katzenfreunde Schweiz für die Übernahme der Familie)

image-12487712-IMG_20221129_003501_Linus-6512b.jpg
Linus gesichert, wie es sich gehört als Kater immer als Erster dem Futter nach
image-12487721-Screenshot_20221129_012640_Molly_gesichert-d3d94.jpg
Molly als Zweite gesichert
image-12487715-IMG_20221130_092211_Wiki-8f14e.jpg
Wiki als Letzte der Jungmannschaft gesichert
image-12487718-IMG_20221203_205654_Mami_Zora-16790.jpg
Mami Zora, welche es spannend machte, gesichert
image-12487739-Linus_20230220_0007_Pflegestelle-c9f0f.jpeg
Linus auf der Pflegestelle
image-12487730-Molly_20221227_0024_Pflegestelle-e4da3.jpg
Molly auf der Pflegestelle
image-12487733-Wiki_20230220_0011_Pflegestelle-6512b.jpeg
Wiki auf der Pflegestelle
image-12487736-WikiZora_20221227_0021_Pflegestelle-16790.jpg
Das scheue Katzenmami mit ihrer Tochter Wiki


Sicherungsbericht Daisy Dietikon 01. - 10.10.2022

Die Industriegebiete in Dietikon sind immer wieder Hotspots für verwilderte oder zugelaufene Katzen. Es gibt keinen Ort, den wir dort nicht kennen.

Im Zusammenhang mit dem verletzt gemeldeten Büsi, welches wir gleichentags am 30.9.2022 sichern konnten, berichtete uns die Dame, welche die Futterstelle eingerichtet hatte, dass sie auch schon seit einem Jahr noch ein weiteres Büsi füttert. Natürlich ebenfalls scheu. Wir liessen also die Kamera vor Ort um zu sehen, um was für ein Büsi es sich handelt, in welchem Zustand es ist, ob wir eventuell sogar eine Vermisstmeldung dazu finden und zu welchen Zeiten es zum Fressen auftaucht.

Das Büsi kam regelmässig meistens abends beim Eindunkeln wie es für scheue Katzen üblich ist und tauchte dann die ganze Nacht über immer wieder auf um zu essen und zu trinken. Am 10. Oktober entschlossen wir uns dann die grosse Falle zu stellen und uns im Auto ausser Sichtweite zu positionieren. Es dauerte einige Zeit aber das Büsi tauchte auf und ging brav in die Falle, welche wir mittels Fernbedienung auslösen konnten.

Daisy war in keinem so guten Zustand. Man hat gesehen, dass sie schon länger draussen gelebt und kein Zuhause hat. Die notwendige Zahnsanierung hat sie gut überstanden. Gechipt war sie leider auch nicht und ein Besitzer hat sich auch nie gemeldet. Nach Ablauf der Wartefrist durfte Daisy in ihr tolles neues Zuhause umziehen. Sie ist zwar immer noch scheu und vorsichtig aber von ihrer neuen Halterin lässt sie sich mittlerweile streicheln und bürsten. Wir freuen uns sehr, dass sie nun ihr Rundumwohlfühlpaket geniessen darf.

image-12483269-Daisy_für_hp-9bf31.jpg
Daisy vor Ort bei der Futterstelle
image-12483272-Daisy_10_(2)_für_hp-c9f0f.jpg
Daisy gesichert
image-12483275-Daisy_im_neuen_zuhause_für_hp-c20ad.jpg
Daisy im neuen Zuhause


Sicherungsbericht Katze Dietikon Industrie 30.09.2022

Am Morgen des 30. Septembers bekam ich von meiner Freundin Naty von Natys Tierrettung Schweiz eine Meldung, dass in einem Industriegebiet in Dietikon eine verletzte Katze gesichtet wurde. Der Hinweis kam von einer aufmerksamen Lastwagenchauffeurin, welcher das Büsi beim Abladen aufgefallen war. Sie konnte das scheue Büsi leider nicht sichern, bemerkte aber, dass es humpelte und ein Bein dick geschwollen war.

Da Naty erst am Nachmittag hätte gehen können und der Meldeort nahe bei mir liegt, machte ich mich eine Stunde später an den besagten Ort, welcher mir bereits bestens bekannt war. Jahre zuvor hatten wir dort schon zusammen mit dem Tierrettungsdienst an die 50 Katzen eingefangen um sie kastrieren zu lassen. Nur wenige Katzen blieben vor Ort, die anderen wurden aufgenommen und vermittelt.

​​​​​​​Vor Ort stellte ich fest, dass sich durch den Bau der Limmattalbahn so einiges verändert hat, aber die Dame, welche damals die Futterstelle hatte, schien immer noch vor Ort zu sein, denn schnell entdeckte ich einen Wasser- und Futternapf. Ich stellte kurz entschlossen die kleine Falle mit der Kamera in der Hoffnung, dass die Katze schnell auftaucht. Kaum zurück zuhause meldete sich die Dame der Futterstelle und bestätigte mir, dass sie schon 3 Jahre lang eine Katze füttern würde, bei der sie zwei Wochen zuvor sah, dass sie verletzt sei. Sie hätte sie aber nicht einfangen können, da diese immer noch scheu sei. Natürlich konnte ich nicht verstehen, dass sie sich nicht bei mir oder einer anderen Organisation zwecks Hilfe gemeldet hat. Da die Katze aber sonst regelmässig zum Fressen kommt, war ich guter Dinge, dass es nicht allzu lange gehen wird, bis der Katze geholfen werden kann. Kaum hatte ich das Gespräch mit der Dame beendet, gab die Kamera Alarm und tatsächlich, das besagte Büsi strich um die Falle. Es vergingen keine weiteren 5 Minuten und sie war gesichert.

Sofort machte ich mich wieder auf den Weg in die Industrie und beim Anblick des Büsis in der Falle war schnell klar, dass es dringendst Hilfe benötigt. Da Mittagszeit war und meine Tierarztpraxis zu hatte, bat ich meinen Kollegen Rolf um Unterstützung, damit wir in eine grössere Klinik fahren konnten. Dort wurde es dann untersucht und auf Chip überprüft. Tatsächlich konnte die Besitzerin aufgrund des Chips ausfindig gemacht werden und es stellte sich heraus, dass die Katze seit 3 Jahren in Uitikon-Waldegg vermisst war. Aufgrund des Datenschutzes wurden uns die Besitzerdaten leider nicht ausgehändigt. Obwohl wir der Klinik unser Einverständnis für die Weitergabe unserer Daten an die Besitzerin gaben, hat sich diese nie bei uns gemeldet. Gemäss Auskunft der Klinik konnte das Bein nicht mehr gerettet werden und musste amputiert werden.

Und was lernt man aus dieser Geschichte? Bitte Katzen nicht einfach füttern. Falls man sie nicht selbst einfangen und zum Tierarzt bringen kann für Chipkontrolle bitte immer den Tierschutz zu Hilfe holen. Damit hätte dem Büsi viel Leid erspart werden können.

Es stellte sich noch heraus, dass dieses Büsi nicht das einzige war, welches gefüttert wurde. Für das zweite Büsi gibt es einen separaten Bericht.

image-12483251-Dietikon_schwarz_weiss_Industrie_3-16790.jpg
Das seit 3. Juni 2019 vermisste Büsi
image-12483248-Dietikon_schwarz_weiss_Industrie_2-c9f0f.jpg
das dick geschwollene Vorderbein
image-12483245-Dietikon_schwarz_weiss_Industrie_1-c9f0f.jpg
leider konnte das Bein nicht gerettet werden