Aktivitäten

Hier findet ihr ab sofort Geschichten und Sicherungsberichte aus unserem Tierschutzalltag. Dabei sind leider auch traurige Schicksale aber dazwischen auch schöne Geschichten mit Happy End.



2025


Sicherungsbericht zugelaufener Kater Anglikon AG 27.03.2025


Bei der täglichen Durchsicht der stmz Fundmeldungen stiess ich am frühen Vormittag des 27. März auf die Meldung einer Dame, die eine fremde Katze in ihrer Wohnung hatte. Diese hatte es trotz Chiptörchen geschafft, sich Zugang zu verschaffen. Der Dame selbst war dies zuerst gar nicht aufgefallen, denn die Katze hatte sich wohl aus Angst vor dem Hund und den eigenen Katzen hinter dem Waschturm verschanzt. Erst das Verhalten des Hundes führte sie zur fremden Katze. Leider gelang es ihr nicht, die Katze hinter dem Waschturm hervorzulocken und auch eine Sicherung von Hand war nicht möglich, da sich die verängstigte Katze einerseits durch schlagen zur Wehr setzte und andererseits der seitliche Spalt zwischen Mauer und Waschturm nur knappe 30 Zentimeter betrug. So bat sie in ihrer Verzweiflung in der Fundmeldung um Hilfe. Ich nahm umgehend mit ihr Kontakt auf, bot ihr meine Hilfe an und machte mich wenig später auf den Weg nach Anglikon AG. Mit im Gepäck eine Katzenfalle, eine Umladebox, den Katzenkescher und natürlich die Chiplesegeräte. Vor Ort angekommen machte ich mir zuerst einen Lageüberblick. Da sich der Waschturm in einem nicht abschliessbaren Raum, dem Korridor befand, fiel das Stellen der Falle und das Abwarten, dass sich die Katze bei Hunger selbst darin fängt, ins Wasser. Da die Katze einen schmuddeligen Eindruck machte und ihre Nase mit mehreren Kratzern verschlagen war, war mein Plan, sie definitiv zu sichern und nicht einfach wieder raus zu lassen, da die Melderin auch nicht wusste, wem die Katze gehört. Zuerst wollte ich aber versuchen herauszufinden, ob sie gechipt ist. So zwängte ich mich in den schmalen Spalt und versuchte das an einem längeren Stab festgeklebte und auf Dauerlesen eingestellte Gerät um die Katze herumzubewegen in der Hoffnung, dass ein Chip gefunden wird. Dies war gar nicht so einfach, da die Schläuche der Geräte im Weg waren. Da das Gerät nichts angab, kam der nächste Versuch des Sichern zum Zug. Der Spalt war gerade so breit, dass ich die Katzenfalle zwischen Mauer und Waschturm schieben konnte. Ich wollte verhindern, dass die Katze ins Haus selbst flüchten konnte, denn dort wäre sie noch schwerer zu sichern gewesen. Dann versuchte ich sie mit dem Stiel eines Besens in Richtung der scharf gestellten Falle zu schieben. Doch auch diese mehrfachen Versuche scheiterten, da sich die verängstigte Samtpfote in Schockstarre zuhinterst in der Ecke verschanzte und sich keinen Millimeter bewegen liess. Auch mit Kescher funktionierte es so nicht, da der Spalt zu schmal war und auch von einem Wasserspritzer liess sie sich nicht beeindrucken. So blieb mir nichts anderes übrig, als den Waschturm mit vereinten Kräften von der hinteren Wand nach vorne weg zu ziehen, so dass hinter dem Turm mehr Platz war. So gelang es mir dann doch die Katze mit dem Kescher etwas in Richtung Falle zu stupsen und sie lief dann glücklicherweise von alleine rein. Das Umladen in die Box war dann ein Leichtes. Die Melderin kontaktierte die nächstgelegene Tierarztpraxis Vier Pfoten in Villmergen, da ich die Katze unbedingt untersucht haben wollte und auch noch für einen Unterbringungsplatz suchen musste, für den Fall, dass nicht schnell der Besitzer gefunden werden. Und ich wollte einem allfälligen Besitzer auch nicht zumuten, seine Katze bei einem weiter weg gelegenen Tierarzt abholen zu müssen. So fuhr ich in die Praxis und lud die Katze dort ab. Eine Anfrage im Aarg. Tierschutz ergab, dass für eine zutrauliche Katze noch Platz wäre. Die Rückmeldung der Praxis ergab, dass es sich um einen unkastrierten Kater handelt, welcher ausserdem wohl mal einen operierten Kieferbruch gehabt haben muss, da er immer noch einen Draht im Kiefer hat. Dieser muss offenbar operativ entfernt werden, da er stört und zu Schmerzen führt. Gleichzeitig wird der Kater noch kastriert und darf anschliessend ins Tierheim des Aarg. Tierschutzes. Vorausgesetzt, es meldet sich nicht doch noch der Besitzer.

Danke der Melderin, der Praxis Vier Pfoten und dem Aarg. Tierschutz für die Übernahme.



Bericht zugelaufener Kater Bremgarten AG 14.03.2025


Am 14. März kontaktierte mich eine Kollegin, welche in einer Siedlung in Bremgarten AG wohnt. Sie schickte mir ein Foto einer langhaarigen Katze, welche einen stark vernachlässigten Pflegezustand aufwies, sich offensichtlich schon länger im Quartier aufhielt und von einer Nachbarin auch gefüttert würde. Ich bat meine Kollegin, bei den Nachbarn herum zu fragen, ob die Möglichkeit besteht, die Katze mal herein zu nehmen, damit sie auf Chip überprüft werden kann. Kurz darauf bekam ich den Kontakt eines Paares, bei welchem der Kater auch herein darf und auch gefüttert wird. Wenig später bekam ich Bescheid, dass der Kater nun in der Wohnung sei. Sofort machte ich mich auf den Weg nach Bremgarten AG. Die Katze lag friedlich am Boden am Fenster und liess sich relativ gelassen auf Chip überprüfen. Leider blieb der Erfolg aus, denn die beiden Lesegeräte konnten keinen Chip finden. Es ist immer schade und etwas frustrierend, wenn man vor Ort ist und dann doch nicht weiter kommt. Denn eines war klar, die Katze musste einem Tierarzt vorgestellt werden, denn mit den massiven Verfilzungen konnte man sie nicht weiter so rumlaufen lassen. Die Finder erzählten, dass die Katze zum ersten Mal Ende August des Vorjahres auffiel und somit also schon länger im Quartier unterwegs sei. Es wurde noch eine stmz Fundmeldung erstellt und die Katze wurde auch in der örtlichen Facebookgruppe gepostet, bisher ohne irgendwelche Hinweise auf einen Besitzer. Nachdem sich innert zwei Wochen niemand gemeldet hat, wurde die Katze, ein kastrierter Kater, geschätzt auf ca. 13 Jahre plus, durch die Finder zum Tierarzt gebracht, um ihn einerseits von seinem massiven Filzkleid zu befreien und andererseits um seinen sonstigen Zustand abzuklären. Der Untersuch ergab leicht erhöhte Nierenwerte, eine latente Blutarmut, deren Grund noch unbekannt ist und Zähne, welcher einer Sanierung bedürfen. Letzteres wird nach Ablauf der Meldefrist und sofern es der Gesundheitszustand zulässt, gemacht.

Danke Nadja fürs Melden und einen besonderen Dank dem tierlieben Paar, welches sich nun um das Wohl des Katers kümmert.


Bericht Maximus Berikon AG 05.03.2025


Am 5. März stiess ich bei der stmz auf eine Fundmeldung einer abgemagerten Katze. Die Melderin, selbst Katzenhalterin, machte sich Sorgen, da sie die Katze vorgängig noch nie im Quartier gesehen hatte und weil sich die Katze an den Kehrichtsäcken zu schaffen machte und diese versuchte aufzureissen. Aufgrund der Fotos war es offensichtlich, dass es sich eher um ein altes Tier handelte, trotzdem wollte ich dem Umstand nachgehen und kontaktierte die Melderin. Sie suchte nochmals die Umgebung ab, konnte die Katze aber nicht mehr finden. Ich machte mich aber trotzdem auf den Weg und traf mich vor Ort mit der Melderin. Zusammen klapperten wir die Nachbarschaft ab und befragten vorbeigehende Passanten und Anwohner. Ein Anwohner meinte, dass die Katze gerade erst in seinem Garten war. Ich hinterliess ihm meine Telefonnummer mit der Bitte, mich anzurufen, wenn sie wieder auftaucht. Einer Passantin, welche gerade mit ihren Kindern unterwegs war, hinterliess ich ebenfalls meine Nummer. Noch während wir weiter im Quartier herumfragten, rief mich der Herr an und meinte, die Katze sei gerade wieder an seinem Haus vorbeigelaufen und den Weg zu den unteren Häusern runter gelaufen. Als ich wieder bei ihm ankam, sah ich gerade noch wie die Katze langsam davon lief. Auch die Dame mit den Kindern war gerade wieder vor Ort und ich bat sie, der Katze doch bitte langsam zu folgen und sie im Auge zu behalten, damit ich im Auto Korb und Lesegerät holen konnte. Sie schickte ihren Sohn hinterher und ich holte ihn nach wenigen Minuten ein. Er meinte, die Katze sei gerade mit einer Frau in einem der Einfamilienhäuser verschwunden. Somit war klar, dass die Katze wohl dort zu Hause sein musste. Sicherheitshalber klingelte ich dort um den Umstand seines Aussehens zu klären. Die Besitzerin war etwas erstaunt, dass sich der Kater nun doch etwas weiter vom Haus entfernt hatte, da er sonst wohl nur ums Haus unterwegs sei. Maximus, wie der Kater heisst, sei schon 18 Jahre alt, und nicht mehr ganz so fit, er sei aber vor einem Jahr noch in der Kontrolle beim Tierarzt gewesen. Ich klärte die Besitzerin darüber auf, dass der Kater sich an den Kehrichtsäcken zu schaffen machte und wohl nach Futter gesucht hätte. Ich bat sie, ihn doch nochmals dem Tierarzt vorzustellen und auch auf eine allfällige Schilddrüsenüberfunktion testen zu lassen. Möglicherweise ist er auch mittlerweile etwas dement und findet sich nicht mehr so gut im Quartier zurecht. Sie versicherte mir, dies in den nächsten Tagen zu machen.

Erleichtert über den Umstand, dass Maximus ein Zuhause hat, konnte der Einsatz beendet werden.

Danke der Melderin, lieber einmal zu viel melden und abklären als zu wenig. Ich empfehle auch immer in der Umgebung die Passanten und Anwohner zu befragen, so kommt man oft schnell ans Ziel. Wir hatten lediglich zuerst oberhalb der Strasse angefangen und hätten uns dann später auch noch im unteren Teil durchgefragt und wären so auch auf die Besitzerin gestossen. Wir wünschen Maximus und der Besitzerin weiterhin alles Gute.


Sicherungsbericht Bilbo Schafisheim AG 17.02.2025 vermisst seit Frühjahr 2024 ebenfalls in Schafisheim AG


Am 5. Februar kontaktierte mich die Melderin wegen eines zugelaufenen Katers, der seit dem Frühling des letzten Jahres unangenehm im Quartier auffiel, weil er einerseits penetrant überall markierte und andererseits, weil er auch einigen Katzen gegenüber sehr agressiv auftrat und sich diese nicht mehr in die eigenen Gärten getrauten. Die Melderin hatte bereits Mitte letzten Jahres schon eine Fundmeldung bei stmz gemacht, ohne dass sich ein Besitzer meldete. Auch ein Eintrag in der Facebookgruppe von Schafisheim AG brachte keine neuen Erkenntnisse. Sie hatte auch zweimal erfolglos versucht, den Kater zu sichern, einmal von Hand und das zweite Mal mittels einer ausgeliehenen kleinen Katzenfalle. So vereinbarten wir, dass wir es mit der grossen Hofmann-Falle versuchen wollen, welche bei den Katzen jeweils gut ankommt, weil sie sich dort nicht bücken müssen, einfach reinlaufen können und sich durch die Gitter auch nicht eingeschlossen fühlen. Gesagt und getan, wir stellten die Falle und eine Kamera und fütterten den Kater so langsam an. In der Zwischenzeit ackerte ich die Verrmisstmeldungen durch, ohne ein passende Katze zu finden. Irgendwie kam mir der Kater aber bekannt vor, da er auch eine spezielle Zeichnung im Fell hat. Unter meinen gespeicherten Fundmeldungen wurde ich dann schnell fündig. Denn Bilbo, wie der Kater heisst, war bereits im März und April des letzten Jahres schon zweimal bei der stmz als gefunden gemeldet worden. Bei der ersten Meldung wurde er in eine Tierklinik gebracht, dort fand man auch einen Chip, doch dieser war zum damaligen Zeitpunkt nicht in der Anis-Datenbank registriert. Offensichtlich gelang es der Klinik damals trotzdem die Besitzer ausfindig zu machen. Denn bei der zweiten Fundmeldung im April war der Chip in der Datenbank registriert. So konnte ich jetzt die Besitzer von Bilbo ausfindig machen und stattete diesen einen Besuch ab um die Umstände abzuklären. In diesem Gespräch kam heraus, dass Bilbo bereits seit mehr als 8 Monaten nicht mehr Zuhause aufkreuzt war und schmerzlich vermisst wurde. Zwischen seinem Zuhause und dem Fundort liegen lediglich rund 800 Meter Luftlinie. Weshalb Bilbo den Weg nicht mehr zurückfand oder sich vor Ort einnistete können wir nur mutmassen. Es war Frühling und Bilbo unkastriert und möglicherweise war er auf den Suche nach einer Katzendame, welche er beglücken wollte. Da der Kater doch schon gegen 10 Jahre alt und immer noch unkastriert war, klärten wir die Besitzer über die Nachteile auf und baten um das Einverständnis Bilbo nach dem Einfangen auch gleich kastrieren zu lassen. Diese willigten glücklicherweise ein. Nachdem Bilbo die Falle gut angenommen hatte und problemlos ein und aus marschierte, vereinbarten wir einen Termin in der Kleintierpraxis Bremgarten und fingen Bilbo am Vormittag des 17. Februar ein und brachten ihn anschliessend gleich in die Praxis. Dort wurde auch seine Bisswunde, welche er wieder aufgrund eines Kampfes eingefangen hatte, nochmals kontrolliert. Diese war glücklicherweise bereits wieder gut verheilt. Er wurde kastriert und gleichzeitig noch vom Zahnstein befreit und gegen Parasiten behandelt. Am Abend durften wir ihn wieder abholen und in sein Zuhause zurückbringen, wo er von seinen Besitzern schon sehnsüchtig erwartet wurde. Wir empfahlen diesen, Bilbo nun möglichst ein bis zwei Wochen drinnen zu behalten, damit er wieder weiss, wo er hin gehört und hoffen, dass er jetzt nach der Kastration kleinere Kreise zieht. Sollte er jedoch wieder vermisst werden oder am alten Fundort auftauchen, sind die Besitzer jetzt mit der Melderin in Kontakt und können entsprechend untereinander kommunizieren.

Wir bedanken uns herzlich bei der Finderin fürs Melden, bei meinem Kollegen Rolf für den Support, der Kleintierpraxis Bremgarten für ihre tolle Arbeit und Spontanität sowie den Besitzern für ihr Vertrauen und das Einverständnis für die Kastration.

Lieber Bilbo wir wünschen dir nun noch ein langes und stressfreieres Leben.


Sicherungsbericht Haize Neuenhof AG 05.02.2025 vermisst seit 27.04.2020 in Watt/Regensdorf ZH


Für einmal musste ich hier den Bericht nicht selbst schreiben, denn der Post auf Facebook mit dem Update, dass Haize nach fast fünf Jahren gefunden wurde und wieder bei seinen Besitzern ist, hat solch hohe Wellen geschlagen, dass diverse Journalisten darauf aufmerksam wurden und so kam es, dass es Haize ins Badener Tagblatt geschafft hat.



https://www.badenertagblatt.ch/aargau/baden/neuenhof-fuenf-jahre-vermisst-kater-haize-findet-wieder-nach-hause-solche-happy-ends-gibt-es-immer-wieder-ld.2734062



Sicherungsbericht Resi Hunzenschwil AG 03.01.2025


Gleich anfangs Jahr stiess ich auf Facebook auf einen Post einer Melderin, welche sich um eine Katze Sorgen machte, welche sie am 2. Januar beim Recycling Center in Hunzenschwil AG gesehen hatte. Dieses liegt in einem kleinen Industriegebiet zwischen der Hauptstrasse und angrenzend an die Autobahn. Nicht nur, dass es dort keine Wohnhäuser hat, nein, es ist auch in Sachen Verkehr extrem gefährlich für eine Katze. Die langhaarige Katze machte einen ungepflegten Eindruck, ihr Fell verfilzt und mehr braun als schwarz und sie war extrem hungrig und auf Futtersuche. Die Melderin versuchte selbst die Katze zwei Stunden lang einzufangen und obwohl sie dank des Futters immer in die Nähe kam, gelang es ihr nicht, sie zu sichern. Am Abend regnete es dann in Strömen, so dass sich die Katze nicht mehr blicken liess. Am Morgen des 3. Januar rief ich selbst kurz im Recycling Center an und dort erklärte man mir, dass die Katze schon ca. 3 Monate vor Ort sei. So kontaktierte ich die Melderin und bot ihr meine Hilfe beim Einfangen an. Sie nahm diese dankbar an und so machten sich mein Kollege Rolf und ich uns um die Mittagszeit auf den Weg nach Hunzenschwil AG. Gleich bei der Zufahrt zum Recycling Center kreuzte die Katze kurz vor unserem Auto die Strasse. Bei den Entsorgungscontainern stand eine Dame mit ihrem Auto und am Boden ein Futternapf und eine Transportbox aus Stoff. Wir parkten unmittelbar neben ihr und sie erklärte uns, dass sie seit einer Stunde versuche, die Katze zu sichern. Es handelte sich um eine weitere aufmerksame und besorgte Passantin, welcher die Katze an diesem Morgen auffiel. Wir klärten sie auf, dass es bereits noch eine andere Meldung gegeben habe und wir nun deswegen mit der Katzenfalle da seien. Schon während unseres Gespräches mussten wir laufend die zu- und wegfahrenden Autos stoppen und auf die Katze aufmerksam machen. Denn diese pendelte ständig zwischen den Containern, wo die Passantin vorher das Futter platziert hatte und dem Grünstreifen zur Autobahn hin. Dort stand eine grosse Mulde und die zufahrenden Autofahrer konnten die Katze dahinter nicht sehen, wenn sie unmittelbar vor ihnen auf die Strasse trat. Manchmal blieb sie auch mitten auf der Strasse stehen. Während Rolf den Verkehr regelte und auf die Katze aufpasste, bereitete ich die Falle vor. Wir beschlossen, diese etwa drei Meter von der Mulde entfernt zu platzieren, damit die Katze nicht ständig die Strasse überquert. Ich füllte noch etwas Thon im Olivenöl eingelegt in die Falle und legte auch in der Falle eine Spur. Zusätzlich warf ich ihr drei Stückchen als Spur entgegen. Sie nahm sofort den feinen Geruch wahr und frass gierig die Thonspur. Zuerst nur ausserhalb und dann schnurstracks auch in der Falle. Ich hatte die Lichtschranke aktiviert, so dass die Falle automatisch zugeht, sobald sie zuhinterst am Fressen ist. Es dauerte keine drei Minuten und die arme Maus war gesichert. Uns und auch der aufgeregten Passantin, welcher die Sicherung nicht gelang, fiel ein Stein vom Herzen. Wir luden die Falle ins Auto und machten uns Richtung heimweg. Bei Rolf angekommen, beschlossen wir, die Katze zuerstmal in die Umladebox umzuladen um sie dort dann auf einen allfälligen Chip überprüfen zu können. Da die Katze keinen wilden sondern einfach einen verschüchterten Eindruck machte, konnte ich problemlos in die Box langen und sie mit dem Chipleser abscannen. Leider negativ. Da wir uns umgehend einen Überblick über den Zustand der Katze verschaffen wollten, fragte ich kurz bei meiner Tierarztpraxis an, ob sie Zeit hätten und wir kurz vorbei kommen könnten. Leider waren sie ausnahmsweise so ausgebucht, dass dies spontan nicht möglich war, so dass wir uns weiter umschauen mussten. Wir durften spontan in die Vetstation Mellingen, die sich der Katzendame annahm. Sie wog gerade mal 2,75 Kilogramm und die Würmer waren nicht zu übersehen. Zähne sind nicht mehr allzu viele vorhanden, dies vermutete ich bereits, da sie die Zunge immer etwas raus streckte. Die schon etwas ältere Katzendame war von der Aktion noch etwas gestresst und wir beschlossen, sie erst etwas runterkommen zu lassen und weitere Untersuchungen wie Test und Scheren um eine Woche zu verschieben und verpassten ihr lediglich ein Parasitenmittel, damit sie ihre Untermieter los wird. Wir hatten bereits eine Pflegestelle gefunden und so brachten wir die Lady zu Mirjam nach Suhr. Dort darf sich Resi, wie sie getauft wurde, zuerst einmal erholen und wird fürsorglich verwöhnt und aufgepäppelt. Wir sind zuversichtlich, dass die süsse Resi nicht lange auf ein neues Zuhause warten muss, sollten sich ihre Besitzer innert der Frist von 60 Tagen nicht melden.

Unser Dank geht an die Erstmelderin sowie die Passantin, welche beide vergeblich versucht haben, die Katze zu sichern, an Rolf für die Mithilfe beim Fahren und Sichern, der Vetstation Mellingen für den spontanen Termin und an Mirjam für die Aufnahme und Pflege von Resi.


2024

Bericht Fundkatze Birmensdorf ZH 29.12.2024


Am 29. Dezember meldete ich mich auf eine Fundanzeige bei STMZ bei der Inserentin. In Birmensdorf ZH war eine zugelaufene Katze gemeldet. Da das Haus der Melderin ausserhalb des Dorfes und eher abgelegen ist, liegt die Vermutung nahe, dass sich die Katze entweder verlaufen hat oder ausgesetzt wurde und dort Zuflucht suchte. Die Melderin kontaktierte mich umgehend und wir vereinbarten, dass ich für die Chipkontrolle vorbei komme.

Vor Ort konnte die Melderin die Katze mittels Futter ins Haus locken und so konnte die Samtpfote beim Fressen in aller Ruhe auf Chip überprüft werden. Die Enttäuschung war gross, denn dieses Mal führte die Kontrolle nicht zum gewünschten Erfolg. Die Katze trägt leider keinen Chip. Die Melderin wird die Katze demnächst noch einem Tierarzt vorstellen und sollte sich kein Besitzer finden, darf sie vermutlich auch dort bleiben, sofern es mit der eigenen Katze klappt.

Wie schön wäre es gewesen, wenn es zum Jahresende nochmals ein Happy End für Katze und Besitzer gegeben hätte. Chippen wäre so einfach. 


Sicherungsbericht Sunny und Jimmy Zürich-Altstetten Juchhofgärten 13.12.-28.12.2024


Wir bekamen Anfang Dezember eine Meldung, dass bei einer Recycling-Firma, bei welcher wir bereits schon einmal eine Kastrationsaktion durchgeführt haben, wieder eine unkastrierte Katze aufgetaucht ist, welche sich öfters mit den eigenen Katzen streitet.

So machten wir uns auf den Weg nach Zürich-Altstetten um das Vorgehen zu besprechen. Vor Ort traf ich dann zufälligerweise auf Julia von Pro Tier, welche gerade im angrenzenden Areal der Juchhofgärten am Einfangen war. Wir kamen ins Gespräch und es stellte sich heraus, dass sie unter anderen auch genau diejenige Katze, welche Stunk macht, noch eingangen sollte. So taten wir uns zusammen und ich bot ihre meine Mithilfe an. In den Gärten konnten bereits an die 25 Katzen eingefangen und kastriert werden, und nun fehlten noch zwei. Der kurhaarige rot marmorierte mit weiss, welcher auch im Recycling Areal auftaucht und ein roter langhaariger. Wer Erfahrung im Einfangen hat weiss, am Anfang ist es einfach, aber wenn zum Schluss nur noch eine oder zwei gefangen werden müssen, wird es immer schwieriger. Da Pro Tier nur die Fallen von Netap hatte, welche automatisch zugehen, war das spezifische Einfangen der noch fehlenden Katzen fast unmöglich, da immer wieder die falschen reingingen. So fragte ich meine Freundin Naty von Naty’s Tierrettung Schweiz, ob ich mir ihre Hofmann-Falle auslehnen dürfte. Diese ist mit einer Lichtschranke ausgerüstet und kann alternativ aber auch manuell ausgelöst werden und zwar via einer App. Dies erleichtert die Arbeit enorm, das wir nicht vor Ort sein müssen, sondern auch von zuhause aus auslösen können, wenn wir in der Kamera sehen, dass die richtige Katze in der Falle am fressen ist.

Wir installierten im hinteren Teil der Gärten, welcher nahe an der Recyclingfirma liegt, also die Hofmannfalle mit zwei Kameras in der Hoffnung, dass der gewünschte Kandidat in den nächsten Tagen vor die Linse kommt. Leider zog er es vor, sich weiterhin auf dem Firmenareal zu verköstigen und so mussten wir die Taktik ändern. Wir stellten dort zusätzlich noch meine Hofmannfalle, welche allerdings vor Ort ausgelöst werden muss. Normalerweise werden die Katzen morgens um 6 Uhr gefüttert und so legte sich Julia am Samstag, 21. Dezember, früh auf die Lauer. Der Kater war allerdings sehr vorsichtig und getraute sich noch nicht in die Falle, so dass sie das Vorhaben für diesen Tag fallen lassen musste. Am Sonntag, 22. Dezember, versuchte sie ihr Glück erneut und hatte Erfolg. Dieses Mal klappte es und der gewünschte Kandidat konnte gesichert werden. Er durchlief in der Tierarztpraxis das übliche Programm und wurde am Folgetag kastriert wieder in die Freiheit entlassen.


Sunny


Am Montag stellten wir dann die Falle von Naty in den vorderen Teil der Gärten, denn die langhaarige Katze wurde mehrheitlich in diesem Abschnitt gesichtet. Wir waren guter Dinge, den Fall noch vor Weihnachten abschliessen zu können. In den zwei Folgenächten schreckte ich bei jedem Alarm hoch, doch es waren immer die falschen Katzen in der Falle. Da Julia ab dem 25. Dezember für eine Woche im Urlaub war, lag nun die ganze Verantwortung bei mir. So auch in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember als morgens kurz vor 4 Uhr wieder der Alarm ging. Und tatsächlich dieses Mal war die langhaarige Katze in der Falle am essen. Sofort stellte ich in der App auf Lichtschranke, damit die Falle automatisch zugehen konnte. Und dann passierte das, was eigentlich nicht passieren sollte. Die Türe der Falle ging nicht bis ganz nach unten zu und liess unten noch mehr als einen Drittel offen. Ich konnte es nicht fassen. Auch mit der manuellen Auslösung konnte nichts mehr gemacht werden, da das Magnet ja schon getrennt war. Die Katze schien sich nicht gestört gefühlt zu haben, warf einen kurzen Blick nach hinten und ass dann genüsslich noch etwa 15 Minuten weiter um sich danach duckend unter der Türe raus aus dem Staub machte. Wir mussten tatenlos zusehen, wie sie in der Dunkelheit verschwand. Ich ärgerte mich grün und blau, denn dies hiess weitere Nachtschichten und vor allem zuerst abklären, wie das passieren konnte. Rolf und ich fuhren am Mittag in die Gärten und tatsächlich harzte die Türe. Es war ja sehr kalt und wir vermuteten, dass die Schienen durch Wasser und Eis blockiert waren. Wir spritzen die Schienen mit einem Silikonspray ein und testeten mehrmals, ob die Falle nun funktioniert. Dies tat sie und so hiess es auch in der Folgenacht wieder die Alarme abzuwarten, in der Hoffnung, dass die feinen Pouletstücke so gut gemundet haben, dass die Katze nun öfters kommt. Das Glück war uns Hold und die Katze kam früh am Abend kurz vor halb neun Uhr. Sofort wieder die Lichtschranke aktiviert und Daumen gedrückt, dass es dieses Mal funktioniert. Da die Kamera immer einige Sekunden Verzögerung hat (ein Grund, weshalb ich nicht gerne manuell auslöse), war die Anspannung gross. Umso glücklicher war ich, als ich die geschlossene Türe und die Katze in der Falle erblickte. Sofort rief ich Rolf an und wir fuhren beide direkt zu den Gärten. Dort setzten wir die Katze in die Umladebox um und fuhren weiter in die Tierarztpraxis. Uns erschien die Katze nicht als wirklich wild. Dieser Eindruck bestätigte sich auch am Folgetag, als wir den Kater, Sunny wie wir ihn tauften, wieder in der Praxis abholen konnten. Wir hatten vorgängig beim Zürcher Tierschutz angefragt, ob sie diesen aufnehmen könnten und so fuhren wir mit Sunny ins Tierheim.


Jimmy vermisst seit 01.02.2024 in Zürich-Höngg


Die Falle und die Kameras liessen wir sicherheitshalber noch vor Ort und fütterten weiterhin der Falle. Bei der Durchsicht der Kameraaufnahmen erblickte ich eine neue schwarz weisse Katze, welche bis jetzt noch nie gesichtet wurde. Sie war am frühen Morgen gegen halb vier Uhr am 27. Dezember vor Ort. Und ja natürlich wollten wir auch diese noch einfangen, zumal aufgrund der Statur und den gut sichtbaren Katerbacken es sich mit grösster Wahrscheinlichkeit um einen unkastrierten Kater handelte. Da sie bis jetzt ja nur einmal da war, wussten wir nicht, ob sie überhaupt nochmals auftauchen würde und wenn ja wie regelmässig. Doch auch in diesem Fall hatten wir Glück und der Kater tauchte bereits in der Folgenacht wieder auf, allerdings erst kurz vor sechs Uhr morgens am 28. Dezember. Auch hier wurde ich wieder vom Alarm geweckt und konnte gerade noch die Lichtschranke aktivieren, denn der Kater war schon genüsslich am Morgenessen. Auch dieses Mal funktionierte die Falle einwandfrei und so war auch die letzte Katze gefangen.

So machten sich Rolf und ich wieder direkt auf in die Gärten, luden den Kater um und fuhren auf acht Uhr in die Tierarztpraxis und gaben die Katze dort ab. Um fünfzehn Uhr rief mich dann die Praxis an, der Kater sei gechipt und hätte einen Besitzer. Ich traute meinen Ohren nicht, denn es handelte sich bei diesem Kater definitiv um ein älteres Semester und dass dieser immer noch nicht kastriert war, stiess mir ziemlich sauer auf. Die Mitarbeiterin meinte, die Besitzer hätten um sechzehn Uhr einen Termin in der Praxis um ihn abzuholen. So beschloss ich, zusammen mit Rolf, hinzufahren, um die Besitzer auch gleich kennenzulernen und um etwas mehr über Jimmy, wie er heisst, zu erfahren. Die Besitzer trafen kurz nach uns ein und wir klärten sie auf, dass wir Jimmy im Rahmen einer Kastrationsaktion eingefangen hätten und wir ziemlich erstaunt waren, dass er gechipt ist aber trotz des doch offensichtlich schon fortgeschrittenen Alters noch unkastriert sei. Der Besitzer meinte, die Tierarzt hätte gesagt, die Katze sei schon zu alt für eine Kastration, was ich doch als ziemlich abstruse Antwort empfand. Ich bat den Besitzer, Jimmy doch bitte noch kastrieren zu lassen und erklärte ihm, dass eine Kastration nur Vorteile hat. Zumal Jimmy offensichtlich nicht das erste Mal länger unterwegs war (vermisst seit 1.2.2024 in Zürich-Höngg), wen wunderts, unkastriert. Leider bin ich nicht mehr dazu gekommen zu fragen, ob ihnen Jimmy allenfalls mal zugelaufen sei und er deshalb mangels besseren Wissens noch unkastriert ist. Ich merkte, dass die Besitzer keine Lust hatten noch gross über dieses Thema zu sprechen. Schade, ich hoffe, auch für den bald 13 jährigen Jimmy selbst, dass sie dies noch nachholen werden.


Wir danken allen Beteiligten dieser Aktion (Julia von Pro Tier, Naty fürs zur Verfügung stellen der Falle, den verständnisvollen Schrebergartenbesitzern, dem Vetzentrum Letzigrund Zürich für die Spontanität und Rolf für die tatkräftige Unterstützung beim Einfangen und Fahren.



Sicherungsbericht Kater Dietikon ZH 03.12.2024


Bereits im Juli dieses Jahres wurde ich gefragt, ob ich eine Katzenfalle auslehnen könnte, um einen sehr scheuen und nur unregelmässig auftauchenden Kater einzufangen. Da er ungepflegt war und sich im Quartier mit seiner Markiererei recht unbeliebt machte, wurden auch schon Drohungen seitens eines Anwohners ausgesprochen. Eine Fundmeldung auf STMZ sowie Abklärungen im Quartier ergaben keine Hinweise auf einen Besitzer.

So stellte ich meine grosse Hofmannfalle zur Verfügung, doch der Kater liess sich den Sommer über nicht mehr blicken, so dass ich diese Anfang Oktober wieder abholte. Der Plan seitens Melderin war nun, ihn im Heuboden anzufüttern, sollte er bei kälterem Wetter wieder auftauchen und so die Möglichkeit zu haben, ihn dort einzusperren.

Am Abend des 3. Dezembers (ich war gerade ausnahmsweise auswärts mit Freunden beim Nachtessen in einem Restaurant) erhielt ich dann einen Anruf, dass der Kater nun im Heuboden eingesperrt sei. Das Katzentörchen war gut versperrt und ich machte mich eine halbe Stunde später mit der kleinen Kastenfalle, welche automatisch zugeht, auf den Weg.

Ich stellte die Falle unmittelbar vors nun wieder geöffnete Törchen und die Melderin trieb den Kater Richtung Ausgang direkt in die automatisch zugehende Falle.

Der Plan ging auf und der Kater konnte am nächsten Tag dem Tierarzt vorgestellt werden. Er wurde gegen Parasiten behandelt, kastriert und am Folgetag wieder in die Freiheit entlassen.

Danke der Melderin. Wir hoffen, dass nun Ruhe im Quartier einkehrt und der Kater ein friedlicheres Leben vor sich hat.



Sicherungsbericht Schwaffli Dietikon ZH 30.11.2024 vermisst seit 08.05.2024 Dietikon ZH


Am Samstag, 30.11.2024, abends entdeckte ich im Facebook in der Dietikergruppe einen Post eines zugelaufenen grau weissen Büsis. Aufgrund des Fotos kam mir sofort eine Vermisstmeldung in den Sinn, welche auf die Beschreibung passen könnte. Sofort verglich ich die Fotos und ich war mir fast zu 100% sicher, dass es sich um den seit 8.5.2024 vermissten Kater Schwaffli handeln muss. Leider hatte die Halterin ihre Kontaktdaten in der STMZ Meldung nicht freigegeben, so dass ich diese bei der Tiermeldezentrale kurz nachfragen musste. Da die Halterin nicht erreichbar war, hinterliess ich eine Meldung mit der Bitte um sofortigen Rückruf. Da der Meldeort nur unweit vom Zuhause des vermissten Katers lag, wunderte ich mich, dass dieser offensichtlich doch nicht mehr nachhause findet und ich machte mich sofort an den Meldeort, in ein an den Wohnort angrenzendes Industriegebiet. Am selben Ort konnte ich bereits vor zwei Jahren zwei Katzen sichern, wovon eine bereits drei Jahre vermisst war. Bei meiner Ankunft lag Schwaffli schlafend auf einem Stuhl im Imbiss und genoss sichtlich die Wärme und die Streicheleinheiten.

Ich kontrollierte die Katze nochmals auf Chip, wobei keiner ermittelt werden konnte, was auch mit Schwaffli korrespondierte, denn dieser war gemäss Meldung auch nicht gechippt.

Ich packte also Schwaffli in die Transportbox und beschloss, direkt bei der Halterin vorbeizufahren in der Hoffnung, diese dort anzutreffen. Leider öffnete trotz Licht niemand die Türe und auch auf meinen nochmaligen Telefonanruf hatte ich keinen Erfolg. So entschied ich mich, Schwaffli vorerst mitzunehmen und bei mir einzuquartieren.

Kaum zuhause angelangt und Schwafflis vorläufige Bleibe eingerichtet, meldete sich die erstaunte, aber überglückliche Besitzerin. Da Schwaffli, wieder in der Wärme und im warmen Bettchen, bereits in Tiefschlaf verfallen war, vereinbarten wir einen Abholtermin auf den Folgetag. Wie vereinbart, durfte Schwaffli am Sonntag Abend wieder zurück in sein Zuhause.

Danke der Melderin und die besten Wünsche für Schwaffli und seine Besitzerin.



Sicherungsbericht Simba in Zurzach AG 28.10.2024 vermisst in Kloten ZH 07.2022


Am 26. Oktober bin ich über einen Post in einer Facebookgruppe gestolpert, in welchem jemand für ein Findelbüsi, welches gefüttert wird, Katzenfutter sucht. Ich meldete mich und bot Hilfe bei der Sicherung der Katze an, damit diese auf Chip überprüft werden kann.

Wir vereinbarten einen Termin auf den 28. Oktober um die Mittagszeit. Zusammen mit meinem Kollegen Rolf als Unterstützung machten wir uns mit der Falle im Gepäck auf den Weg nach Zurzach AG, denn die Melderin meinte, dass die Katze bei ihr mittlerweile ein gewisses Vertrauen hätte, aber sie sich nicht getraut, sie von Hand einzufangen. Davon raten wir auch immer ab, da man nie weiss, wie eine fremde Katze reagiert.

Die Melderin hatte bereits vieles unternommen und im Quartier nach Besitzern herumgefragt, leider ohne Erfolg. Sie hatte die Katze allerdings gut angefüttert und diese tauchte auch sofort auf, als sie ihre Stimmer hörte. Sie strich zielstrebig um die bereits vorher installierte Falle und es ging nicht lange und sie konnte dem feinen Futter nicht widerstehen.

Wir luden die Falle samt Katze ins Auto, so dass ich im gut verschlossenen Auto die Fallentüre einen Spalt anheben und die Katze auf Chip überprüfen konnte. Und tatsächlich piepste es sehr schnell und förderte eine Schweizer Chipnummer an den Tag. Die Datenbank zeigte zu unserem Erstaunen als Wohnort Kloten ZH an, was ja nicht gerade ums Eck ist. Dies will allerdings nichts heissen, denn nur allzu oft erleben wir, dass die Adress- oder Besitzerdaten in der ANIS-Datenbank nicht mehr aktuell sind, weil die Besitzer es unterlassen haben, diese anzupassen. Ich griff also zum Telefon und fragte die potenzielle Halterin, ob sie denn ihre Katze Simba vermissen würde und ob sie immer noch in Kloten wohne, was diese bejahte. Sie war ziemlich überrumpelt und rechnete wohl nicht mehr damit, dass Simba gefunden wurde, denn diese war bereits seit Juli 2022 abgängig. Anscheinend sei sie bei ihrem Verschwinden in nicht so einem guten Zustand gewesen und die Tierärztin hätte gemeint, dass sie sich wohl zum Sterben zurückgezogen hätte. Wir konnten dies nicht so recht glauben, den obwohl Simba schon so lange unterwegs war, war ihr Zustand nicht so dramatisch schlecht. Auf unsere Frage, was wir nun mit Simba machen sollten, antwortete sie, dass sie sie abholen würde. Wir warteten also vor Ort auf die Halterin, welche nach etwa 45 Minuten eintraf. Wir hatten alle das Gefühl, dass sich die Wiedersehensfreude in Grenzen hielt, zumal sich die Besitzerin nicht gross dafür interessierte, wo und wie ihre Katze die letzten 2 /1/4 Jahre verbrachte, sie diese kaum eines Blickes würdigte und wir sie auch noch selbst in die mitgebrachte Transportbox umladen mussten. Anscheinend hatten sich die Lebensumstände der Halterin mittlerweile verändert und sie wusste nicht so recht, wie es nun mit der wieder aufgetauchten Simba weitergehen sollte. Trotz unseres Angebotes, vor Ort im Quartier, wo sich Simba nun schon Monate aufhielt, nach einem allfälligen neuen Zuhause umzuhören, wollte sie dies nicht und schien eine Verzichtserklärung ausser acht zu lassen. Obwohl sie der Melderin versprach, mit der Katze einen Tierarzt aufzusuchen, denn diese schien beim Essen Probleme mit den Zähnen zu haben, wurden wir den Verdacht nicht los, dass sie dort nicht vorstellig wurde. Auch Nachfragen ob sich Simba wieder gut eingelebt hat, wurden nur knapp mit ja es sei alles gut beantwortet. Dies sind manchmal Momente, wo man sich wünscht, die Katze wäre nicht gechippt gewesen. Wir hätten es Simba so gewünscht, nach so langer Zeit unterwegs, in ihrem Zuhause wieder willkommen zu sein und noch einen schönen Lebensabend zu verbringen mit Liebe und Geborgenheit. Wir hoffen, wir haben uns getäuscht und die Halterin war ab der überraschenden Situation einfach nur überfordert.


Trotzdem danke Caro fürs Kümmern und Melden. 



Bericht Momo Bellikon AG gefunden 13.10.2024 vermisst in Baden AG 12.07.2024


Am Sonntagmorgen des 13. Oktobers fiel mir bei der Durchsicht der STMZ Meldungen die Fundmeldung einer Katze in Bellikon AG auf. Es handelte sich um eine getigerte Langhaarkatze mit weiss und aufgrund des Fotos wusste ich sofort, dass es sich um die gleiche Katze handeln muss, welche ich auf dem Rückweg von Roli’s Sicherung am 29.9. selbst an der 80iger Strecke zwischen Bellikon und Widen gesehen hatte. Die Katze kam damals von der anderen Strassenseite einen Feldweg runter und machte anstalten über die Strasse zu gehen. Ich dachte noch da ist weit und breit kein Haus, nur weiter oben ein Bauernhof, und wie gefährlich es da an der Strasse ist. Irgendwie hatte ich ein ungutes Gefühl und kehrte weiter vorne eingangs Widen um und fuhr die Strecke zurück um in Bellikon abermals zu kehren und nochmals an der besagten Stelle vorbeizufahren. Mittlerweile hatte sich die Katze über die Strasse gewagt und spazierte dem Sonnenblumenfeld entlang. Mein Bauchgefühl sagte mir da stimmt was nicht und ich fuhr in die Einbuchtung zu einer Barriere, von wo es in ein kleines mit Bäumen und Büschen bepflanztes Tobel geht. Ich getraute mich nicht auszusteigen, denn es kamen beidseitig immer wieder Autos und ich befürchtete, dass die Katze kopflos über die Strasse vor ein Auto rennen könnte. Trotzdem beobachtete ich sie und konnte von weitem ein paar Fotos machen. Einige Minuten später spazierte sie an meinem Auto vorbei unter der Barriere durch in Richtung Tobel. Ich werweisste hin und her, ob ich die im Auto mitgeführte Falle stellen soll, denn noch immer kam mir das Verhalten komisch vor, denn sie schien mir schon die ganze Zeit etwas orientierung- und kopflos rumzulaufen. Dann sagte ich wieder zu mir, du spinnst, du kannst doch nicht einfach jede Katze einfangen, vielleicht gehört sie ja doch auf den Hof oberhalb und lebt einfach gefährlich mit ihren Ausflügen über die Strasse. So entschied ich mich gegen den Plan des Fallenstellens und fuhr mit einem immer noch unguten Gefühl nach Hause. Zuhause angekommen kontrollierte ich noch die Vermisstmeldungen der umliegenden Dörfer, fand aber keine passende Vermisstmeldung.

Ja und dann an diesem Sonntagmorgen des 13. Oktobers holte mich die Realität wieder ein. Bei der Fundmeldung handelte es sich zweifelsfrei um die gleiche Katze wie am 29. September, nur war diese nun in einem massiv schlechteren Gesundheitszustand. Ich setzte mich sofort mit der Finderin in Verbindung. Diese wohnt ebenfalls auf einem Bauernhof aber etwas näher bei Bellikon und fand die Katze am Morgen vor der Stalltüre vor. Sie bewegte sich kaum und man sah ihr an, dass es ihr schlecht ging. Gott sei Dank hat die Finderin sofort gehandelt und die Katze gesichert und ins Haus genommen. Ich fuhr sofort los, um die Katze auf Chip zu überprüfen. Und tatsächlich, die Katze war gechipt und in der ANIS-Datenbank einer Tierklinik in der weiteren Umgebung zugeordnet. Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen, denn ich konnte mich an eine Vermisstmeldung aus Baden AG erinnern von eben genau so einer Katze. In der Vermisstmeldung war damals ebenfalls diese Tierklinik und ich dachte noch komisch, evt. hätte die Klinik die Meldung im Auftrag der Besitzer gemacht, weil diese kein Internet haben. Sofort rief ich in besagter Klinik an, welche glücklicherweise einen Notfalldienst betreibt und schilderte den Fund von Momo, so heisst die Katzendame, und die Tatsache, dass sie eben bei ANIS auf die Klinik eingetragen sei. Der diensthabende Tierarzt meinte, er müsse da zuerst Rücksprache mit der leitenden Tierärztin nehmen, er würde sich wieder melden. Ein paar Minuten später rief mich die Tierärztin selbst an. Anscheinend handelte es sich um eine Verzichtskatze (Wohnungskatze, was das unsichere Verhalten draussen erklärt), welche in ihrem neuen Zuhause schon in der ersten Woche entweichen konnte. Ich schilderte der Tierärztin den schlechten Zustand und den Verdacht auf Autounfall und allfällige innere Verletzungen sowie eine Beinverletzung. Ich bot ihr an, die Katze selbst in die Tierklinik zu bringen, doch sie meinte sie würde gleich selbst vorbeikommen und sie abholen. Wir warteten also so lange, bis diese hier war und Momo abholte.

Ein paar Tage später rief ich nochmals in der Tierklinik an um mich nach dem Befinden von Momo zu erkundigen. Sie trug vom Unfall tatsächlich ein Schädelhirntrauma sowie einen Beinbruch davon. Es ginge ihr aber schon etwas besser und sie sei operiert worden. Da plagte mich dann das schlechte Gewissen, denn hätte ich damals an besagtem 29. September die Falle gestellt und hätte ich sie sichern können, wäre ihr dies alles erspart geblieben. Dies zeigt mir einmal mehr, dass ich mich normalerweise auf mein Bauchgefühl verlassen kann und sollte, denn meistens liege ich damit richtig.

Danke der Finderin für ihr schnelles Handeln und Sichern von Momo und der tollen Tierärztin, welche extra am Sonntag ihr Mittagessen mit einer Freundin in einem Restaurant unterbrochen hat und sofort losgefahren ist, um Momo abzuholen.


Sicherungsbericht Roli Rütihof AG 29.09.2024


Am Sonntagmorgen des 29. Septembers stiess ich in der Facebookgruppe von Rütihof AG auf einen Post einer zugelaufenen Exotisch Shorthair Katze. Da läuteten bei mir sofort die Alarmglocken und ich dachte nicht schon wieder einer. Sofort bat ich die Melderin mich telefonisch zu kontaktieren, damit der arme Kerl gesichert werden konnte, denn ich war mit zu 100 % sicher, dass auch er wieder aufgrund Krankheit ausgesetzt wurde, so wie bereits die zahlreich vor ihm in der Region aufgefundenen Katzen der gleichen Rasse.

Glücklicherweise meldete sich die Inserentin schnell und wir vereinbarten, dass wir uns um 17 Uhr beim Reitstall treffen um die Samtpfote zu sichern.

So machten sich mein Kollege Rolf und ich auf die besagte Zeit nach Rütihof und stellten nach einer kurzen Lagebesprechung die Falle und die Kamera. Die Katze war nicht ganz scheu aber vorsichtig zurückhaltend und versteckte sich bei Annäherung immer wieder unter oder hinter den Paletten, so dass eine Sicherung von Hand nicht möglich war.

Wir zogen uns alle einige Meter zurück aber immer noch in Sichtweite zur Falle. Anfänglich noch zögernd strich die Katze mehrmals um die Falle, doch der Hunger schien grösser als die Angst zu sein und es vergingen nur wenige Minuten, bis sie sich in die Falle ans Futter getraute und ich die Falle auslösen konnte.

Bereits vorgängig nahm ich mit dem Aarg. Tierschutz Kontakt auf und informierte sie über das Vorhaben die Katze zu sichern und so durften wir sie umgehend nach Untersiggenthal bringen. Auch Roli, wie er getauft wurde, war in keinem guten gesundheitlchen Zustand und musste zuerst aufgepäppelt werden. Natürlich war er, wie auch die vorgängig gefundenen Exotisch Shorthair Katzen, nicht gechippt und er wurde auch nicht vermisst.

Danke der Melderin, Rolf für die Mithilfe beim Einfangen und dem Aarg. Tierschutz für die Aufnahme. Roli hat sich erholt und durfte mittlerweile in sein hoffentlich Fürimmerzuhause umziehen.


Bericht Perserdame Dietikon ZH 19.09.2024


Während unseres Einsatzes für den Aarg. Tierschutz in Seon AG erreichte mich der Anruf meiner Kollegin Katja, welche in Dietikon ZH eine Perserkatze gesichert hatte, welche öfters mal bei ihr im Garten war und sich am Hühnerfutter bediente. Aufgrund dieses Verhaltens und dem ungepflegten Fellzustandes, beschloss sie, diese nun zu sichern. Da sie nicht über ein Chiplesegerät verfügt, versprach ich ihr nach Beendigung des Einsatzes in Seon auch noch bei ihr vorbeizuschauen, um die Katzendame auf Chip zu prüfen. Leider war die Überprüfung negativ, so dass kein Besitzer ermittelt werden konnte. Aufgrund des vernachlässigten Pflegezustandes, machte ich erneut einen Tierarzttermin ab und konnte umgehend vorbeifahren. Dort wurde die Dame untersucht und von ihrem Filz befreit. Danach durfte sie zurück zu Katja, welche sie bis zur Meldung eines allfälligen Besitzers aufnehmen konnte. Einige Tage nach Erstellung der Fundmeldung bei STMZ wurde Katja vom Besitzer kontaktiert, welcher seine Katze nun vermisste. Er durfte sie bei Katja wieder abholen und wurde ermahnt, sich doch bitte besser um die Dame zu kümmern und sie im besten Falle auch für solche Fälle chippen zu lassen. Er nahm sich dies zu Herzen und veranlasste das Notwendige.

Danke Katja fürs Melden und deinen Einsatz.


Sicherungsbericht Finchen Seon AG 19.09.2024


Im Laufe des Vormittags des 19. Septembers erreichte mich der Anruf der Meldestelle für Findeltiere vom Aarg. Tierschutzverein. Es hätte sich eine Dame gemeldet, welche schon länger eine Katze füttern würde und diese sei nun in sehr schlechtem Zustand. Leider könne sie sie aber nicht selbst sichern. Ich liess mir die Kontaktdaten geben und vereinbarte mit der Melderin, dass ich um die Mittagszeit kommen würde. Umgehend machten sich meine Kollege Rolf und ich auf den Weg nach Seon AG. Vor Ort wurden wir von der Melderin empfangen und ausführlich über die Situation informiert. Sie würde die Katze wohl schon länger füttern und sie hätte auch schon in der Strasse nachgefragt und eine Fundmeldung bei STMZ aufgeschalten, aber es hätte sich kein Besitzer gemeldet. Die Katze sei im Jahr 2019 mal mit Nachwuchs im Garten gewesen, diesen hätte sie dann eingefangen und vermitteln können. Danach sei die Katze wieder verschwunden und dann nach Monaten wieder aufgetaucht. Seither wurde sie gefüttert.

Die Katze war ebenfalls vor Ort. Sie war nicht wirklich scheu aber sehr, sehr vorsichtig. Sie kam immer zum Napf aber sobald man sich näherte verzog sie sich wieder ins Gebüsch. So präparierten wir die Falle und zogen uns in den Wintergarten zur Beobachtung zurück. Es dauerte einige Minuten bis sie sich in die Falle getraute und ich diese Auslösen konnte. Wir nahmen die Falle in den Wintergarten um die Katze in die Umladebox umzusetzen. Danach bat ich ich die Melderin mit ihr ins Badezimmer gehen zu dürfen, denn ich wollte noch vor Ort abklären, ob die Katze einen Chip trägt. Ich hob vorsichtig den Schieber der Box einen Spalt um das Lesegerät durchschieben zu können, da piepste es zu unserer Überraschung schon. Noch grösser war die Überraschung, als es uns in der Datenbank einen Besitzer anzeigte, welcher nur etwa 50 Meter weiter in der Nebenstrasse zuhause sein sollte. Rolf machte sich kurz auf den Weg um dies zu überprüfen und tatsächlich schien die Adresse noch zu stimmen. Es hätte ja auch sein können, dass der Besitzer weggezogen ist und die Katze zurückgelassen hat. Auf das Klingeln öffnete niemand die Türe und auch telefonisch war der Besitzer nicht zu erreichen. So rief ich meine Tierarztpraxis an und bat um einen sofortigen Termin. Wir konnten uns sogleich auf den Weg machen. In der Praxis angekommen wurde Finchen, wie die Katzendame hiess, von der Tierärztin untersucht. Finchen liess die Untersuchung widerstandslos über sich ergehen. Sie war definitiv in einem sehr schlechten Zustand und mir schien, als hätte sie jetzt schon aufgegeben, denn sie bewegte sich auf dem Behandlungstisch keinen Millimeter. Mittlerweile konnte der Besitzer erreicht werden und er war über die Fundmeldung erstaunt. Finchen sei schon länger nicht mehr zuhause gewesen. Sie sei der Familie ursprünglich auch mal zugelaufen und schon immer viel draussen gewesen. Sie hätten sie Mitte 2020 kastrieren und chippen lassen, was mit den Angaben bei ANIS korrespondiert. Finchen war wohl immer wieder mal zuhause zwischendurch, aber nun wohl schon länger nicht mehr. Die Besitzer gingen davon aus, dass die Katze wohl tot sein könnte oder man sich aufgrund des Chips bei einem Fund ja melden würde.

Der Besitzer willigte ein, weitere Untersuchungen vorzunehmen zu lassen, um einen besseren Überblick über Finchens Gesundheitszustand zu bekommen. Leider waren die Ergebnisse so niederschmetternd, dass die Tierärztin nichts mehr für Finchen machen konnte. Sie war bereits in einem so schlechten Zustand, dass der Besitzer sie am Folgetag schweren Herzens gehen liess. Finchen hatte wohl Tumore im Darm und auch die restlichen Organe waren schon in Mitleidenschaft gezogen. Finchen war erst etwa 5 1/2 Jahre alt. Liebes Finchen, so sehr haben wir uns gewünscht, dass dir noch geholfen werden kann, es tut uns leid, dass wir nicht früher gerufen wurden. Wir haben die Melderin auch noch informiert und sie hatte mittlerweile auch ein schlechtes Gewissen, nicht früher reagiert zu haben.

Wir können es nicht oft genug sagen, füttern alleine ist nie eine Option. Wer über eine längere Zeit füttert macht sich zum Eigentümer und muss die Verantwortung übernehmen. Bevor man füttert, sollte man die Katze immer zuerst sichern und auf Chip überprüfen und gelingt dies nicht selbst, bitte den Tierschutz dazu beiziehen. Wir sind ausgerüstet und verfügen über die notwendige Erfahrung.



Sicherungsbericht Rosakakadu Urdorf ZH 06.-09.09.2024


Im August und September gab es insgesamt vier Sichtungsmeldungen eines Rosakakadus in Urdorf ZH. Leider war dazu keine passende Vermisstmeldung zu finden. Die Sicherung scheiterte jeweils, denn bei den ersten beiden Meldungen handelte es sich lediglich um Sichtmeldungen (via Facebookposts) auf den Bahngleisen am Bahnhof Urdorf ZH und bei der zweiten auf einem Baum. Die dritte Meldung war auf STMZ und der Vogel wurde dabei mehrfach auf der Dachterrasse im 4. OG eines Geschäftshauses gesichtet. Eine Sicherung war auch da nicht möglich, denn der Melder war ab dann in den Ferien, so dass keine weiteren Massnahmen hätten ergriffen werden können. Am 6. September kam dann die vierte Meldung ebenfalls aus dem Industriegebiet. Der Kakadu wurde mehrmals auf der begrünten aber nicht begehbaren Dachanlage des Nebengebäudes der dritten Meldung gesichtet. Da wir bereits im letzten Jahr Erfahrung mit der Sicherung von zwei Agaporniden gemacht haben, wollte ich es auch in diesem Falle versuchen.

Ich kontaktierte den letzten Melder und vereinbarte einen Termin zwecks Lagebesprechung und Besichtigung der Örtlichkeit. Vor Ort zeigte sich, dass das Aufstellen einer Volière zum Anfüttern wie im letzten Fall keine Option darstellte, da diese auf dem Dach nicht richtig hätte gesichert werden können. Somit kam nur unsere grosse Hofmann-Katzenfalle in Frage, welche sehr viel an Gewicht mitbringt und aufgrund des Gitters auch nicht windanfällig ist.

So machten sich mein Kollege Rolf und ich am Nachmittag mit der Falle im Gepäck nochmals auf den Weg. Da es keinen Türzugang zum Dach gibt, musste die Falle durch ein Fenster gehievt werden. Wir stellten diese unmittelbar vor das Bürofenster des Melders und bestückten die Falle mit Vogelfutter und positionierten die Kamera. Dem Melder gewährten wir ebenso Zugang zur Kamera, damit auch er sofort Alarm bekam, wenn der Vogel vor Ort und allenfalls in der Falle am Fressen ist. Da das Wochenende dazwischen kam, war zwar niemand vor Ort, aber der Kakadu hatte Zeit, sich an die Falle zu gewöhnen und machte schnell zaghafte Vorstösse. Zuerst nur am Eingang, doch dann getraute er sich immer weiter vor. Am Montag bewegte er sich immer wieder auf dem Dach, doch immer wenn er drin war, war gerade niemand in der Nähe um die Falle auszulösen. Der Melder war bereits im Feierabend im Fitnessstudio, als es wieder Alarm gab und der Vogel genüsslich am Essen war. So beschloss er nochmals ins nahegelegene Büro zu fahren und einen Versuch zu starten. Und tatsächlich war der Vogel noch auf dem Dach und machte uns die Freude in die Falle zu gehen, so dass der Melder die Falle auslösen konnte. Da ich ebenfalls Alarm bekam, war ich über den Erfolg bereits informiert, als mich der Melder anrief. Rolf und ich machten uns sofort auf den Weg. In der Zwischenzeit hatte der Melder die Falle mit seinem herbeigerufenen Sohn bereits wieder ins Büro gehievt, so dass wir die Falle gemeinsam ins Auto verfrachten konnten. Da der Besitzer immer noch nicht bekannt war, fragte ich beim Zürcher Tierschutz nach, ob wir den Vogel vorbeibringen könnten. Obwohl dieser nicht speziell für Vögel eingerichtet ist, durften wir sofort losfahren und den Vogel übergeben. Der Kakadu wurde dann am nächsten Tag der Volière Mythenquai in Zürich in Obhut übergeben. Aufgrund der von mir erstellten Fundanzeige bei STMZ meldete sich dann überraschend schnell der Besitzer des Kakadus und dieser durfte wieder zurück nach Hause in seine Volière.

Danke den diversen Meldern, insbesondere dem Letzten, welcher mit seinem tollen Einsatz alles daran gesetzt hat, den Kakadu zu sichern. 


Sicherungsbericht Katzenfamilien Spreitenbach AG 23.08.-06.12.2024


Safira und Serafina

Am Nachmittag des 13. August machte ich mit einer Freundin einen Ausflug zum Minigolf in Spreitenbach AG. Wir hatten einen schönen Nachmittag und am Ende fragte ich beim Personal nach, ob sie nebst den Kunstfigurenkatzen ab und zu auch mal richtige Katzen auf dem Gelände hätten. Ich wusste, dass der Aarg. Tierschutz nur wenige Meter weiter seit längerem daran war eine Katzenfamilie zu sichern, die Kätzin sich aber immer wieder mit einem Teil der Jungen aus dem Staub machte. Der Besitzer der Minigolfanlage meinte, dass ein Herr im angrenzenden Wäldli seit Jahren immer am Abend regelmässig Katzen füttern würde. So machte ich mich am selben Abend zu der genannten Zeit nochmals auf den Weg und passte den Herrn ab. Er erzählte mir, dass zur Zeit zwei Katzen zur Futterstelle kämen. Ursprünglich seien es mal vier gewesen, dann drei und jetzt noch zwei. Er sei sich sicher, dass diese nicht kastriert seien und so bot ich ihm meine Hilfe an. Ich konnte bereits an diesem Abend beobachten, wie die zwei Katzen ihm und seiner Hündin entgegenliefen und freudig auf das Futter warteten. Wir sprachen uns ab und beschlossen zuerst einmal eine Kamera zu stellen um alles genau zu beobachten. Ich versuchte jeweils abends bei der Fütterung vor Ort zu sein, um Fotos zu machen und um herauszufinden aus welcher Richtung die Katzen auftauchten. Es war gegen Ende August und gut möglich, dass die Katzen, sofern weiblich, zur Zeit irgendwo noch Junge haben könnten. Die eine Katze tauchte immer schon mindestens eine halbe bis eine Stunde vor der Fütterung auf und wartete geduldig, während die zweite immer erst aus immer dem selben grossen Gebüsch kam, wenn sie den Hund bellen hörte. Letztere verschwand auch gleich nach dem Essen wieder in diese Richtung, während die andere Katze sich genüsslich räkelte, putzte und noch einige Zeit vor Ort blieb. Meine Vermutung war, dass die eine Katze womöglich in dem dichten Gebüsch ihre Jungen hat und deshalb nicht so lange weg bleiben konnte. Bei der anderen Katze war ich mir eigentlich sicher, dass sie zur Zeit keinen Nachwuchs hat, zumal auch der Herr meinte, er spüre keine Zitzen. Bei ihm waren sie nämlich relativ zutraulich und legten sich sogar auf den Rücken.

Wir beschlossen am 23. August die grosse Hofmannfalle zu stellen und den Versuch zu wagen beide Katzen zusammen einzufangen, da sie offensichtlich sehr aneinander hingen. Wir waren guter Dinge für den Fall, dass die eine Katze tatsächlich Junge haben sollte, wir diese im Gebüsch auch finden würden. Unser Plan funktionierte und wir konnten beide Katzen sichern. Danach fingen wir sofort an zu dritt das besagte Gebüsch systematisch zu durchforsten und nach Jungen abzusuchen und tatsächlich fand mein Kollege Rolf zwei kleine ca. 3 Wochen alte Fellknäuel. So fuhren wir nach Hause und freuten uns über den schnellen Erfolg. Am nächsten Morgen fuhr ich aber trotzdem umgehend zum Tierarzt, denn ich wollte sicher gehen, dass die zweite Katze nicht auch noch eine Mutterkatze sein könnte. Der Schock war gross, als die Tierärztin meinte, auch diese Katze hätte vergrösserte Zitzen. Was nun? Wieder rauslassen? Meine Freundin Naty machte einen Aufruf und es kamen ca. 10 Leute mit welchen wir versuchten soviele Gebüsch wie möglich zu durchsuchen in der Hoffnung auch die anderen Jungen zu finden. Leider war dies chancenlos, denn es war viel zu viel grün und es wäre ein Sechser im Lotto gewesen, wenn wir auch diese gefunden hätten. Schweren Herzens liess ich die Katze am Abend wieder raus. Wir mussten also warten, bis die Kätzin ihre Jungen irgendwann an die Futterstelle bringen würde. Dies konnten wir auf der dort installierten Kamera überwachen. 


Nerone


Von Serafina, welche wir wieder in die Freiheit entlassen hatten, fehlte jede Spur. Vermutlich musste sie zuerst mal den Schock der Einfangaktion verdauen. Doch am 27. August tauchten zwei weitere Katzen auf, nochmals eine schwarz weisse und eine unifarbene schwarze (diese sah der Statur nach eher nach einem Kater aus). Dies hiess noch mehr Arbeit. Wir kontrollierten mehrere Tage die Kamera um zu sehen, ob nun auch diese regelmässig aufkreuzen. Die schwarz weisse kam fast jede Nacht, die schwarze eher unregelmässig so alle zwei bis drei Nächte, was die Sache auch nicht vereinfacht. Etwa nach zwei Wochen tauchte eines abends dann plötzlich Serafina wieder auf und zwar in Begleitung der dritten schwarz weissen. Fortan waren diese zwei gemeinsam unterwegs. Da wir von der dritten ja nicht wussten, ob es sich ebenfalls um eine Kätzin handelte, beschlossen wir, nun erst mal einige Wochen abzuwarten und zu beobachten, in der Hoffnung endlich mal die Jungmannschaft zu Gesicht zu bekommen.

Da die Futterstelle im öffentlichen Bereich des kleinen Parkes liegt und dort vor allem im Sommer viel los ist, klärte ich mit dem Besitzer der Minigolfanlage ab, ob wir nicht eine zweite Futterstelle mit Kamera innerhalb der Anlage machen könnten. Dies wäre sicherer und wir könnten uns jeweils zum Einfangen in den Aufenthaltsraum der Anlage zurückziehen und auf Sicht die Falle auslösen. Dies stellte eine riesige Erleichterung für uns dar. Wir bekamen das Einverständnis und konnten so an geschützter Stelle weiter füttern und beobachten. Es ging nicht lange und die beiden schwarz weissen Katzen hatten den neuen Futterplatz entdeckt und kamen regelmässig vorbei.

Mittlerweile hatten wir auch Gefallen am Minigolfspielen gefunden und so verbrachten wir unzählige Stunden auf der Anlage. Am 27. September fand ein Turnier statt, welches bis in den Abend hin andauerte. Ich war gerade am Spielen, als der Alarm der Kamera oben in der Parkanlage losging und tatsächlich zwei Kitten auf der Kamera sichtbar waren. Sie waren aber nicht etwa in Begleitung von Serafina, nein, es war die dritte schwarz weisse Katze dabei. Oh Schreck, das hiess, dass wir es nun wohl mit zwei sich noch vor Ort befindlichen Katzenmüttern zu tun hatten. Ein Ende der ganzen Aktion rückte in weite Ferne. Dies hiess, die nächsten Wochen weiter zu beobachten in der Hoffnung, dass die Mutter die Kitten später auch mit zur Futterstelle in die Anlage mitnimmt. Und tätsächlich nach einigen Tagen waren sowohl die Mutterkatze wie auch die Kitten am neuen Futterplatz. Manchmal zu dritt, manchmal die Mutterkatze mit nur einem Kitten und manchmal auch nur die beiden Kitten. Das schwarze Kitten schien das Mutigere zu sein, denn es kam öfters, manchmal mutterseelen alleine. Das schwarz weisse Kitten kam manchmal tagelang nicht und dann meistens mit der Mutter und nur selten mal alleine. Eine Katzenfamilie einzufangen ist immer eine Herausforderung. Der Idealfall wäre natürlich, die Mutterkatze käme zusammen mit den beiden Kitten und sie würden alle zusammen gemeinsam in die Falle zum essen gehen. Dies war in diesem Fall ein Wunschtraum. Entweder kam nur eine Katze oder sie kamen zu zweit und wenn zu dritt, war immer eine noch draussen um die Falle. So galt es strategisch vorzugehen. Keinesfalls wollten wir die Mutterkatze mit einem Kitten zuerst einfangen, so dass noch das zweite Kitten alleine vor Ort bleibt. Dazu waren diese noch viel zu klein. Entweder zuerst beide Kitten zusammen, was die Gefahr birgt, dass die Mutter anschliessend nicht mehr kommt, oder ein Kitten alleine, dann hat die Mutter noch eines, um welches sie sich kümmern muss. Unser Plan war also entweder beide Kitten oder wenn nur eines, dann das schwarz weisse, da dieses unregelmässiger kam und unsicherer war. Leichter gesagt als getan, denn die Katzen dachten nicht daran, sich an unseren Plan zu halten.

Der 10. Oktober war die erste Nacht, in welcher wir einen Anlauf zur Sicherung dieser Katzenfamilie starteten und unser Glück versuchen wollten. Wir waren immer so gegen 18 Uhr vor Ort und richteten alles ein. Bei jedem Alarm schreckten wir hoch in der Hoffnung endlich die richtigen Katzen in der Kamera zu entdecken. Doch wie gesagt, die Herrschaften dachten nicht daran in der richtigen Reihenfolge zu erscheinen. Vor allem das schwarz weisse Kitten schien vom Erdboden veschluckt zu sein, obwohl es Tage zuvor öfters sichtbar war. So brachen wir unseren ersten Versuch etwas frustriert am Morgen gegen 6 Uhr ab.

Doch wer uns kennt weiss, so schnell geben wir nicht auf. Auch am Folgeabend waren wir wieder vor Ort und installierten uns. An diesem Abend tat sich lange nichts, als die Kamera kurz nach 23 Uhr Alarm schlug. Auf der Kamera kein Mitglied der Katzenfamilie sondern zu unserer Überraschung die schwarze erwachsene Katze. Diese war bis jetzt die einzige gewesen, welche nicht auf die Anlage kam und nur auf dem Hügel im Park gegessen hatte. Da nun aber aufgrund unser Fangversuche dort oben kein Futter mehr war, musste sich diese nun auch umorientieren. Eigentlich hatten wir diese Katze bis dahin noch ausser Acht gelassen und wollten sie als allerletzte einfangen, doch da sie sich nun für uns gerade so auf dem Serviertablett präsentierte und wir sie ohne Zusatzaufwand sichern konnten, löste ich natürlich die Falle umgehend aus. Im Licht der Taschenlampe war sehr schnell klar, dass es sich wie vermutet um einen unkastrierten Kater handeln musste, denn seine riesigen Katerbacken waren nicht zu übersehen. Wir brachen die Aktion für diese Nacht ab und machten uns mit dem Kater im Gepäck auf den Nachhauseweg. Nerone wie wir ihn tauften, wurde am Folgetag dem Tierarzt vorgestellt und durchlief das übliche Programm eines Allgemeinuntersuches, Leukose-/FIV-Test, Kastration, Parasitenbehandlung und auch ein Chip durfte nicht fehlen. Der Herr zeigte uns sehr deutlich, dass er diese Aktion gar nicht toll fand und er unbedingt in sein Revier zurück will. Aufgrund des stark verwilderten Zustandes, er wurde auf 7 bis 9 Jahre geschätzt, blieb uns nichts anderes übrig, als ihn nach einem Tag Erholung wieder freizulassen. Auch er musste den Schock zuerst verdauen und liess sich einige Tage nicht mehr blicken.


Suranya und Kitten Soraya und Sandokan


In der Nacht vom 12. auf den 13. Oktober legten wir uns erneut auf die Lauer. Leider vergebens. Es lief nicht viel. Das schwarze Kitten kam alleine ohne sein Geschwisterchen. Auch die Mutter tauchte mal auf aber ohne ihre Kinder im Schlepptau. So brachen wir morgens gegen 6 Uhr wieder ab. Zugegeben, wir waren mittlerweile von den Nachtschichten müde und auch etwas genervt über den mangelnden Erfolg. Aber aufgeben war keine Option. Irgendwann musste es ja mal klappen. So verbrachten wir auch die Folgenacht wieder auf der Anlage und dieses Mal tauchte tatsächlich das scheue schwarz weisse Kitten alleine auf. Bei der Kamera auf dem Hügel an der alten Futterstelle ging kurz nach 22 Uhr der Alarm los. Warten war angesagt. Stunden vergingen, bis morgens um 3 Uhr endlich die Kamera bei der Falle Alarm gab. Wieder war das schwarz weisse Kitten alleine zu sehen. Es konnte dem feinen Futter nicht widerstehen und ass genüsslich in der Falle, so dass ich auslösen konnte. Umgehend holten wir die Falle in den Aufenthaltsraum und setzten das Kitten in die Umladebox um, damit wir die Falle wieder betriebsbereit raus stellen konnten. Wieder hiess es warten und warten… Kurz nach 4 Uhr schreckten wir wieder vom Alarm der Kamera auf und was wir sahen, war erfreulich. Die Mutterkatze lief geradewegs in Begleitung ihres schwarzen Kittens in die Falle um ihren Hunger zu stillen. Schnell auf den Auslöser gedrückt und die Familie war endlich gesichert.

Dann hiess es alles zusammenpacken und ab nach Hause. Noch drei Stunden Schlaf und dann den Termin beim Tierarzt abmachen und wieder ging es los. Die Katzen wurden untersucht und fürs Erste gegen Parasiten behandelt. Da die Kitten noch zu klein waren, konnte die Mutter noch nicht kastriert werden. Bei den Kitten handelte es sich bei der schwarz weissen um eine Kätzin und bei dem schwarzen um einen Kater. Da schon war der Gewichtsunterschied der beiden auffällig und auch im Laufe der Wochen zeigten die beiden Kitten einen völlig unterschiedliches Verhalten. Die Kätzin, Soraya wie wir sie tauften, war sehr scheu und liess sich nur sehr ungern mal streicheln. Sie fauchte und zog sich jeweils zurück in die Höhle oder suchte Schutz bei ihrer Mutter. Ganz anders der schwarze Kater Sandokan. Er liess sich problemlos streicheln, genoss die Streicheleinheiten sichtlich und lag wie ein Pascha in der Hängematte. Wir sind uns deshalb nicht sicher, ob es sich tatsächlich um Wurfgeschwister handelt oder ob sich allenfalls die Mütter bei der Kittenversorgung abwechselten.


Serafina und Kitten Sumo


Da wir immer noch davon ausgehen mussten, dass Kätzin Serafina tatsächlich auch Junge hat und sie uns keine Chance liess, ihr Versteck zu finden, beschlossen wir noch einige Wochen abzuwarten in der Hoffnung, dass auch sie irgendwann mit ihrem Nachwuchs erscheint.

Am Sonntag dem 27. Oktober kurz nach dem Mittag, ich machte mich gerade bereit, um zum Minigolf zu fahren um einige Runden zu spielen, rief mich die Inhaberin ganz aufgeregt an, ihr Mann und ein Kollege hätten gerade hinten auf einem Holzstapel ein ganz kleines Kitten einfangen können. Natürlich fuhr ich sofort los um den kleinen Kerl in Empfang zu nehmen. Die Inhaber hatten ihn in eine Kartonschachtel gesetzt und in der Dusche untergebracht, damit er gut gesichert war. Vor Ort angekommen, blickte ich in grosse Kulleraugen eines kleinen schwarzen Teufelchens. Zumindest verhielt er sich so und fauchte kräftig zur Verteidigung. Da ich auf die Schnelle nicht einschätzen konnte, wie angriffig dieses kleine Wesen ist, nahm ich die Handschuhe zur Hilfe und setzte ihn in die Transportbox um. Danach fuhr ich nach Hause um ihn einzuquartieren um danach sofort wieder zurückzufahren. In der Zwischenzeit hatten der Inhaber mit Kollegen bereits nach weiteren Kitten gesucht, aber leider keine mehr gefunden. Auch mein Kollege Rolf kam noch zu Hilfe und auch wir suchten nochmals die Umgebung erfolglos ab. Abends spät versuchten wir es noch mit der Wärmebildkamera, was auch kein Ergebnis brachte. Wir beschlossen mit dem Einfangen von Serafina noch etwas abzuwarten und ihr noch etwas Zeit zu geben, allfällige weitere Kitten zu versorgen. Auf der zusätzlich beim Fundort von Sumo neu aufgestellten Kamera konnten wir jeweils abends sehen, wie sie offensichtlich verzweifelt ihr Kitten sucht und nach ihm ruft. Wir suchten auch in den Folgetagen nochmals so gut es ging die Umgebung dort ab, fanden aber keinen weiteren Nachwuchs. So entschlossen wir uns nach einigem Hin und Her am 31. Oktober den Versuch zu starten und zum Schluss noch das Katenmami Serafina zu sichern. Glücklicherweise hatte sie uns die erste Einfangaktion nicht übel genommen und zeigte vor der Falle keinerlei Scheu. Ich war so gegen 16.45 vor Ort um alles einzurichten und konnte mich gerade noch in den Aufenthaltsraum zurückziehen, da ging schon der Kameraalarm los. Serafina war bereits in der Falle und ich konnte nur noch auslösen. Kurz darauf kam Rolf dazu und wir konnten die Falle ins Auto laden und den Heimweg antreten.

Wir waren glücklich, endlich die ganze Katzenfamilie gesichert zu haben, denn wir hatten ja keine weiteren Katzen mehr auf der Kamera und waren guter Dinge, den Fall endlich abgeschlossen zu haben. Doch man sollte sich nie zu früh freuen.


Samson


Am frühen Morgen des 29. Novembers tauchte plötzlich noch eine weitere Katze auf der Kamera auf, von welcher wir bis anhin nichts wussten. Diese sah der bereits von uns ja erneut eingefangenen Katzenmama Serafina sehr ähnlich. Natürlich wollten wir auch diese Katze noch einfangen, beschlossen aber, zuerst abzuwarten, ob diese nun auch regelmässig jede Nacht kommt. Denn auch hier bedeutete dies wieder eine Nachtschicht. Wie bereits beim Rest der Katzenfamilie stellten wir dann am 6. Dezember wieder die grosse Falle und zogen uns in den Aufenthaltsraum zurück. Der Abend verging, ohne dass sich die Katze blicken liess. Ursprünglich beschlossen wir, um Mitternacht abzubrechen und es dann in der Folgenacht nochmals zu versuchen, denn die vielen Nachtschichten hatten uns zugesetzt und mittlerweile waren die Nächte sehr kalt. Aber irgendwie liess es mir keine Ruhe und ich kontrollierte auf der Kamera nochmals die verschiedenen Zeiten, zu welcher die Katze jeweils zur Futterstelle kam. Ein regelmässiger Zeitplan war nicht auszumachen, aber es war auch schon zwischen 01.00 und 02.00 Uhr. Wir beschlossen noch etwas weiter auszuharren und unsere Geduld wurde belohnt. Kurz vor 01.00 schrillte der Alarm der Kamera und wir waren sofort wieder hellwach. Ich konnte gerade noch in die Kamera schauen und mich am Fenster positionieren um den richtigen Blick in Richtung Falle zu haben, da war sie schon genüsslich am Essen und ich konnte auslösen. Somit war nun hoffentlich auch die letzte Katze gesichert. Es handelte sich einmal mehr um einen unkastrierten Kater. Er wurde gleichentags beim Tierarzt untersucht, getestet, kastriert, gegen Parasiten behandelt und gechippt. Nachdem auch er sich nicht als sehr kooperativ und eher wild zeigte, wurde auch er zwei Nächte später wieder in die Freiheit entlassen. Die beiden Kater werden nun weiterhin mit Futter versorgt und mit Kamera überwacht.


Ein grosses Dankeschön an alle Beteiligten (Paul fürs Füttern, Walter und Esther fürs zur Verfügung stellen der Räumlichkeiten und den uneingeschränkten Zugang zur Anlage sowie Rebekka und Rolf beim Einfangen und die Nächte um die Ohren schlagen sowie dem Aarg. Tierschutz für die Übernahme der Kitten in die Vermittlung) dieser doch sehr langen und intensiven Aktion. 



Sicherungsbericht Loki Regensdorf ZH 27.08.2024


Um die Mittagszeit des 27. August erhielt ich von meiner Bekannten Helena den Link zu einer Fundmeldung einer rot weissen Katze in Regensdorf ZH. Ich erinnerte mich, dass diese bereits schon einmal kurz zuvor gemeldet wurde. Die Katze hielt sich offensichtlich schon einige Tage im Industriegebiet von Regensdorf ZH auf und machte es sich tagsüber jeweils im Büro einer Firma bequem, während sie nachts draussen in den Gebüschen schlief und darauf wartete morgens wieder hereingelassen zu werden. Da ich gerade in der Nähe unterwegs war, rief ich umgehend in der Firma an, ob die Katze aktuell vor Ort sei, um sie auf Chip überprüfen zu können. So konnte ich spontan vorbeifahren und die sich auf einem Stuhl räkelnde Katze problemlos scannen. Zur Freude aller Beteiligten zeigte es eine Schweizer Chipnummer an und der Chip war auch in der ANIS Datenbank registriert. So konnte ich umgehend den Besitzer kontaktieren, welcher Loki bereits vermisst hatte. Er war umgezogen und Loki hatte sich nach seinem ersten Freigang wohl zu weit weg gewagt und den Nachhauseweg nicht mehr gefunden. Loki wurde von seinem Besitzer im Laufe des Nachmittages abgeholt und durfte wieder nach Hause.

Danke den Mitarbeitern der Firma fürs melden.


Bericht vermeintlich zugelaufene Katze Oetwil an der Limmat ZH 26.08.2024



Am Abend des 26. August bekam ich von einem Melder ein Video zugeschickt, welches eine Katze mit vielen Verkrustungen verteilt über den ganzen Körper zeigte und ganz viel Fell fehlte. Ich machte mich sofort auf den Weg nach Oetwil an der Limmat ZH um mir vor Ort über den Zustand der Katze ein Bild zu machen und sie auf Chip zu überprüfen.

Die Melder erwarteten mich bereits und zwischenzeitlich hatte sich auch schon der Besitzer der Katze gefunden. Es handelte sich um einen neu eingezogenen Mieter. Dieser klärte uns auf, dass es sich bei den Krusten um Pilz handeln würde und sich die Katze seit Monaten schon in tierärztlicher Behandlung befinden soll. Die arme Katze leide schon länger daran und die Therapie schlage wohl nicht so richtig an.

In solchen Fällen können wir auch nicht weiter helfen, sind aber froh, dass die Katze Besitzer hat, welche sich darum kümmen.



Sicherungsbericht Katzenfamilie Lupfig AG 31.07-01.08.2024


Am Vormittag des 31. Juli rief mich die Mitarbeiterin der Meldestelle für Findeltiere des Aarg. Tierschutzes an. Sie hätten einen Notfall, aber zur Zeit keine Kapazität für die Sicherung. In Lupfig AG, im Industriegebiet, hätten sie von einem Mitarbeiter einer Firma die Meldung bekommen, dass auf dem Areal drei Katzenkitten sowie eine erwachsene Katze gesichtet wurden. Ich liess mir die Kontaktdaten durchgeben und meldete mich umgehend beim zuständigen Mitarbeiter um einen Termin abzumachen und wir verabredeten uns auf 16 Uhr vor Ort. Da meine Freundin Rebekka in Lupfig AG wohnt, kontaktierte ich auch sie und bat sie um Mithilfe. Gleichzeitig fragte ich noch meinen Kollegen Rolf an, ob er ebenfalls mithelfen könne. So trafen wir uns alle zum vereinbarten Zeitpunkt vor Ort. Die Mitarbeiter waren sehr hilfsbereit und zeigten uns die Gegebenheiten und wo die Kitten sich anscheinend versteckt hielten. Sie halfen uns auch dabei das herumstehende Material wegzuschaffen und uns den Weg freizumachen um an die Kitten heranzukommen. Diese hatten mittlerweile Wind davon bekommen und versuchten unter den Brettern hervor in alle Richtungen Reissaus zu nehmen. Die Mitarbeiter packten alle beherzt zu und so waren alle drei Kitten in Windeseile gesichert und in der Box verstaut. Ich fragte mehrmals nach, ob sie auch sicher seien, dass es nur drei sind oder ob es noch mehr sein könnten, denn die Kitten waren alle schwarz weiss und sahen sich ähnlich. So kann es gut sein, dass diese nicht unterschieden werden können. Die Mitarbeiter waren aber überzeugt, immer nur drei gesehen zu haben.

Natürlich war der Einsatz damit noch nicht beendet, denn die auf ca. 3-4 Wochen alt geschätzten Kitten hatten ja eine Mutter, welche sie versorgen musste und diese galt es ebenfalls noch zu sichern. So stellten wir die grosse Hofmannfalle zum manuell auslösen, stellten die zugedeckte Box mit den Kitten hinter die Falle und zwei Kameras um alles genau beobachten zu können. Dies in der Hoffnung, dass die Kitten nach der Mutter rufen würden und sie so schneller kommt. Vom zuständigen Mitarbeiter bekamen wir noch einen Schlüssel, damit wir ungehindert auch in der Nacht Zutritt zum Areal hatten, für den Fall, dass der Einsatz länger dauern sollte. Wir setzten uns alle in die Autos und harrten aus. Mittlerweile war es ruhig auf dem Areal und tatsächlich kurz nach 18 Uhr tauchte eine schwarz weisse Katze unmittelbar vor unserem Auto auf und lief in Richtung der Falle. Nachdem sie diese kurz inspiziert hatte, folgte sie der Futterspur und fing zuhinterst genüsslich an zu fressen, so dass ich die Falle auslösen konnte. Auch das war geschafft.

Wir packten die grosse Falle und die Transportbox mit den Kitten ins Auto und informierten das Tierheim, dass wir uns auf den Weg machen würden. Zur Sicherheit liessen wir noch die Kameras und die kleine Kastenfalle vor Ort um noch weiter beobachten zu können. Gleichzeitig schickte ich dem Mitarbeiter ein Foto der potenziellen Mutterkatze. Dieser meinte, dass es sich dabei aber nicht um die jeweils auf dem Areal gesichtete Katze handeln würde. Im Tierheim angekommen, wurde die vermutete Mutter und die Kitten wiedervereint und wie es schien, kümmerte sich die Katze auch um die Kitten.

So machten wir uns alle auf den Heimweg. Ich war schon im Bett, als eine der Kameras Alarm gab und ich es nicht glauben konnte. Es war tatsächlich noch ein viertes Kitten vor Ort. Sofort informierte ich Rolf und Rebekka (sie hatte den Schlüssel zum Areal, da es für sie am nächsten war). So machten wir uns umgehend wieder auf den Weg nach Lupfig AG. Das Kitten strich mehrmals um die Falle, ging aber nicht rein und es wäre auch nicht sicher gewesen, ob es diese aufgrund des noch so geringen Gewichtes ausgelöst hätte. Wieder vor Ort war vom Kitten keine Spur zu sehen, aber es war immer wieder zwischendurch zu hören, wie es verzweifelt nach der Mutter und seinen Geschwistern rief. Leider hatte es allein auf dem Areal wie auch ausserhalb des Zauns im angrenzenden Feld viele Versteckmöglichkeiten. Obwohl wir alles mit Taschenlampen absuchten, fanden wir es nicht. Wir setzten uns wieder in die Autos und hofften, dass es erneut vor die Kameras lief. Und plötzlich gab es wieder Alarm und es war unmittelbar neben der Falle. Ich konnte sehen wie es von der Falle weg in Richtung des Verstecks lief, aus welchem wir die Geschwister geholt hatten. Ich dachte jetzt oder nie, stieg aus dem Auto mit der Taschenlampe bewaffnet und wies Rolf und Rebekka an mir lautlos zu folgen. Ich ging ganz langsam und leise auf das Versteck zu, welches hinter Brettern zwischen der Mauer einer Lagerhalle und dem Zaun war. Am Eck des Gebäudes angekommen, das Versteck unmittelbar vor mir zündete ich die Taschenlampe an und hatte das Kitten zwischen Brett und Zaun direkt am Boden vor mir. Das Kitten versuchte gerade in Richtung Zaun zu flüchten, in welchem ich unten ein kleines Loch sah und so stürzte ich mich regelrecht in dessen Richtung und konnte es gerade noch mit der rechten Hand erreichen, festhalten und Rolf und der mit der Transportbox heraneilenden Rebekka übergeben. Danach zitterte ich am ganzen Körper und war heilfroh, dass wir es gefunden und gesichert hatten.

Da es sich bei der von uns bereits gefangenen erwachsenen Katze gemäss Mitarbeiter ja offensichtlich nicht um die von ihnen gesichtete handelte, beschlossen wir die Kastenfalle weiter scharf gestellt zu lassen und die Kameras blieben ebenfalls vor Ort. Rebekka machte sich also wieder auf den Heimweg und Rolf und ich zum zweiten Mal auf ins Tierheim. Wir waren gerade mal etwa sieben Minuten unterwegs, als die Kamera schon wieder Alarm gab. Ich fuhr sofort bei einer Tankstelle raus um anzuhalten und zu sehen, was den Alarm ausgelöst hatte. Ich konnte es gar nicht glauben. Es war gerade eine weitere Katze daran sich in die Falle zu begeben und schon schnappte diese zu. Also wieder Anruf bei Rebekka wegen dem Schlüssel und dann nichts wie zurück aufs Areal. Wir packten also auch noch diese Katze ein und machten uns dann endgültig auf den Weg nach Untersiggenthal um auch diese Katzen zu übergeben.

Mutter Laetizia durfte im Tierheim ihre vier Kitten Lena, Lima, Loki und Luano grossziehen. Lima und Lena durften später in ihr erstes Zuhause umziehen. Loki ist leider vor einigen Wochen überraschend verstorben und vor kurzem nun auch der kleine Luano. Wir sind sehr traurig, dass diese kleinen Wesen so jung über die Regenbogenbrücke gehen mussten.

Kater Legolas, mutmasslich der Vater der Kitten, zeigte sich im Tierheim genau wie Mutter Laetizia sehr scheu. Doch beide hatten Glück und durften gemeinsam in ein ganz tolles Zuhause auf einen Bauernhof ziehen, so wie man sich Bauernhöfe wünschen würde. Mit Bauern, welche Tiere wirklich lieben und sich hingebungsvoll darum kümmern. Beide Katzen wurden im Haus angewöhnt und der Bauer hat sich sehr viel Zeit genommen um sich das Vertrauen der beiden scheuen Samtpfoten zu erarbeiten. Legolas darf sogar bei ihm im Bett schlafen. Was für schöne Neuigkeiten, nebst dem traurigen Schicksal von Loki und Luano.

Vielen Dank den Mitarbeitern der Firma fürs Melden und das uns entgegengebrachte Vertrauen, sowie Rebekka und Rolf für die tatkräftige Unterstützung und dem Aarg. Tierschutz für die Übernahme und Vermittlung.



Sicherungsbericht Nala Würenlos 21./22.07.2024


Am Abend des 21. Juli entdeckte ich einen Eintrag bei Naty’s Tierrettung Schweiz auf Facebook, in welchem eine Dame eine verzweifelten Hilferuf machte. Sie und ihr Mann waren auf der Rückreise aus den Ferien und machten Nachts um halb eins einen Zwischenhalt auf der Autobahnraststätte in Würenlos. Dort fiel ihnen eine getigerte Katze auf, welche auf dem Parkplatz wenige Meter neben ihrem Auto durchlief. Als sie ausstiegen, verschwand die Katze unter den benachbarten Autos und letztendlich in den Büschen neben dem Burger King. Da dort weit und breit keine Häuser sind und nur die zwei Raststätten an der Autobahn machten sie sich verständlicherweise grosse Sorgen. Ich bat die Melderin, mich umgehend zu kontaktieren, denn ich wusste, dass in Würenlos seit längerem zwei getigerte Katzen abgängig waren, eine davon nach einem Umzug.

Die Melderin war sehr dankbar, rief mich sofort an und schickte mir einen Orientierungsplan. Ich fragte sofort meinen Kollegen Rolf, ob er mit mir mitkommt, um uns einerseits ein Bild zu machen und natürlich um die Katze im besten Falle sichern zu können. So machten wir uns gegen 21 Uhr auf den Weg, im Gepäck die kleine Katzenfalle, welche automatisch zugeht. Vor Ort angekommen, war es noch hell und ziemlich viel Verkehr. Wir parkierten exakt genau auf dem gleichen Parkfeld wie die Melder und platzierten die Falle scharf gestellt genau hinter unserem Auto zwischen die rundum verlaufende Leitplanke. Dazu eine Kamera, damit wir mitbekommen, wenn sich etwas tut. Dann setzten wir uns ins Auto und warteten in der Hoffnung, dass die Katze wieder kommt. Nach etwa einer Stunde, es dunkelte gerade ein, gab die Kamera Alarm und tatsächlich lief die Katze entlang der Leitplanke hinter unserem Auto durch, hoch in Richtung Eingang Burger King. Etwas weiter oben überquerte sie den Parkplatz und ging Richtung der wenigen Tische, welche am Hang im Rasen platziert sind. Vermutlich in der Hoffnung, dort Essensreste zu finden. Nach einigen Minuten lief sie wieder zurück über den Parkplatz hinter unserem Auto durch. Die Falle schien ihr suspekt und sie beschnupperte diese zwar, lief dann aber weiter um hinter der Leitplanke ins Gebüsch zu verschwinden. Wir harrten bis am frühen Morgen bis es hell wurde im Auto aus. Die Katze kam noch einige Male in die Nähe der Falle, getraute sich aber nicht hinein. So machten wir uns enttäuscht wieder auf den Nachhauseweg. Aus dem Auto heraus konnte ich die Katze allerdings fotografieren und ich war mir aufgrund der speziellen Merkmale (rotstich im Fell und weisslicher Ring an der Schwanzspitze) und des Verhaltens der Katze fast sicher, dass es sich um die nach dem Umzug vermisste Katze Nala handeln könnte. So kontaktierte ich den Besitzer der Katze, welcher es kaum glauben konnte, dass es tatsächlich Nala sein könnte. Da die Katze auch bei ihm sehr scheu war, machte es auch keinen Sinn, dass er selbst vor Ort kommt um nach ihr zu suchen, denn eine Sicherung von Hand wäre in diesem Falle nicht möglich gewesen. Er gab uns aber den Tipp, das Nala gerne Hackfleisch essen würde.

Rolf und ich beschlossen, es am Abend nochmals zu versuchen, dieses Mal mit der Wunderwaffe Hackfleisch in der Falle. Wieder waren wir kurz vor dem Eindunkeln um 21.30 auf der Raststätte, stellten die Falle scharf und platzierten die Kamera. Wieder hiess es im Auto warten. Unsere Nervosität war gross, zumal immer wieder Autos rechts und links von uns parkierten und Leute ein- und ausstiegen, was nicht gerade von Vorteil war. Denn sollte sich die Katze tatsächlich in die Falle wagen und gerade auf dem Weg zuvorderst zum Futter sein und dabei gestört werden, könnte sie eine solche Aktion so erschrecken, dass sie wieder rausgeht und das erneute Warten anfängt.

Wir warteten also wie auf Nadeln und dann tauchte die Katze wie aus dem Nichts wieder auf und lief der Leitplanke entlang der Falle entgegen. Kurz zuvor hatte sich ein grösserer Lieferwagen zwei Plätze neben uns platziert und der Fahrer liess sich leider nicht davon abhalten ständig um den Wagen herumzulaufen und extra geschäftig zu tun. Wir befürchteten, dass er genau in dem Moment wieder eine seiner Aktionen starten könnte, wenn die Katze bei der Falle ist. Wir beobachteten die Katze in der Kamera wie sie mehrmals um die Falle lief und diese genauestens inspizierte. Wir konnten sehen, dass sie das Futter und vor allem das ihr wohl bekannte Hackfleisch sehr interessierte. Nach einigen Minuten dann die ersten zaghaften Schritte am Eingang der Falle. Sie fing an die ausgelegte Spur in der Falle zu essen. Unsere Nervosität stieg ins Unermessliche, ich fing schon richtig an zu zittern. Just in diesem Moment stieg der Fahrer des Lieferwagens wieder aus um zum Tankstellenshop zu gehen. Ich dachte schon, das darf doch nicht wahr sein, jetzt ist es gelaufen. Doch erstaunlicherweise liess sich die Katze davon nicht stören und ass sich immer weiter Richtung Podest und Futterschale durch und dann fiel die Falle endlich zu. Was für ein Glücksgefühl, geschafft, die Katze war gesichert. Sofort stiegen wir aus, deckten die Falle zu und stellten sie ins Auto. Ich setzte mich daneben und leuchtete mit der Taschenlampe rein und tatsächlich schien es sich um die seit 10. Mai vermisste Nala zu handeln. Nala hat eine ganz spezielle Färbung im braunen Tigermuster. Erstens ist sie sehr hell getigert und zweitens die Rotfärbung und den weissen Ring an der Schwanzspitze. Diese roten Stellen sind in der Nachtsicht in der Kamera weiss und diese Stellen stimmten haargenau mit denjenigen von Nala überein. Da Nala leider nicht gechipt war, konnten wir nicht zu 100 % Prozent sicher sein, aber zu 99,9 %, denn die Färbung und ihre Vorliebe zum Hackfleisch, welche offensichtlich zum Erfolg geführt hatte, liessen fast keinen Zweifel daran.

Sofort rief ich die Besitzer an, welche ebenfalls voller Hoffnung schon auf unseren Anruf warteten. Sie konnten es kaum glauben, dass es so schnell geklappt hat und auch wir hätten dies am Abend zuvor nicht zu hoffen gewagt. Denn angesichts des Ortes, den sich Nala ausgesucht hatte, erschien uns die Chance sehr gering sie zu finden und so schnell sichern zu können.

Wir machten uns umgehend mit Nala auf zu ihrem Zuhause und ihren Besitzern, welche sie überglücklich in Empfang nahmen. Da Nala neu im Haushalt war und sie sich mit ihren Gspänli vor dem Verschwinden noch nicht so richtig angefreundet hatte, wurde sie erstmals in die Waschküche einquartiert, um wieder in Ruhe anzukommen.

Wir freuen uns sehr über dieses Happy End, dass Nala wieder in Sicherheit und bei ihrer Familie ist. Und wir danken natürlich vor allem Susan und ihrem Mann fürs Melden. Sie machten sich grosse Sorgen um die Samtpfote und ohne sie wäre Nala wohl noch immer auf der Raststätte. Ein grosses Dankeschön auch an Rolf, der mit mir die Nächte durchgestanden hat und so massgeblich zum Erfolg beigetragen hat.



Suchbericht Cid Siamkater Gossau ZH 04.07.2024


Am 4. Juli über Mittag erreichte mich ein Anruf eines Bekannten aus dem Zürcher Oberland, welchen ich durch einen früheren Einsatz infolge einer Fundmeldung einer Katze kennengelernt hatte. Er wohnt etwas ausserhalb von Gossau ZH in einem Gärtnereibetrieb und seine Frau erhielt ein paar Tage vorher eine Meldung einer Spaziergängerin über eine sich neben dem Betrieb auf einem Feldweg aufhaltende Katze, welche offensichtlich verletzt sei und kaum mehr gehen könne. Als die beiden Frauen nur wenige Minuten später zusammen nochmals nachschauen wollten um die Katze evt. sichern zu können, war sie spurlos verschwunden. Es ist dazu zu sagen, dass rundum viele Felder und kleine Wäldchen sind und die Felder zum jetzigen Zeitpunkt voll bepflanzt waren und sich eine Katze dort sehr gut verstecken oder zurückziehen konnte. Obwohl sie versucht haben die Felder noch abzusuchen. Konnte die Katze nicht gefunden werden. Sie wurde auch in den Folgetagen nicht mehr gesichtet, jedoch wurde zwischenzeitlich der Besitzer der Katze (Kater Cid) ausfindig gemacht. Diese hatten die Hoffnung Cid noch lebend zu finden allerdings schon aufgegeben.

Meinem Bekannten ging die verletzte Katze aber nicht mehr aus dem Kopf und ihm kam die Idee nach der Möglichkeit, das Gebiet mit einer Drohne absuchen zu können. Er telefonierte verzweifelt herum, fand aber niemanden und fragte mich an, ob ich noch eine Idee hätte. Ich hatte kurz zuvor im Zusammenhang mit einem Einsatz bei einer Findelkatze einen Herrn kennengelernt, der eine Wärmebildkamera hatte und mir auch seine Hilfe anbot, für den Fall, dass einmal diesbezüglich Bedarf vorhanden sei. Ich kontaktierte ihn und fragte, ob er allenfalls am Abend Zeit hätte vor Ort zu kommen und mitzuhelfen. So machten sich am Abend spät mein Kollege Rolf und ich sowie der Herr mit seiner Freundin und seinem Cousin auf den Weg ins Zürcher Oberland. Meine Hoffnung war allerdings nach fast einer Woche nicht sehr gross, die verletzte Katze noch zu finden, doch wir wollten nichts unversucht lassen. Vor Ort angekommen wurde uns bewusst, dass wir hier die berühmte Nadel im Heuhaufen suchen. Die riesigen Felder und die Gebüsche und das üppige Grün waren eine Herausforderung. Wir teilten uns auf um die Felder abzusuchen und der Herr mit der Wärmebildkamera überprüfte jedes Feld und jedes Gebüsch. Tatsächlich konnte er auch drei Katzen in den Feldern ausmachen, doch diese waren definitiv keine Siamkatzen. Wir starteten noch einen letzten Versuch um jemanden mit einer Wärmebilddrohne zu finden und mir fiel dabei noch Pettrailer Schweiz ein, von welchen ich zwar wusste, dass sie Hunde aber keine Katzen suchen. Trotzdem fragte ich dort an, ob sie evt. jemanden kennen, der in der Nähe wohnt und über eine Drohne verfügen würde. Und tatsächlich meldete sich umgehend ein Herr aus dem nicht allzu weit entfernten Stäfa ZH und bot an zu später Stunde mit seiner Drohne noch vorbeizukommen. Auch er überflog das grosse Gebiet und machte sämtliche Mäuse und Katzen ausfindig, doch es handelte sich auch hier leider nie um den vermissten Cid. Wir haben alles versucht und mussten leider schweren Herzens gegen Mitternacht erfolglos abbrechen. Lieber Cid, wir hätten dir so gerne geholfen, aber leider kam der Hilferuf viel zu spät. Wäre dieser gleichentags erfolgt, hätte sicher noch eine reelle Chance bestanden, dich zu finden.

Herzlichen Dank trotzdem an alle Beteiligten, Claudio und seiner Frau fürs Melden, Rolf fürs Begleiten, Paun mit der Wärmebildkamera, seiner Freundin und seinem Cousin sowie Gregy, der spontan spät abends sofort mit seiner Wärmebilddrohne vorbei kam.


Bericht Chipüberprüfung zugelaufene Katze Oetwil an der Limmat ZH 02.07.2024


Am Abend des 2. Juli rief mich ein Herr an, um mich um Rat zu fragen betreffend einer zugelaufenen Katze. Ich hatte die entsprechende Fundmeldung auf STMZ bereits gesehen und bot ihm an zwecks Chipkontrolle kurz vorbeizukommen. Gesagt, getan, ich machte mich umgehend auf den Weg nach Oetwil an der Limmat ZH. Der Kater war vor Ort und liess sich problemlos scannen. Zu unser aller Enttäuschung konnte trotz mehrmaligem Scannen am ganzen Körper kein Chip ausgemacht werden. Da sich innerhalb der gesetzlichen Meldefrist kein Besitzer gemeldet hat, durfte der Kater beim Melder bleiben und hat nun dort sein Zuhause gefunden.

Danke Paun fürs Melden und Kümmern.



Sicherungsbericht Rocco Neuenhof AG 23.06.2024 vermisst in Wettingen AG


Am 23. Juni abends hatten wir es einmal wieder mit Kater Rocco zu tun. Rocco war uns schon vom Vorjahr her bekannt, denn er ist ein Streuner. Ursprünglich in Wettingen AG in der Nähe des Bahnhofes wohnhaft, hält ihn nicht viel zuhause und er ist meistens im angrenzenden Neuenhof AG unten an der Limmat unterwegs. So fiel er bereits einer Freundin von mir im Vorjahr auf, welcher ich damals das Chiplesegerät auslehnte und sie den Chip ablas. Der Kontakt zur Besitzerin ergab, dass der Kater jeweils kaum wieder zuhause, auch schon wieder weg sei und meistens auch nicht freiwillig wieder kommen würde. Sie ging ihn auch öfters suchen, fand ihn aber dann jeweils nicht.

An diesem besagten Abend bekam ich von einer Anwohnerin im Quartier die Meldung, dass sie Rocco gesehen hätte. Er wäre jeweils abends um ihren Wohnblock unterwegs. So machte ich mich mit meinem Kollegen Rolf zusammen auf den Weg nach Neuenhof AG. Da es sich um eine grosse Überbauung handelt, brauchten wir einige Zeit um das ganze Gelände abzulaufen, jedoch ohne Erfolg. Es war bereits dunkel und wir wollten eigentlich schon abbrechen, als uns Rocco mauzend im Schimmer der Laternen entgegen gelaufen kam. Ich nahm Futter und Leckerli hervor um Rocco bei Laune zu halten und Rolf ging eiligst zum Auto um die Transportbox zu holen. Als sich Rocco während dem Essen etwas von mir abwandte sah ich, dass von seinem ursprünglichen Stummelschwanz nicht mehr viel übrig war und stattdessen eine riesige blutige Wunde aufklaffte. Als Rocco die den heraneilenden Rolf mit der Transportbox sah, wollte er kurzerhand reissaus nehmen, doch Rolf konnte ihn mit einem schnellen Griff packen und in der Transportbox sichern.

Wir kontaktierten sofort Rocco’s Besitzerin und fuhren umgehend zu ihr nach Hause um das weitere Vorgehen zu besprechen. Ich schlug vor, mit Rocco sofort notfallmässig in eine Klinik zu fahren, was die Besitzerin aber ablehnte. Sie wollte anderntags mit Rocco zu ihrem angestammten Tierarzt. Rolf übernahm am Folgetag die Fahrt und lieferte Rocco bei besagtem Tierarzt ab. Dort untersuchte eine Assistenztierärztin die Wunde und versorgte sie in Rücksprache mit dem Tierarzt und entliess Rocco mit einem Verband an dem noch übrig gebliebenen Stummel am Schwanzansatz. Die Halterin sperrte Rocco notgedrungen in ein Zimmer ein, da er in diesem Zustand natürlich auf keinen Fall wieder nach draussen durfte. Nach wenigen Tagen rief mich die verzweifelte Halterin an, weil Rocco sich des Verbandes entledigte und das ganze Zimmer mittlerweile voller Blut war, denn die Wunde ging wieder auf. Ich empfahl ihr eine Zweitmeinung betreffend der Weiterbehandlung einzuholen und gab ihr die Kontaktdaten des Chirurgen meines Vertrauens, Dr. med. vet. Nico Kipfer, welcher auch schon einige meiner Katzen operierte. Die Besitzerin liess die Krankengeschichte von Rocco an Dr. Kipfer senden und dieser empfahl ihr nach Sichtung der Akte mit Rocco vorbeizukommen. Es stellte sich heraus, dass die bisherige Behandlung nicht zielführend war und so die Wunde nie hätte zuheilen können. Rocco wurde von Dr. Kipfer operiert. Er entfernte den restlichen Stummel und die Wunde wurde anschliessend vernäht. Rocco hat die Operation gut überstanden und es ist alles gut verheilt. Nach dem Hausarrest ist Rocco wie gewohnt wieder unterwegs und macht keine Anstalten wieder nach Hause zu gehen.

Da dies auf Dauer kein Zustand ist, die Halterin mit ihrem Latein am Ende und Rocco auch schon älter ist, steht nun die Frage einer Umplatzierung im Raum, sofern ein potenziell geeigneter Platz gefunden wird. Ein Versuch ist es wert, denn zurück kann er problemlos wieder, sollte er auch in einem allfällig neuen Zuhause nicht sesshaft sein wollen. Leider dürfen in der von Rocco ausgesuchten Siedlung keine Freigängerkatzen gehalten werden, so dass sich Rocco dort quasi illegal aufhält.

Danke der Melderin, danke Rolf für die Mithilfe und ein besonderer Dank an Dr. Nico Kipfer für die einmal mehr tolle Arbeit.



Sicherungsbericht Stella Birmensdorf ZH 20./21.06.2024


Am 20. Juni über Mittag erreichte mich der Anruf meiner Freundin Naty von Naty’s Tierrettung Schweiz. Sie fragte, ob ich Zeit hätte, mit ihr nach Birmensdorf ZH zu kommen. Ihr sei eine verletzte Katze gemeldet worden, welche aber nur sporadisch auftaucht und zu scheu sei, so dass sie von der Melderin nicht selbst gesichert werden könne.

Ich sagte zu und machte mich auf den Weg. Vor Ort angekommen, hatte offensichtlich die Nachbarin der Melderin die Katze in ihrem Garten gesichtet. Naty und die Melderin versuchten, die Katze mit Leckerlis aus dem Versteck hervorzulocken, was der Melderin letztendlich auch gelang. Sie konnte die Katze sogar auf den Arm nehmen, diese sprang dann aber davon, als sie sie in die Transportbox setzen wollte. Ich beobachtete das ganze etwas aus der Ferne und sah noch, wie die Katze am Wohnhaus der Melderin vorbei sauste nach unten in Richtung Strasse. Damit war die Aktion für den Tag gelaufen. Die Melderin meinte, sie würde sich melden, wenn die Katze wieder auftauchen würde. Dies täte sie meistens abends beim Eindunkeln, um dann um Futter zu betteln.

Am nächsten Tag rief mich dann die Melderin an, dass die Katze wieder gekommen sei und so vereinbarten wir, dass ich gegen 16 Uhr mit der grossen Falle vorbei kommen würde. Bereits um 15 Uhr rief sie mich wieder an, die Katze sei nun bereits vor Ort, so dass ich mich sofort auf den Weg machte.

Wir platzierten die Falle mit dem Futter neben dem Auto und zogen uns etwas zurück, immer in Sichtweite, da ich die Falle per Knopfdruck auslösen musste, sobald die Katze am essen war. Die Katze zeigte sich auch da wieder sehr zurückhaltend und vorsichtig. Sie inspizierte die Falle mehrmals, getraute sich aber nicht rein. Glücklicherweise war beim Hauseingang ein kleiner Anbau mit einer Schiebetüre, so dass ich mich in den Anbau zurückzog und die Türe nur einen winzigen Spalt offen liess, gerade soviel, dass ich sehen konnte, wenn die Katze in Falle frisst. Es dauerte sicher eine Viertelstunde, bis sie allen Mut zusammen nahm und sich langsam durch die Futterspur durchfrass, bis sie beim eigentlichen Futternapf anfing zu fressen. Dabei schaute sie immer wieder rückwärts und ich war mir nie ganz sicher, ob sie nicht plötzlich den Rückwärtsgang einlegt um wieder raus zu gehen. Ich wartete ab bis ich das Gefühl hatte, dass sie ruhig isst und drückte auf den Knopf. Gott sei Dank es hatte geklappt, die Katze war gesichert. Dabei war auch ein bisschen Glück, denn just in dem Moment indem ich drückte, machte sie Anstalten doch wieder raus zu gehen. Nicht auszudenken, was passiert wäre, sie hätte es noch rausgeschafft und die Türe wäre hinter ihr runtergedonnert.

Es war mittlerweile 17.30 und ich rief sofort in der Kleintierarztpraxis Bremgarten an, ob ich noch vorbeikommen könne. Ich bin dieser Praxis sehr dankbar, dass sie in solchen Fällen immer sehr flexibel sind und ich auch spontan für Notfälle immer Zeit freischaufeln.

Dort stellte sich heraus, dass die Katze zwar gechipt aber nicht registriert war bei ANIS. Dies ist immer sehr ärgerlich vor allem, wenn ein Tier verletzt ist und über dessen Behandlung entschieden werden muss. Glücklicherweise war die Katze nicht allzu schlimm verletzt, sie hatte aber immerhin eine sehr grosse eitrige Bisswunde am Schwanzansatz, welche versorgt werden musste.

Da die Besitzer also nicht kontaktiert werden konnten, schaltete ich eine Fundmeldung auf STMZ. Zusätzlich fragte ich bei ANIS nach dem Tierarzt, welchem der Chip zugestellt wurde. Diese Daten werden jeweils vom Hersteller von Schweizer Chip an ANIS weitergegeben, so dass in manchen Fällen so noch weiter recherchiert werden kann. Ich nahm umgehend mit der entsprechenden Tierarztpraxis in Winterthur Kontakt auf und schilderte mein Problem. Die Praxisassistentin fand die Chipnummer aber auch nicht in ihrem System und meinte, die Katze sei nicht bei ihnen gechipt worden. Mir kam dies alles merkwürdig vor und ich vermutete, dass der Fehler bei der Praxis lag. Noch am selben Abend spät erhielt ich einen Anruf der Besitzerin. Diese hatte meine Fundmeldung als Mail erhalten, da sie ebenfalls als STMZ-Helferin eingetragen ist. Zum Glück, denn erst wenige Tage zuvor wurde diese neue Funktion bei der STMZ aufgeschaltet. Früher wurden den Helfern nur die Vermisstmeldungen zugestellt. Ich hatte dies schon länger bemängelt, denn es macht durchaus Sinn, auch die gefundenen Tiere zu teilen, da auch diese erkannt werden können und so die Chancen auf Rückführung erhöht werden.

Die Besitzerin hatte die Katze erst kürzlich übernommen und war sich nicht bewusst, dass der Chip nicht registriert ist. Und wie sich aus dem Gespräch herausstellte, wurde Stella, wie die Samtpfote heisst, in genau derjenigen Praxis gechipt, mit welcher ich Kontakt hatte und welche nichts davon wissen wollte. Auf Rückfrage und Intervention der Halterin wurde dann zugegeben, dass der Fehler sehr wohl bei der Praxis lag. Dort wurde es einfach versäumt die Chipnummer in der praxiseigenen Datenbank in der Krankengeschichte zu hinterlegen und auch die Registrierung bei ANIS wurde schlichtweg vergessen. So ist ein Chip dann im wahrsten Sinne des Wortes für die Katze.

Trotzdem kam es hier letztendlich doch noch zu einem Happy End und ich konnte Stella wieder zurück zu ihrer Besitzerin bringen.

Ein herzliches Dankeschön an die Melderin, der die Verletzung von Stella aufgefallen war und um Hilfe angefragt hat.



Sicherungsbericht Minos Neuenhof AG 20.06.2024


Am 20. Juni am Abend bekam ich von einer Bekannten die Nachricht, dass vor ihrem Haus in einem Neuenhoferquartier seit einigen Tagen immer in der Nacht eine Katze schreien würde. Da in dieser Siedlung keine Freigängerkatzen erlaubt sind, gehen wir solchen Meldungen nach, da es sich auch um eine vermisste Katze handeln könnte.

Da die Katze gerade wieder vor Ort war, fragte ich meinen Kollegen Rolf, ob er Zeit hätte vorbei zugehen um die Katze auf Chip zu überprüfen. Er machte sich umgehend auf den Weg und tatsächlich, das Lesegerät zeigte eine Nummer an.

Ich nahm umgehend mit der Halterin Kontakt auf, da die bei ANIS gemeldete Adresse in Dietikon ZH war. Die Halterin erklärte mir darauf, dass sie neu zugezogen sei und die Katze jeweils vom dritten Stock über das Treppenhaus raus lasse, da sie ein Kleinkind/Baby hätte und dieses wegen der Schreierei der Katze nicht schlafen könne. Es stellte sich heraus, dass die Katze hochgradig rollig war und sich deshalb die Seele aus dem Laib schrie. Und dies mehrere Tage hintereinander. So wurde die Katze kurzerhand jeweils in der Nacht rausgesperrt und sofern sie am nächsten Tag unten wartete wieder hochgeholt. Ich klärte die Halterin auf, dass dieses Vorgehen gar nicht geht und sie die Katze doch bitte kastrieren lassen soll. Damit stiess ich allerdings auf taube Ohren, sie meinte nur, sie hätte kein Geld dafür. Auch auf mein Angebot, die Kastrationskosten zu übernehmen, ging sie nicht ein. Da kann ich nur sagen, solche Leute mit solch einer Einstellung sollten sich keine Haustiere anschaffen dürfen und es wird höchste Zeit, dass endlich eine Kastrationspflicht eingeführt wird. 



Sicherungsbericht Billy Geroldswil ZH 18.06.2024


Kurz vor dem Mittag des 18 Juni entdeckte ich eine Fundmeldung auf stmz, in welcher eine Dame eine Perserkatze in Geroldswil meldete, welche bei ihr auf dem Fenstersims sass und welche sie nicht kannte. Da die Katze eine Verletzung an der Nase hatte und auch sonst nicht so einen gepflegten und fitten Eindruck machte, rief ich die Melderin an und bot ihr meine Hilfe zwecks Sicherung und Chipkontrolle an, welche sie dankend annahm. So machte ich mich umgehend auf den Weg zu ihr. Bei meiner Ankunft sass die Katze immer noch auf dem Fenstersims. Eine Sicherung von aussen war nicht möglich, da es sich um ein schlecht zugängliches Gelände handelte. Die Melderin versuchte die Katze mittels Futter in die Küche zu locken, doch diese war vorsichtig und begab sich immer wieder zurück aufs Sims sobald man sich ihr näherte. Da Perserkatzen in der Regel recht friedlich und nicht wild sind, näherte ich mich der Katze um zu sehen, wie sie reagiert und ob ich sie allenfalls selbst mit Futter ablenken kann. Ich streckte meine Hand hin, an welcher sie interessiert schnupperte. Mit einem beherzten Griff packte ich die Katze am Genick und zog sie vorsichtig durchs Fenster auf die Küchenabdeckung, während die Melderin das Fenster schloss. Ich setzte die Katze in die Transportbox und kontrollierte sie auf einen allfälligen Chip und tatsächlich zeigte es mir einen sogenannten Herstellerchip beginnend mit 9XXXX…… an, diese sind nicht länderspezifisch und lassen keinen Rückschluss zu, aus welchem Land das Tier stammt. Die Überraschung war gross, als die Datenbank einen Halter an den Tag beförderte, welcher im gleichen Haus in einem oberen Stockwerk wohnt. Die Vermutung lag nahe, dass die Katze vom Balkon oder dem Fenstersims gefallen sein könnte, da beides nicht gesichert ist. Die Katze war der Melderin nicht als Freigänger bekannt.

Aufgrund der Vermutung eines Sturzes und des reduzierten Gesundheitszustandes in Form erschwerter Atmung und der Verletzung an der Nase, beschloss ich, die Katze umgehend in die nahe gelegene Tierarztpraxis zu bringen, dies ausnahmsweise ohne vorgängig mit dem Halter in Kontakt zu treten.

Billy wurde in der Praxis untersucht und die Halter konnten ihn noch gleichentags wieder nachhause holen. Angeblich soll er über das Treppenhaus nach draussen gelangt sein. Die Schilderungen des Halters waren allerdings bei der Befragung der Tierärztin sehr widersprüchlich, so dass ich die von ihm geschilderte Version eher bezweifle. Leider sind einem in einem solchen Fall oft die Hände gebunden.

Dank gebührt der Melderin, welche sich um Billy Sorgen machte und sich um die Sicherung bemühte und sich Hilfe holte.



Sicherungsbericht Max Zufikon AG 13.06.2024


Am 13. Juni 2024 waren ich gerade im Garten beschäftigt, als um ca. 10 Uhr morgens ein Hilferuf meiner Tierschutzkollegin Naty von Naty’s Tierrettung Schweiz kam. Sie wurde wiederum vom Tierrettungsdienst Pfötli angefragt. Letztere erhielt von der Leitstelle der Aargau Verkehr, der Betreiberin der Bremgarten – Dietikon Bahn einen Anruf mit der Bitte um Hilfe bei der Bergung einer verletzten Katze, welche sich im Schienenbereich nähe der Bahnstation Hammergut in Zufikon AG befand. Da ich näher am Ort des Geschehens war, liess ich alles stehen und liegen und machte mich sofort auf den Weg nach Zufikon.

Dort wurde ich von den drei sich bereits vor Ort befindlichen Mitarbeitern des Aargau Verkehr empfangen und kurz über die Situation informiert. Es wurde wohl eine Katze auf der nebenliegenden Strasse angefahren und hatte sich über die Schienen hangwärts versucht in Sicherheit zu bringen. Sie lag zur Zeit meines Eintreffens ca. 40 Meter unterhalb der Station neben den Schienen im hohen Gras, bewegte sich nicht mehr und wurde von einem der drei Mitarbeiter aus sicherer Entfernung im Auge behalten und beobachtet.

Um zur Katze zu gelangen und um sie sichern zu können, mussten wir die Gleise betreten. Einer der Mitarbeiter informierte die Leitstelle und beantragte, die Sperrung der Strecke für 15 Minuten. Wir mussten noch einen passierenden Zug bergwärts abwarten und konnten danach bepackt mit Katzenkescher, Katzenbox und Plexiglas und Spannset zur Katze vordringen. Sie lag immer noch unbeweglich um hohen Gras und ich überlegte mir, wie ich die Katze am besten sichern kann. Auf unwegsamem, nicht geradem Gelände ist der Einsatz des Katzenkeschers nicht meine erste Wahl. Generell versuche ich dies draussen normalerweise zu vermeiden. Da ich aber nicht wusste, wie die Katze reagiert, wenn ich ihr zu nahe kommen würde, war das überstülpen der sich ganz öffnenden Katzenbox von oben auch keine Option. So entschloss ich mich, es doch mit dem Kescher zu versuchen. Aufgrund des kurzen Zeitfensters, welches wir für die Sicherung der Katze hatten und der Ungewissheit über deren Verletzungen, blieb mir keine andere Wahl. Vorsichtig näherte ich mich der Katze. Zuerst bewegte sie sich nicht und sah mich einfach an, aber plötzlich versuchte sie langsam bergwärts zu fliehen. Aufgrund ihrer Verletzungen schien sie nicht mehr so schnell vorwärts zu kommen und glücklicherweise sah sie mich nicht von hinten den Kescher über sie zu stülpen. Sofort drückte ich diesen ganz zu Boden und bat die Mitarbeiterin des Aargauer Verkehrs, den Transportkorb über den Kescher zu stellen und runterzudrücken. Dann konnten wir zu dritt das Plexiglas unter den Kescher und die Box schieben. Anschliessend hielten wir alles zusammen fest und drehten die Box langsam um und schlossen den Deckel soweit wie möglich. Da der Stiel des Keschers rausschaute, war ein vollständiges Schliessen nicht möglich, so dass wir die Box mit dem Spannset auf allen vier Seiten sicherten.

So ging es sofort den Schienen entlang zurück zum Auto, welches bei der Station Hammergut geparkt war. Da ich die Box nicht mehr öffnen wollte und mein altes Lesegerät durch die Box keinen Chip angab, kontaktierte ich umgehend die nächstgelegene Tierarztpraxis in Bremgarten und bat um einen sofortigen Termin. Wie so oft in solchen Fällen, zeigte sich die Praxis sehr flexibel und ich durfte sofort mit dem Unfallbüsi vorbeikommen. Sie nahmen uns sofort in Empfang und kümmerten sich umgehend um den Kater. Er hatte tatsächlich einen Chip und seine Halter konnten erreicht werden. Es handelte sich um Kater Max, welcher unmittelbar oberhalb der Fundstelle sein zu Hause hat. Er wurde wohl von einem Auto angefahren und versuchte noch über die Gleise und das angrenzende Bord in sein Zuhause zu gelangen, was ihm aber wohl aufgrund der schwere der Verletzung nicht gelang. Wie sich bei den Untersuchungen herausstellte, hatte Max Verletzungen im Becken und Hinterbeinbereich, welche eine OP notwendig machten. Wir hoffen, dass Max in der Zwischenzeit wieder voll genesen ist und inskünftig die Strasse und den Schienenbereich der Bahn meidet.

Ein grosses Dankeschön an alle Beteiligten für die tolle Zusammenarbeit, inbesondere dem tollen Team der Aargauer Verkehrs AG, welches alles dafür tat, dass die Katze gesichert werden konnte.



Sicherungsbericht Murphy Geroldswil ZH 11.06.2024


Am Abend des 11. Juni rief mich eine Katzenhalterin aus Geroldswil an. Sie hatte von einer Tierschutzverein kurz zuvor zwei Katzen übernommen. Leider ist ihr der Kater nur wenige Tage danach durch die Balkontür ausgebüxt. Nachdem er einige Tage verschwunden war, wurde er von Nachbarn an diesem Tag unten an der Strasse gesichtet. Die Halterin öffnete darauf die Türe des Veloraumes, welcher an die Parkplätze an der Strasse angrenzte. Und tatsächlich flüchtete Murphy in den für ihn sicher scheinenden Veloraum. Leider scheiterte dort jegliches Einfangen, denn der verschüchterte Murphy verschanzte sich im hintersten Eck unter der Velorampe, welche ins Treppenhaus führt. Auch gutes Zureden der Halterin half nicht und so bat sie mich um Hilfe beim Einfangen. Sofort fuhr ich bepackt mit Kescher und Katzenfalle nach Geroldswil um mir ein Bild von der Lage zu machen. Anfänglich war ich noch guter Hoffnung, dass Murphy mittels Kescher unter der Rampe hervorgezogen werden könnte. Doch leider entpuppte sich diese Lösung als nicht machbar, da die Rampe dort so tief war, dass sich gerade mal Murphy drunter verstecken konnte und die Verbindungsstreben so nah beieinander waren, dass es unmöglich war, Murphy mittels Kescher hervorzuziehen, da dieser zu breit war und nicht zwischen die Streben passte. Somit konnte der Kescher nicht über Murphy gestülpt werden. Auch das Stossen mittels Besenstiel funktionierte nicht, da Murphy sich schwer wie Blei machte und sich keinen Millimeter bewegte. Nach einer Stunde musste der Versuch der schnellen Sicherung aufgegeben werden. Wir beschlossen, über Nacht die Katzenfalle mit Futter hinzustellen, in der Hoffnung, dass Murphy sich dann aus seinem Versteck rausgetraut, wenn alles ruhig ist. Und tatsächlich gegen Morgen war der Hunger dann wohl doch zu gross und Murphy konnte dem Futter nicht mehr widerstehen. Seine glückliche Halterin konnte ihn am frühen Morgen mit der Falle wieder zurück in die Wohnung bringen. 


Sicherungsbericht Filou Rottenschwil AG 07.06.2024


Am 6. Juni erhielt ich von meiner Freundin Rosanna Fotos einer Katze, welche sie angrenzend an ihren Garten am Waldrand beobachtet hat. Die Katze tauchte immer mal wieder auf, zeigte sich aber sehr scheu und hungrig, liess sich aber anfüttern. Den Augen nach zu urteilen, schien mir die Katze sehr verwurmt zu sein, was darauf hindeutete, dass sie wohl schon länger draussen sein muss. Wir vereinbarten, dass ich am Folgetag mit der Katzenfalle vorbeikommen soll und wir so versuchen, die Katze einzufangen. So machte ich mich am 7. Juni auf nach Rottenschwil. Ich machte mir vor Ort kurz ein Bild der Lage und wir besprachen, wo es am meisten Sinn machen würde, die Falle zu platzieren. Noch während unserer Analyse tauchte die Katze bereits auf, so dass ich diese schnell bereit machte und einfach ausserhalb des Gartens in der Nähe der Katze hinstellte. Es vergingen keine 5 Minuten, die Katze näherte sich der Falle und konnte dem feinen Geruch des Futters nicht widerstehen und tappte rein. Wir gingen sofort ins Haus und zogen uns ins Badezimmer zurück. Da ich nicht den Eindruck hatte, dass es sich um eine wilde Katze handelt, öffnete ich die Türe der Falle einen Spalt und suchte die Katze mit dem Lesergerät nach einem Chip ab. Glücklicherweise piepste das Gerät sofort und zeigte mir eine Schweizer Chipnummer an. Die Datenbank zeigte uns einen Halter an, welcher unmittelbar in einem benachbarten Block wohnt und meine Freundin erinnerte sich, dass dieser mal vor längerer Zeit seinen Kater vermisste. Wir stellten sofort den Kontakt her und es handelte sich tatsächlich um den seit dem 4.2.2023 vermissten Filou. Weshalb dieser ganze 16 Monate lang nicht gefunden wurde und nicht nach Hause ging, obwohl er immer rund um das eigene Zuhause war, bleibt wohl sein Geheimnis. Filou wurde von seinem Halter abgeholt und ist nun wieder Zuhause.

Danke Rosanna fürs Melden und deine Mithilfe beim Einfangen.


Sicherungsbericht Milou Birmenstorf AG 02.06.2024 vermisst 9 Jahre zuvor in Baden AG


Eine wunderschöne Nachricht durfte ich am 2. Juni 2024 einer Katzenhalterin überbringen, welche ihre Katze seit 9 Jahren vermisste. Aber von vorne. Etwas mehr als ein Monat zuvor stiess ich auf STMZ auf eine Fundmeldung einer Katze, welche sich in den Rebbergen von Birmenstorf AG aufhielt und ich bot der Melderin an, die Katze auf Chip zu überprüfen und dass sie sich doch bitte melden soll. Dies tat sie dann Ende Mai. Just als mein Kollege am Samstag Abend mit dem Lesegerät ankam, machte sich die Katze 5 Minuten vorher aus dem Staub. Er liess das Gerät bei der Melderin und diese konnte am Folgeabend die Katze auf Chip prüfen und schickte mir die Nummer durch. Als ich dann sah, dass die Katze bei ANIS seit August 2015 als vermisst gemeldet war, konnte ich es kaum glauben und die Freude war gross. Obwohl es natürlich auch hätte sein können, dass die Katze zwischenzeitlich wieder aufgetaucht war und es einfach vergessen ging, die Vermisstmeldung bei ANIS wieder zu löschen, war ich gespannt auf die Reaktion der Halterin. Ich rief diese sofort an und fragte vorsichtig, ob die bei der ANIS hinterlegte Vermisstmeldung ihrer Katze noch aktuell sei oder ob sie mal gefunden wurde. Die Halterin verneinte und erzählte mir, dass ihre Katze Milou zwei Wochen nach ihrem Umzug nach Baden AG unbedingt raus wollte und sie diesem Wunsch nachkam. Leider tauchte Milou nicht mehr auf und die Knallerei am 1. August war wohl auch nicht gerade förderlich und trieb Milou wohl noch weiter weg von ihrem neuen und noch unbekannten Revier. Wo sich Milou die vergangenen 9 Jahre aufgehalten und durchgeschlagen hat, bleibt wohl ihr Geheimnis. Sie tauchte vor 2 Jahren das erste Mal in den Rebbergen von Birmenstorf AG auf und fiel dort einigen Leuten auf, doch keiner wusste, wo die Katzendame hingehört. Plötzlich verschwand sie wieder und tauchte nun wieder auf, um es sich jeweils unter einem Rebhüsli bequem zu machen, wenn das Wetter schlecht war und es regnete. Dies war allerdings gar nicht im Sinne der dort bereits ansässigen und auch vor Jahren zugelaufenen Katze, denn ihr wurde nun ihr extra für sie bereit gestellte Nest streitig gemacht. Sie wird sicher froh sein, dass Milou nun wieder zuhause ist und sie ihr Revier nun wieder für sich alleine hat. Die Halterin hat Milou in all den Jahren nie vergessen und ist sehr glücklich, sie nun wieder bei sich zu haben. Hoffen wir, dass Milou nun genug von ihrem Streunerleben hat und es sich lieber Zuhause auf dem Sofa gemütlich macht. Chip und Melderin sei dank. Von solchen Happy Ends wünschen wir uns mehr.


Update: Am 14. Juli 2024 erreichte mich die Nachricht, dass Milou wieder unterwegs sei. Glücklicherweise wurde sie kurz darauf wieder gefunden. Ich empfahl der Halterin, Milou nun doch sicher bis nach dem 1. August drin zu behalten, zumal sie mittlerweile ein tolles Aussengehege bekommen hatte. Leider wurde mein Rat nicht befolgt und nur wenige Tage später, am 19. Juli, verschwand Milou erneut. Milou ist bis heute verschwunden und wurde nicht mehr gesehen. Wir hoffen sehr, dass es ihr gut geht und sie bald wieder gefunden wird und zurück zu ihrer Familie kann.

Herzlichen Dank der Melderin, die Milou's Sicherung ermöglichte.


Sicherungsbericht Rouge Dietikon ZH 24.05.-09.06.2024


Am 24. Mai rief mich die Melderin einer Katze an, für welche sie bereits auf STMZ eine Fundmeldung erstellt hatte. Ihr war beim Bahnhof Dietikon eine Katze aufgefallen, welche einen verwahrlosten Eindruck machte. Es handelte sich um eine Langhaarkatze, deren Fell schmuddelig, zerzaust und voller Knoten war. Sie machte sich Sorgen, dass die Katze kein Zuhause hat und fragte bei mir nach Rat. Wir beschlossen zuerst mal im ganzen Quartier Flyer aufzuhängen in der Hoffnung, dass sie vermisst wird oder sich jemand meldet, der sie erkennt. Gleichzeitig fragten wir während des Aufhängens der Flyer alle vorbeigehenden Passanten, ob jemand die Katze resp. deren Besitzer kennt. Einige meinten, die Katze auch schon gesehen zu haben, aber niemand konnte uns Hinweise zu Besitzer oder Aufenthaltsort liefern. Bei einem Einfamilienhaus, bei welchem sie ab und zu im Garten lag, durften wir eine Futterstelle mit Kamera einrichten, denn wir wollten die Katze sichern, um sie auf Zustand und einen allfälligen Chip zu überprüfen. Leider tauchte die Katze dort aber nicht mehr auf. So nahm ich einen neuen Anlauf und befragte bei einem weiteren Rundgang im Quartier noch mehr Leute und siehe da, ich hatte Glück. Ein Herr meinte, dass diese Katze öfters bei ihm vor dem Haus sei und ab und zu ein Leckerli abserviere, welches für seine Katzen bestimmt sei. Wir durften dort die neue Futterstelle einrichten und eine Kamera stellen und tatsächlich kam die Katze dort meistens nachts vorbei. Es vergingen Tage aber es meldete sich niemand auf die zahlreichen Flyer, wir hatten sogar das Gefühl, dass einige mutwillig oder bewusst entfernt wurden, sobald wir sie aufgehängt oder ersetzt hatten. Wir gingen also davon aus, dass sie niemandem im Quartier gehört und stellten dann die Katzenfalle, welche der Anwohner, bei welchem die Katze nun regelmässig aufkreuzte auslösen konnte. Dies gelang dann am 9. Juni und wir konnten den Findel zur Tierärztin bringen, wo er untersucht wurde. Rouge, wie er dort getauft wurde, brachte einige Untermieter in Form von Parasiten mit, sein Fell war in einem stark vernachlässigten Zustand, er war unkastriert und natürlich nicht gechipt.

Er bekam eine Behandlung gegen Parasiten, wurde kastriert, gechipt und sein Fell wurde in Schuss gebracht, ein Teil geschoren. Danach durfte er wie vereinbart wieder in sein gewohntes Revier zurück und wird dort von der lieben Familie, welche uns behilflich war, auch gefüttert. Auf die Fundmeldung hatte sich nie jemand gemeldet und so wissen wir bis heute nicht, wem er gehört, resp. ob er überhaupt Besitzer hat.

Danke der aufmerksamen Melderin und der lieben Familie, die sich nun um Rouge kümmert.


Bericht zugelaufene Katze Widen AG 09.05.2024


Am 9. Mai sah ich in einer regionalen Facebookgruppe den Post einer zugelaufenen Katze beim Haus Morgenstern in Widen AG. Ich kenne bereits einige Katzen, welche in diesem Gebiet wohnhaft sind, wollten mich aber trotzdem vor Ort absichern, ob es sich um eine dieser Katzen handelt oder allenfalls doch um eine zugelaufene. Da es sich um eine getigerte Katze handelte, war eine Identifikation aufgrund Fotos eher schwierig. So fuhr ich am späten Abend als die Katze wieder vor Ort war kurz hoch. Leider konnte kein Chip gefunden werden und auch die Abklärungen mit direkten Nachbarn brachten kein Ergebnis. Die Katze war zwar hungrig, machte aber sonst einen guten und gesunden Eindruck, so dass ich sie erstmal vor Ort liess. Die Mitarbeiter bat ich, mich auf dem laufenden zu halten. Kurz darauf war die Katze dann wieder weg.

Einige Zeit später erfuhr ich von einer der Anwohnerinnen, dass die Katze anscheinend zusammen mit einer weiteren Katze weiter hoch auf einem Hof wohnt. 


Sicherungsbericht Tigi Bremgarten AG 29.04.2024


In einer Facebookgruppe von Bremgarten AG entdeckte ich am Vormittag des 29. April den Post einer Dame, welche sich Sorgen über eine zugelaufene Katze machte. Da dies bei mir in der Nähe ist, bot ich ihr an, vorbei zu kommen und die Katze auf Chip zu überprüfen. So machte ich mich nach dem Mittag auf den Weg und die Katze war glücklicherweise immer noch vor Ort und verfügte auch über einen Chip. Da die Datenbank eine Wohnadresse einige Dörfer weiter auf der anderen Seite der Reuss anzeigte, sicherte ich die Katze erstmals in der Transportbox. Ich versuchte die Halterin unter der angegebenen Telefonnummer zu erreichen, doch die Nummer war nicht mehr gültig. So fragte ich in der ortsansässigen Tierarztpraxis nach, ob sie allenfalls diese Chipnummer in ihrem praxiseigenen System hätten. Dies war der Fall und es zeigte sich, dass die Halterin es leider unterlassen hatte, die Daten in der ANIS Datenbank zu aktualisieren. Sie war offensichtlich umgezogen und Kater Tigi wohnte neu nur ca. 200 Meter Luftlinie im angrenzenden Zufikon AG. Ich bekam auch die neue Telefonnummer, konnte aber die Halterin trotzdem nicht erreichen, hinterliess aber eine Nachricht, dass sie mich doch bitte zurückrufen möge. So machte ich mich mit Tigi im Gepäck an die neue Adresse um zu sehen, ob diese Adresse nun tatsächlich aktuell ist und der Name noch beim Haus angeschrieben war. Dies war er, aber auf mein Klingeln öffnete niemand. So lief ich einmal um den Block um zu sehen, ob die Katze allenfalls eine Katzentüre hat. Eine Nachbarin war gerade auf dem Sitzplatz und zeigte mir auf Nachfrage, in welcher Wohnung Tigi wohnt. So beschloss ich, Tigi einfach dort wieder freizulassen und die Halterin nochmals mittels Nachricht darüber zu informieren. Diese meldete sich dann am Abend, bedanke sich und meinte, dass Tigi eben ein Streuner sei. Dies bestätigte sich kurz darauf, denn es gab nochmals eine Sichtmeldung aus einer anderen Richtigung im Dorf. Ich stellte diese Meldung ebenfalls der Halterin zu, so dass sie mit den Meldern Kontakt aufnehmen und diese entsprechend informieren konnte.


Sicherungsbericht Brandy Baden AG 06.04.2024


Am 5. April stiess ich bei STMZ auf die Anzeige einer Dame, welche eine Katze meldete, welche offensichtlich in seinem sehr verwahrlosten Zustand war. Ich nahm via Kontaktformular umgehend mit der Melderin Kontakt auf und bot meine Hilfe bei der Sicherung an. Denn obwohl die Katze nicht ganz scheu war und die Melderin recht nahe an sich ran liess, war es ihr nicht möglich, sie zu sichern.

So machten sich mein Kollege Rolf und ich am Folgetag auf nach Baden, nachdem ich vorgängig bei meiner Freundin Naty noch deren grosse Hofmannfalle abgeholt hatte (meine hatte ich gerade anderweitig ebenfalls in Baden ausgelehnt). Vor Ort angekommen entdeckten wir auch sogleich die Katze, welche sich in einem Gebüsch zu verstecken versuchte. Es war gut zu erkennen, dass es ihm nicht gut ging, denn er bewegte sich sehr langsam und legte sich immer wieder hin. Wir hatten auch den Eindruck, dass sein Hör- und Sehvermögen beeinträchtigt sein könnte. Wir bauten die Falle auf und installierten alles. Leider mussten wir dann feststellen, dass etwas mit dem WLAN Gerät nicht funktionierte und so eine Auslösung via App so nicht funktionierte. Anderweitig kann man diese Falle nicht auslösen. Dies war ärgerlich umso mehr wir die Katze ja in Sichtweite hatten. Doch glücklicherweise war ja meine eigene Falle nur etwa zwei Kilometer entfernt für eine andere Katze deponiert und so holte ich diese kurzerhand ab um sie hier aufstellen zu können. Gesagt, getan. Es dauerte ein paar Minuten, bis sich die Katze aus dem Gebüsch getraute und die Falle ein paar Mal minutiös von aussen inspizierte, bis sie dann dem Futter nicht mehr widerstehen konnte und sich Brocken für Brocken bis nach vorne zum Napf wagte. So konnte der arme Kerl doch noch innert kurzer Zeit gesichert werden. Noch vor Ort in der Wohnung der Melderin konnten wir die Katze auf Chip überprüfen, doch leider war diese negativ. Da es Samstag Nachmittag war und unsere Tierarztpraxen bereits geschlossen, brachte ich Brandy zuerst einmal zu mir nach Hause. Dort konnte er sich erstmal erholen. Glücklicherweise konnten wir für ihn einen Platz im Aarg. Tierschutz reservieren, wohin er in der Folgewoche umziehen konnte. Brandy, wie wir ihn tauften, wurde offensichtlich von seinen Besitzern nicht vermisst und so durfte er gut erholt nach der abgelaufenen Meldefrist in ein tolles neues Zuhause umziehen.

Vielen Dank an die aufmerksame Anwohnerin, die Brandy gemeldet hatte, an Rolf für die Hilfe beim Einfangen, dem Aarg. Tierschutz für die Aufnahme und natürlich an die neuen Halter von Brandy, welche ihm noch einen schönen Lebensabend bieten.


Bericht verstorbene Katze Neuenhof AG 07.03.2024


In der Facebookgruppe von Neuenhof AG meldete eine Dame eine verstorbene Katze, welche bei ihr im Garten gefunden wurde. Es war bereits dunkel, als sie sich auf mein Angebot hin meldete, die Katze auf Chip zu überprüfen um so allenfalls die Besitzer informieren zu können. So fuhr ich umgehend los. Mich machte der Anblick dieser vor mir tot liegenden Katze sehr traurig und auch wütend, denn mir schien nicht, dass sie Opfer eines Unfalles wurde, sondern auch einfach so aufgrund ihres stark vernachlässigten Zustandes von alleine gestorben sein könnte. Die Katze war extrem abgemagert und ihr Fell verknotet und schmuddelig, obwohl es sich um eine kurzhaarige Katze handelte. Die Chipüberprüfung war negativ und es handelte sich einmal mehr um einen unkastrierten Kater. Es macht mich extrem wütend, wieviele Halter ihre Katzen immer noch nicht kastrieren lassen. Dies ist egoistisch und uneinsichtig. Man tut nicht nur der eigenen Katze nichts Gutes, sondern man trägt aktiv zum immer grösser werdenen Katzenelend in der Schweiz bei.


Sicherungsbericht Twinky Zumikon ZH 29.01.2024


Am Vormittag des 29. Januar meldete sich meine Freundin Naty, dass sie eine Anfrage betreffend einer zugelaufenen Katze in Zumikon ZH hätte. Die Katze sei schon länger vor Ort und sie mache sich Sorgen, da es ja im Winter jetzt kalt sei und die Katze auch sehr dünn und verfilzt sei. Da ich mit meinem Kollegen Rolf an diesem Nachmittag sowieso gerade in diese Richtung nach Egg ZH musste, nahm ich mit der Melderin Kontakt auf und vereinbarte, dass wir vorbeikommen würden mit der Falle im Gepäck für den Notfall. Vor Ort machten wir uns einen Überblick der Lage. Die Katze war ebenfalls vor Ort im Garten. Sie war offensichtlich nicht sehr scheu aber vorsichtig genug um nicht ganz in die Nähe zu kommen. Sie verzog sich dann jeweils in die Hecke zum Nachbarhaus. Die Melderin erzählte, dass sie schon im ganzen Quartier gefragt und auch Flyer verteilt hätte, aber sich kein Besitzer gemeldet habe. Da wir einsehen mussten, dass eine Sicherung von Hand nicht möglich war, vereinbarten wir, die Falle zu stellen, welche die Melderin dann selbst auslösen konnte. Danach mussten wir weiter nach Egg ZH und hofften, dass die Katze in der Zwischenzeit bereits gesichert werden kann, dass wir sie gleich auf dem Rückweg mitnehmen können. Doch die Katze liess sich Zeit, so dass wir ohne sie den Heimweg antraten. Kaum zuhause angekommen, rief uns dann die Melderin an, die Katze sitze nun in der Falle und sei abholbereit. So machte sich Rolf gleich wieder auf den Weg nach Zumikon ZH und holte die Katze ab. Bei mir angekommen konnten wir sie dann endlich auf Chip überprüfen. Es zeigte eine Schweizer Chipnummer an, welche auch bei ANIS in der Datenbank registriert war. Es zeigte eine Adresse im benachbarten Küsnacht ZH an. Ich rief umgehend bei der hinterlegten Telefonnummer an, konnte aber niemanden erreichen und hinterliess eine Meldung mit Bitte um Rückruf. Am späten Abend meldeten sich dann die Besitzer. Ich klärte sie über den Sachverhalt auf und die Begründung, weshalb ich die Katze mitgenommen habe. Einerseits aufgrund der schon längeren Anwesenheit, des abgemagerten und verfilzten Zustandes und dem Umstand, dass die Adresse bei ANIS mit Künacht ZH hinterlegt war. Die überraschten Besitzer liessen mich dann wissen, dass Twinky, wie die Katzendame heisst, eigentlich unmittelbar im Nachbarhaus hinter der besagten Hecke, in welcher sie sich jeweils versteckte, wohnt. Es sei allerdings so, dass sie einen neuen Hund hätten und Twinky vor diesem Angst habe und deshalb nicht mehr ins Haus komme. Mit dem verstorbenen Hund sei dies nie ein Problem gewesen, aber der neue, junge Hund, mache ihr Angst und deshalb lebte sie nur noch draussen. Da dies für die doch schon ältere Katzendame längerfristig keine Lösung sein konnte, fragte ich die Besitzer bei der Abholung von Twinky, ob allenfalls eine Umplatzierung in Frage käme. Diese waren dem Vorschlag gegenüber nicht abgeneigt, zumal die Eltern der Melderin unmittelbar neben den Besitzern wohnen und sich bereits Gedanken gemacht hatten, die Samtpfote aufzunehmen, für den Fall, dass kein Besitzer gefunden wird. So kam es, dass sich alle Beteiligten zusammen setzten und den Umzug von Twinky besprachen und in die Wege leiteten. Wir freuen uns für die Samtpfote und danken allen Beteiligten für die Lösung im Sinne von Twinky.


2023


Sicherungsbericht Takeshi Dietikon 30.11.2023


Ich hatte mich aufgrund einer stmz Fundmeldung bei der Finderin gemeldet und meine Unterstützung angeboten. Sie schrieb ein Büsi aus, welches immer wieder in einem Industriegebiet in Dietikon gesichtet wurde. Nachdem ich mehrere Wochen keine Reaktion bekommen habe, startete ich einen weiteren Versuch und konnte die Finderin erreichen und mit ihr die Lage besprechen. Da der Kater nur unregelmässig gesehen wurde, stellte die Melderin zuerst nochmals eine Kamera um sicher zu gehen, dass er noch zum Fressen kommt. Wir vereinbarten dann einen Termin um die scheue Katze mittels Falle zu sichern. Am 30.11. war es dann soweit. Ich traf mich mit der Melderin vor Ort und wir stellten an der Futterstelle in einem leerstehenden Gebäude die scharfgestellte Falle mit meinen Kameras. Wir zogen uns zurück und warteten und warteten, ohne dass sich die Katze blicken liess. Nach zwei Stunden beschlossen wir in einem nahe gelegenen Restaurant etwas Essen zu gehen und uns aufzuwärmen, denn die Kameras geben ja Alarm sobald sich was bewegt. Und tatsächlich gerade als wir fertig waren, tauchte die Katze auf und schlich sehr interessiert um die Falle. Nachdem auch gierig die Futterspur gegessen wurde, war es nur eine Frage von Minuten, bis die Falle zuschnappte. Wir machten uns auf den zweiminütigen Rückweg und konnten den Findel zum ersten Mal aus nächster Nähe beobachten. Er schien nicht ganz wild zu sein, denn er liess sich nicht davon abhalten, das ganze Futter in unserer Anwesenheit fertig zu fressen.

Bereits vorgängig hatte ich abgeklärt, wohin ich das Büsi nach erfolgreicher Fangaktion bringen darf. Das Tierheim des Zürcher Tierschutzes erklärte sich zur Aufnahme bereit, so dass ich dieses umgehend informierte. Noch am gleichen Nachmittag durften wir Takeshi, wie er vom Tierheim getauft wurde, vorbeibringen.

Obwohl sowohl die Finderin wie auch ich den Eindruck hatten, dass Takeshi kein ganz wildes Büsi ist, diese zeigen sich normalerweise nicht bei Tage, bekamen wir vom Tierheim die Rückmeldung, dass Takeshi bis jetzt keine Fortschritte macht. Da sie ihm schlechte Vermittlungschancen attestierten, haben sie sich nach einer Lösung für ihn umgeschaut. Takeshi darf im Januar ins Tierheim nach Gals umziehen, wo er dann bleiben darf.

Wie der leider unkastrierte und ungechipte Kater Takeshi in der Industrie gelandet ist, wissen wir leider nicht. Bis jetzt scheint er jedenfalls nicht vermisst zu werden.

Wir hoffen, dass sich Takeshi in Gals wohlfühlen und ein glückliches Katzenleben haben wird.

Sicherungsbericht Wolli Wohlen AG 15.-16.11.2023


Am 15. November erreichte mich ein Hilferuf von Natys Tierrettung Schweiz. Sie wurde von einer Dame kontaktiert, welche auf stmz eine zugelaufene Katze in Wohlen AG inseriert hatte, welche sie aber nicht sichern konnte. Da ich etwas näher am Meldeort bin, habe ich mit der Dame Kontakt aufgenommen und bin am Nachmittag mit der Falle vorbeigegangen. Schon auf dem Weg durchs Quartier kam mir dieses bekannt vor. Vor dem Haus angelangt, wurde mir schnell klar, dass wir hier schon einmal einen verwahrlosten Kater gesichert haben, der lange nicht in die Falle ging.

Das Findelbüsi war beim Eintreffen auch vor Ort und wartete auf einem Gartenstuhl aufs Futter. Natürlich stellten wir sofort die Falle und die Kamera und zogen uns ins Haus zurück. Der Kater zeigte auch gleich Interesse am Futter, aber er wagte sich nicht ganz in die Falle. Da er auch nach einer Stunde noch keine Anstalten machte, vereinbarten wir, dass die Melderin es selbst versucht und mich kontaktiert, sobald er drin ist.

Am anderen Morgen des 16. Novembers in der Früh konnte er dem Futter dann nicht mehr widerstehen und tappte in die Falle. Glücklicherweise war im Tierheim des Aarg. Tierschutzes ein Plätzchen frei für den Findling. Ich machte auf dem Weg vom Fundort Wohlen AG nach Untersiggenthal noch kurz einen Zwischenstop in meiner Tierarztpraxis um den gewünschten Leukosetest machen zu lassen. Schon dort zeigte sich beim Erstuntersuch, dass es bitternötig war, dass das arme Büsi eingefangen wurde. Die Zähne waren in einem katastrophalen Zustand. Weiter ging es nach Untersiggenthal wo man bereits auf Wolli, wie ich ihn getauft hatte, gewartet hat. Aufgrund des Berichtes meiner Tierärztin vereinbarte das Tierheim sogleich einen Termin bei ihrem Tierarzt für die dringend notwendige Zahnsanierung, welche Wolli bereits am Folgetag erhielt.

Leider wurde Wolli bis jetzt nicht vermisst und er wartet im Tierheim immer noch auf sein neues Fürimmerzuhause.

Sicherungsbericht Nala Baden 2.-8.10.2023


Am 2. Oktober bekam ich einen Hilferuf meines Kollegen Rolf. Eine Familie in seinem Wohnquartier in Baden ist umgezogen und eine der drei Katzen kam vor dem Umzug nicht mehr nach Hause, so dass sie sie nicht mitnehmen konnten. Da Nala sehr scheu ist und sich tagsüber auch fast nie draussen zeigt, beschlossen wir, eine Falle mit Kamera zu stellen und sie anzufüttern. Es war dann tatsächlich auch so, dass Nala in den nächsten Tagen nur ein einziges Mal auf der Kamera war. Wir stellten uns schon auf eine längere Aktion ein, als am frühen morgen des 8. Oktobers der Hunger doch zu gross war und Nala dem Futter in der Falle nicht mehr widerstehen konnte. Rolf konnte Nala anschliessend ihren glücklichen Besitzern an den neuen Wohnort bringen.

Sicherungsbericht Fibi zugelaufen in Lengnau AG, vermisst in Tiengen DE 23.09.2023


Am 21.9.2023 wurde auf stmz eine Fundmeldung erfasst von einer Katze im Industriegebiet in Lengnau AG. Da mir bei solchen Meldungen immer der Gedanke kommt, dass die Katze mit einem Liefer- oder Lastwagen mitgefahren sein könnte, kontaktierte ich die Melderin und bot meine Hilfe an die Katze auf Chip zu überprüfen. Die Melderin erzählte mir, dass die Katze immer abends, wenn die Arbeiter fertig sind und zum Mitarbeiterparkplatz gehen, ihnen nachläuft, hilfesuchend mauzt und am liebsten mitgehen würde. Leider war die Katze am Folgetag nicht auffindbar und am Wochenende waren keine Arbeiter vor Ort. Also beschloss ich am 23. September, Samstag Nachmittag, zusammen mit meinem Kollegen Rolf selbst hinzufahren und zu schauen, ob wir die Katze finden. Vorgängig hatte ich noch bei den Bewohnern des einzigen Wohnhauses in diesem Gebiet nachgefragt, ob es sich allenfalls um ihre Katze handeln könnte. Dies war nicht der Fall, da sie lediglich einen Hund haben. Allerdings wurde die Katze auch von diesen Bewohnern Mitte Woche beim Spazieren mit dem Hund gesichtet.

Im Industriegebiet angekommen, drehten wir systematisch unsere Runden um die verschiedenen Gebäude immer schüttelnd mit einem Sack Leckerlis. Die erste Runde um die eine Häusergruppe war erfolglos. Wir bewegten uns dann zum Mitarbeiterparkplatz und da kam die Katze wie aus dem Nichts unter einem abgestellten Lastwagen hervor geschossen, strich uns um die Beine und mauzte herzzerreissend. Während Rolf der Katze die Leckerlis anbot, welche sie gierig ass, holte ich in meinem Auto das Chiplesegerät. Die Enttäuschung war gross, als dieses nicht angab. Da die Katze so hungrig und auch etwas dünn war, beschlossen wir, sie mitzunehmen.

Zuhause angekommen kontrollierte ich nochmals auf Chip, immer noch in der Hoffnung, dass es doch noch einen anzeigt. Leider war dem nicht der Fall. Ich durchforstete alle Vermisstmeldungen der weiblichen Katzen auf stmz und stiess auf ein paar sehr ähnliche Vermisste, aber leider ergab auch dies keinen Treffer. Ich konnte nicht verstehen, dass eine so liebe und zutrauliche Katze nicht vermisst wird. Da in einigen hundert Metern Entfernung die Dorfsiedlungen lagen, hatte ich noch die Hoffnung, dass sie doch von dort kommen könnte. Deshalb machte ich noch eine Email an die Tierärztin im Dorf sowie an die Praxis im Nachbardorf Endingen. Diese kannten aber die Katze auch nicht und es gab auch bei ihnen keine entsprechende Vermisstmeldung.

Ich hatte die Hoffnung eigentlich schon aufgegeben, dass sich noch ein Besitzer meldet, als ich am frühen Morgen des 13. Oktobers einen Anruf der Tierarztpraxis in Endingen bekam. Die Praxisassistentin fragte mich, ob die Katze, welche ich ihnen gemeldet hätte noch immer bei mir sei, was ich bejahte. Sie erzählte mir, dass sie am Vorabend eine Email von einer Dame aus dem grenznahegelegenen Waldshut-Tiengen bekommen hätten, welche ihre Katze seit dem 5. August vermissen würde. Aufgrund der Fotos der Vermisstmeldung würde sie sehr stark davon ausgehen, dass es sich um die Findelkatze handeln würde. Ich bat sie, mir das Email weiterzuleiten für einen Abgleich der Fotos. Und tatsächlich es handelte sich um die seit Anfang August im Ortsteil Tiengen vermisste Fibi. Die Freude war gross und ich kontaktierte sofort die Besitzerin von Fibi. Da sie telefonisch nicht erreichbar war, hinterliess ich eine Meldung auf dem Beantworter und schrieb gleichzeitig noch eine Email. Kurz nach dem Mittag meldete sich die Besitzerin aufgeregt und überglücklich. Sie hatte schon nicht mehr damit gerechnet, dass Fibi gefunden wird. Sie machte sich auch gleich auf den Weg um sie bei mir abzuholen.

Ich fragte sie natürlich wie sie auf die Idee kam, das Mail an die Praxis in Endingen zu senden worauf sie mir die unglaubliche Geschichte und ihren Verdacht erzählte.

Die Besitzerfamilie war zum Zeitpunkt des Verschwindens in den Ferien. Sie hatten im Quartier eine Familie, welche Monate zuvor von Tiengen in die Schweiz in die Umgebung von Endingen übersiedelte. Fibi war in ihrem Quartier bestens bekannt und auch bei Kindern äusserst beliebt, da sie sich gerne streicheln und beschmusen liess. Besagte Familie war offensichtlich während den Ferien der Besitzer bei anderen Nachbarn zu Besuch, was wiederum andere Nachbarn gesehen hatten. Die Kinder wurden sogar beobachtet, wie sie mit Fibi schmusten. Von diesem Augenblick an war Fibi verschwunden. Diese Informationen erhielten sie nach ihrer Rückkehr aus den Ferien, wobei die Betreuerperson bereits fieberhaft nach Fibi suchte. Der Verdacht liegt nahe, dass diese Familie die Katze einfach in die Schweiz mitgenommen hat. Die Besitzer versuchten darauf hin rauszufinden, wohin diese Familie gezogen ist. Der Datenschutz machte dies nicht ganz einfach. Sie konnten aber die neue Verwaltung ausfindig machen und wandten sich an diese. Die Verwaltung meinte, dass die Familie keine Katze angemeldet hätte, sie würden aber bei dieser nachfragen. Als letzte Chance sendeten die Besitzer dann eben noch die Vermisstmeldung an die Praxis in Endingen in der Hoffnung, dass Fibi bei einem allfälligen Besuch in der Praxis erkannt wird. Das Komische an der Geschichte ist, dass genau von dem Moment an, wo die Besitzer die Recherche in Gang setzte, die Katze in besagtem Industriequartier auftauchte. Ob Fibi nur zufällig im Auto mitgefahren ist oder ob sie mutwillig mitgenommen wurde, kann sie leider nicht erzählen. Aber es sind alle froh und glücklich, dass es doch noch zu einem Happy End gekommen ist.

Mittlerweile hat Fibi’s Familie sie auch chippen lassen, denn ein Chip hätte wesentlich schneller zum Erfolg geführt. Immer vorausgesetzt er ist auch registriert. Gerade bei Katzen aus Deutschland ist dies leider oft nicht der Fall, da in Deutschland nicht der Tierarzt die Registrierung automatisch nach dem Chippen vornimmt sondern der Halter selbst dafür verantwortlich ist, dies in einem der beiden gängigen Registern von Tasso oder Findefix vorzunehmen.

Sicherungsbericht Battino Fislisbach 14.9.2023


Am Morgen des 14. Septembers wurde ich wieder auf eine Fundmeldung einer Katze in Fislisbach AG aufmerksam. Und wieder handelte es sich um eine junge Exotisch Shorthair Katze. Sofort kam mir Gedanke, bitte nicht schon wieder. Nach den beiden anderen Katzen aus Spreitenbach und Wettingen war dies innert kurzer Zeit nun schon die dritte Katze dieser Rasse. Aufgrund der bisherigen Erkenntnisse, dass die ersteren beiden in einem schlechten Gesundheitszustand waren, schrieb ich umgehend der Melderin, dass sie mich doch bitte kontaktieren solle und die Katze wenn immer möglich auch sichern. Ich war vormittags dann noch mit meiner Freundin Rebekka unterwegs und bis zum Mittag bekamen wir keine Rückmeldung. Mein Kollege Rolf, welcher in der Nähe wohnt, machte sich schon mal im eingezeichneten Gebiet des Fundortes auf die Suche. Meine Freundin und ich stiessen dann nach dem Mittag dazu und auch die Melderin erreichte uns. Leider handelte es sich nur um eine Sichtmeldung, die Katze wurde leider nicht gesichert. So machten wir uns alle zusammen in der Neubausiedlung auf die Suche nach der Katze, nachdem eine weitere Nachbarin die Katze offenbar kurz zuvor noch gesichtet hatte und ein weiterer Nachbar in einem anderen Block uns erzählte, dass er die Katze am Vorabend bereits auf seinem Sitzplatz und in der Wohnung hatte. Nur wenige Minuten später konnten wir den Kater unter der Abdeckung des Grills auf dem Nachbarsitzplatz der Melderin ausmachen und sichern.

Sofort rief ich die Tierklinik in Mellingen an um anzufragen, ob ich mit der Katze vorbeikommen könne. Ich bin dem Team sehr dankbar, dass sie bei Findlingen so flexibel sind und immer kurzfristig für uns einen Termin zur Verfügung haben. In der Klinik wurde der junge auf ca. 6 Monate alt geschätzte, unkastrierte Kater untersucht und gebadet. Auch er war untergewichtig, für sein Alter sehr klein und roch stark nach Kot. Danach durfte ich ihn mit nach Hause nehmen. Da das Tierheim des Aarg. Tierschutzes keinen Aufnahmeplatz zur Verfügung hatte, musste ich nach einer weiteren Lösung suchen. Ich wollte das Wochenende aber noch abwarten und am Montag weiterschauen. Bereits am Freitag Mittag war mir klar, dass der Gesundheitszustand des jungen Mannes genau so schlecht war, wie der vom kleinen Silvio. Battino lief der Kot buchstäblich hinten raus und ich war nonstop am Putzen. Ich entschied mich, ihn nochmals in die Tierklinik zu bringen in der Hoffnung, dass der Durchfall gestoppt werden kann. Am Sonntag nachmittag konnte ich ihn dann wieder abholen, allerdings zeigte sich schon am Montag morgen, dass sich der Zustand nur unwesentlich verändert hatte. Glücklicherweise erklärte sich das Tierheim des Zürcher Tierschutzes bereit, den Kater aufzunehmen. So konnten wir Battino am Nachmittag des 19. Septembers nach Zürich bringen. Battino zeigte sich auch dort nur von seiner besten Seite. Wie schon bei mir war er kleiner Charmeur, der den ganzen Tag nichts anderes als Schmusen wollte. Er war schnell der Liebling der Tierpfleger und sie liessen nicht unversucht, den Gesundheitszustand von Battino zu verbessern. Es folgten diverse Untersuchungen beim Tierarzt und im Tierspital. Es wurde nicht Konkretes gefunden ausser der chronischen Darmentzündung wie sie schon bei Silvio festgestellt wurde. Auch das Team des Tierheims in Zürich versuchte wochenlang alles um Battino zu helfen und war anfänglich noch zuversichtlich, dass sie sich bald auf die Suche nach einem neuen Zuhause für ihn machen können. Umso schlimmer traf mich die Nachricht, dass es auch Battino nicht geschafft hat. Schweren Herzens entschieden sich die Mitarbeiter zusammen mit dem behandelnden Tierarzt, den Kleinen von seinem Leiden zu erlösen. Lieber Battino, du hattest noch ein ganzes Leben vor dir und musstest so jung sterben. So sehr hatten wir gehofft, dass du nicht das gleiche Schicksal wie Silvio erleiden musst. Wir sind untröstlich und wütend auf diese elendiglichen Vermehrer, die dir dies angetan haben. 

Sicherungsbericht Eddie zugelaufen in Bergdietikon, vermisst in Bremgarten 30.8.2023


Anfang August entdeckte ich auf stmz eine Fundmeldung eines Büsis, welches in unserem Dorf auf einem Bauernhof in einem kleinen Weiler zugelaufen war. Anfänglich fehlte ein Foto in der Meldung und so war es schwierig, allfällige Vermisstmeldungen abzugleichen. Ich kontaktierte trotzdem die Melderin und bot meine Hilfe zwecks Sicherung an, da das Büsi als scheu beschrieben wurde. Da die Melderin aber noch für zwei Wochen in die Ferien ging, war eine Sicherung vorher nicht mehr möglich. Sie wollte sich danach wieder melden. Mittlerweile gab es ein Foto der Katze, aber keine passende Vermisstmeldung in der Umgebung dazu. Nach der Rückkehr aus den Ferien vereinbarten wir dann am 28. August einen Termin und ich traf mich vor Ort und brachte gleichzeitig unsere grosse Falle mit, welche nicht automatisch zu geht sondern mittels Fernbedienung ausgelöst werden kann. Denn es waren noch die hauseigenen Katzen vor Ort, welche sich vor dem zugelaufenen Büsi fürchteten und nicht mehr regelmässig zum Fressen kamen. Der Findling war bei der Besprechung auch vor Ort und es zeigte sich, dass er zwar vorsichtig aber nicht ganz scheu ist. Interessiert inspizierte er die Falle und ass auch schon mal probehalber daraus.

Zwei Tage später gleich am Morgen früh, konnte die Melderin die Katze sichern. Ich holte die Katze ab und die Melderin half mir noch das Büsi umzuboxen. Da ich mir nicht so sicher war wie zahm das Büsi wirklich ist, habe ich nur ganz kurz das Chiplesegerät hingehalten, was aber nicht angezeigt hat. Also fuhr ich mit ihm in die Tierklinik und lud ihn dort ab. Wieder zuhause kam dann der Anruf und die Überraschung. Es wurde doch ein Chip gefunden und der Besitzer des Katers konnte kontaktiert werden. Eddie wohnt eigentlich in Bremgarten AG und war seit 24. Mai 2023 vermisst. Eddie war auch auf stmz ursprünglich als vermisst gemeldet, aber das Inserat wurde automatisch gelöscht, da die Meldung durch den Halter nicht verlängert wurde. Der Halter zeigte sich über den Fund erfreut und willigte auch noch der dringend notwendigen Zahnsanierung ein. Diese hat Eddie gut überstanden und er ist wieder in seinem gewohnten Zuhause. Wie Eddie den Weg von Bremgarten (Grenze Zufikon) nach Bergdietikon zurückgelegt hat, bleibt wohl sein Geheimnis.

Sicherungsbericht Bilbao Berikon Rest. Stalden 14.7.2023


Aufgrund einer Meldung auf stmz kontaktierte ich die Melderin um ihr unsere Hilfe anzubieten. Sie erzählte, dass sie seit einigen Tagen nachts ein durchdringendes Miauen einer jungen Katze hört, diese beim Restaurant Stalden auch einmal kurz gesehen hat. Es war ihr aber unmöglich dieses kleine schwarze, flinke Kitten zu sichern.

So machten wir uns 14. Juli mit der kleinen automatisch auslösenden Falle abends gegen 17.30 Uhr auf den Weg. Wir konnten die Falle und die Kamera gut geschützt und vor neugierigen Blicken versteckt in der Nähe des Parkplatzes des Restaurants stellen. Hin und her gerissen, ob wir warten sollten, beschlossen wir wieder nach Hause zu fahren, da vom kleinen Findel nichts zu sehen und zu hören war. Dies war wohl etwas übereilt, denn kaum zuhause angekommen, ging schon der Alarm los und auf der Kamera war zu sehen wie das Kitten um die Falle strich und gierig die Futterspur ass. Es dauerte dann auch nur wenige Minuten bis es sich ganz hinein getraute und die Falle auslöste. Also sofort wieder ins Auto gestiegen und zurück an den Fangort. Das kleine schwarze Teufelchen war noch viel kleiner als aufgrund der Fotos angenommen und es war ziemlich unzufrieden mit seiner Situation und ziemlich wild.

Wir hatten bereits vorgängig den Aarg. Tierschutz informiert und uns einen Platz für den Findel gesichert, so dass er gleich weiter ins Tierheim durfte.

Sicherheitshalber liessen wir die Kamera und etwas Futter noch einige Tage vor Ort um sicher zu gehen, dass nicht noch weitere Kitten umherirren. Dies war glücklicherweise nicht der Fall.

Bilbao wie er getauft wurde, brauchte einige Zeit um etwas zahmer zu werden und verbrachte einige Monate im Tierheim. Da sich kein Besitzer meldete, durfte er am 9. Oktober in sein neues Zuhause umziehen.

Sicherungsbericht Ludwig Laufenburg/DE 5. - 9.7.2023


Seit einiger Zeit bin ich auch Mitglied der deutschen Facebookgruppe Vermisste Tiere Landkreis Waldshut. Am 26. Juni stiess ich auf einen Post von Elke, welche einen scheuen und verwahrlosten alten Kater im deutschen Laufenburg meldete. Sie suchte darin eine frühere Melderin, welche bereits im Mai dieselbe Katze postete. Der Post war jedoch nicht mehr auffindbar. Glücklicherweise meldete sich diese Person aber bei Elke und erzählte ihr, dass sie bereits den Versuch unternommen hatte, den Kater mittels Falle zu sichern. Leider gelang dies aber nicht, da er nicht in die Falle ging. Schon im Mai war aufgrund des Fotos klar, dass sich der Kater in einem schlechten Zustand befand und dringend Hilfe benötigt. Elke machte dann einen neuen Post in welchem sie schrieb, dass sie nun wieder dran ist und nochmals eine Falle stellt. Darauf hin nahm ich am 5. Juli mit Elke Kontakt auf um ihr unsere Hilfe anzubieten und sie mit unserer grossen Hofmann Falle zu unterstützen. Dies schien uns noch die einzige Möglichkeit zu sein, den Kater endlich einfangen zu können, da auch Elkes Versuch den Kater in die von der Tierarztpraxis ausgeliehenen Falle zu locken fehl schlug. So vereinbarten wir, uns am Abend des 6. Juli bei dem älteren Ehepaar zu treffen, bei welchem der Kater regelmässig zum Fressen auftauchte. Unterstützt wurde ich von Rolf. Wir verschafften uns vor Ort zuerst einen Überblick, sprachen mit dem Ehepaar und suchten dann mit Elke den für uns am besten geeigneten Platz um die Falle und die Kamera zu stellen. In Absprache mit dem Ehepaar wurde vereinbart, dass Elke sich von jetzt ab um die Fütterung und Betreuung der Falle kümmert. Wir stellten also die Falle und blieben noch zwei Stunden vor Ort in der Hoffnung, dass der Kater auftaucht und in die Falle geht. Er kam tatsächlich, ass auch gierig den ersten Teil der Futterspur, legte aber immer wieder den Rückwärtsgang ein und zeigte sich so verunsichert, dass wir an diesem Abend kein Risiko eingehen wollten. Wir vereinbarten, die Falle stehen zu lassen und den Kater zwei Tage anzufüttern und mit der Kamera zu beobachten. Am Sonntag Abend, 9. Juli, war es dann soweit. Wir fuhren nochmals nach Laufenburg guter Hoffnung, dass es dieses Mal klappen wird. Geschlagene 2 Stunden mussten wir warten, bis der Kater auftauchte und sich der Falle näherte, welche mit einem leckeren Buffet bestückt war. Dieses Mal konnte er nicht widerstehen und wir konnten ihn endlich sichern. Aus der Nähe war dann schnell zu sehen, in welch schlechtem Zustand sich der Arme befand. Wir luden die Falle ins Auto und fuhren zu Elke, wo er über Nacht in der Falle im Wohnzimmer zwischengelagert wurde. Elke fuhr dann am Montag Morgen mit ihm in die Tierarztpraxis nach Bad Säckingen. Dort wurde er eingehend untersucht. Unser erster Eindruck wurde leider bestätigt. Ludwig wurde FIV positiv getestet, der Leukoseschnelltest zeigte negativ an. Er war unkastriert und seine Zähne in einem katastrophalen Zustand. Ludwig, wie ihn die Mitarbeiter der Praxis tauften, wurde einige Tage aufgepäppelt. Dann wurde die Zahnsanierung vorgenommen. Für Ludwig wurde ein Wohnungsplatz bei einer älteren Dame gefunden und der zuständige Tierschutzverein von Bad Säckingen und wir freuten uns sehr für Ludwig. Kurz vor dem Umzug kam dann noch der Laborbericht des wiederholten Leukosetests und dieses Mal war er leider auch positiv. Trotz dieses Befundes durfte Ludwig in sein neues Zuhause umziehen. Er lebte sich schnell ein und schien sein behütetes Zuhause zu geniessen. Umso trauriger waren wir, als uns kein Monat später Irina vom Tierschutz Bad Säckingen die Nachricht überbrachte, dass die Leukose ausgebrochen war und Ludwig erlöst werden musste. So fest hatten wir gehofft, dass er nun noch einige Jahre ein behütetes Leben mit viel Liebe geniessen darf. Es sollte nicht sein. Zulange wurde er nur gefüttert und geduldet, anstatt schon viel früher Hilfe zu suchen, damit er gesichert werden konnte. Danke Elke, dass du nicht weggeschaut hast und dich trotz der Umstände für Ludwig eingesetzt hast, nicht locker gelassen und Hilfe geholt hast.

Sicherungsbericht 2 Agaporniden Stetten AG 29.6.2023 – 4.7.2023


Eine Meldung über zwei zugeflogene Agaporniden in der Facebookgruppe von Stetten AG verleitete mich zum Fremdgehen und mich für einmal in der Sicherung von Vögeln zu versuchen.

Verschiedene Anwohner hatten schon versucht die Vögel mit Futter anzulocken, konnten diese aber nicht sichern. Ich nahm mit zwei Anwohnern Kontakt auf und wir einigten uns auf den für mich besser und erfolgreicher erscheinenden Ort. Das erste wäre eine Terrasse einer Dachgeschosswohnung gewesen, wo sich die Vögel auch immer mal wieder zeigten und das zweite war ein Einfamilienhaus mit Garten, in welchem die Vögel oft zwischen einem Gebüsch und den Fensterbrettern des Hauses pendelten. Sie versuchten immer sich in den Kästen der Lamellenstoren zu verstecken. Ich zerbrach mir schon vor dem ersten Treffen den Kopf wie am besten vorzugehen sei und wie die Vögel gesichert werden können. Mir schien eine grössere Vogelvoliere das Richtige zu sein um sie anzulocken und anzufüttern. Doch als Katzenauffangstation ist man mit 20 der verschiedensten Katzenboxen ausgerüstet aber sicher nicht mit einer Vogelvoliere. Also woher eine solche auf die Schnelle organisieren. Da ich kurz zuvor im nahe gelegenen Tierpark Gnadenthal war und ich wusste, dass diese auch Vögel haben, beschloss ich, dort anzufragen ob sie zufällig eine Standvoliere hätten, die sie nicht brauchen und uns diese ausleihen könnten. Und tatsächlich, bei ihnen stand eine arbeitslose Voliere rum, welche wir uns ausleihen durften. Gesagt, getan. Da das Teil etwas grösser war und nicht in mein Auto passte, musste mein Kollege Rolf für den Transport einspringen.

Wir positionierten die Voliere in der Nähe des Busches wo sich die Vögel gerne aufhielten und statteten sie mit Ästen und Futter aus. Am Törchen befestigten wir eine Schnur, welches mit einem Stöckchen das Törchen oben hielt. Im Falle, dass beide drin sind, konnte vom Küchenfenster aus an der Schnur gezogen werden, so dass das Törchen runterfällt. Natürlich haben wir auch eine Kamera montiert um zu sehen, ob die Vögel die Voliere annehmen.

Wir wurden schon beim Aufstellen der Voliere von den Vögeln beobachtet und es ging auch nicht lange, bis sie sich interessiert näherten. Der Atem stockte mir dann kurz, als einer der beiden Vögel sich auf der Schnur niederliess, welche das Törchen auslösen sollte.

Am 2. Juli abends war es dann soweit. Die Bewohner beobachteten wie beide Vögel in der Voliere am essen waren und als ich, aufgeschreckt vom Alarm der Kamera, in diese rein schaute, waren sie bereits gesichert. Die Freude war gross, dass die beiden in Sicherheit sind.

Da der Tierpark im Gnadenthal die beiden nicht aufnehmen konnte, weil sie sich mit den Wellensittichen nicht vertragen würden, haben wir uns schon vorgängig nach einer Unterkunft umgeschaut. Der Vogelpark Ambigua in Zeihen erklärte sich bereit, den beiden ein neues Zuhause zu geben und so durften wir sie am 4. Juli dort hin bringen.

Ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten (Anwohner fürs Melden, Tierpark Gnadenthal fürs Ausleihen der Voliere, Rolf fürs Fahren, Naty von Natys Tierrettung Schweiz fürs Helfen beim Einfangen/Umladen der Vögel von der Voliere in die Transportbox und dem Vogelpark Ambigua für die Aufnahme)

Sicherungsbericht Sir Radscha 18.6.2023


Am Sonntag 18. Juni 2023 bat mich meine Freundin Naty von Natys Tierrettung Schweiz um Unterstützung. Sie bekam einen Hilferuf aus Zug. Eine Frau meldete sich, dass eine Katze, welche ihr schon vor längerem zugelaufen sei, verletzt sei. Vermutlich habe sie einen Unfall mit einem Mähdrescher gehabt. Da Naty verhindert war, kontaktierte ich umgehend meinen Kollegen Rolf und nahm mit der Melderin Kontakt auf. Nur eine Stunde Später machten wir uns auf den Weg nach Zug. Dort angekommen wurden wir vom Sohn der Melderin in Empfang genommen. Dieser konnte im Laufe der Monate etwas das Vertrauen des immer noch scheuen Katers gewinnen. Wir verschafften uns kurz einen Überblick über die Situation vor Ort. Das Haus liegt an einer stark befahrenen Durchgangstrasse kurz vor einer Kurve. Normalerweise hielt sich der Kater viel auf der Hinterseite des Hauses auf, welche sehr geschützt und den Feldern zugewandt ist. Aber ausgerechnet an diesem Abend war er auf der anderen Strassenseite auf dem kleinen Rasenstreifen zwischen Strasse und dem angrenzenden Bach mit viel Gebüsch. Während wir diskutierten wie wir am besten vorgehen wollen, wurden wir von ihm beobachtet. Ich wägte ab, ob es besser sei, beim Haus wo er gefüttert wird, die Falle zustellen und abzuwarten, ob er rein geht und dabei das Risiko einzugehen, dass er beim Versuch die Strasse zu überqueren womöglich auch noch angefahren oder überfahren wird oder ob ich es allenfalls mit dem Kescher versuchen sollte. Da er aufgrund seines vermutlichen Mähdrescherunfalles bereits schlecht auf den Beinen war und sich nur auf drei Beinen fortbewegte zog ich die Version mit dem Kescher ebenfalls in Betracht, obwohl ich dies im Freien äusserst ungern mache. Denn wenn der Versuch fehl schlägt, ist das Vertrauen oft dahin und es macht das weitere Einfangen nur noch schwieriger. Aufgrund der Tatsache, dass die Verletzung aber auch schon ein paar Tage her sein soll und sich der Zustand verschlechterte, entschied ich mich, es doch mit dem Kescher zu versuchen. Dazu musste aber zuerst der Verkehr gestoppt werden, denn sollte es mir nicht gelingen, bestand die Gefahr, dass der Kater über die Strasse zum Haus hin flüchten würde. Der Sohn der Melderin und Rolf stoppten also den Verkehr und erklärten den ersten Fahrzeuglenkern kurz die Situation. Der Sohn hat sich dann zwischen Strasse und Katze in der Wiese positioniert und beruhigend auf den Kater eingeredet, während ich mich leise anschleichen und mich hinter ihn positionieren konnte. Ich nahm allen Mut zusammen und legte blitzschnell den Kescher über ihn und konnte diesen zudrehen. Leider hatte ich zuvor vergessen Handschuhe anzuziehen, so dass mich der Kater, bei seinem Versuch sich aus dem Kescher zu befreien, kurz und knapp durch das Netz in einen Finger biss. Trotz allem konnten wir den Kater gesichert im gegenüberliegenden Haus zu dritt vom Kescher in eine grosse Box umladen. Meine Bisswunde wurde kurz desinfiziert und mit einem Pflaster versehen. Danach informierte ich die Tierklinik und wir konnten uns sofort auf den Weg dorthin machen. Wir übergaben den Kater den Tierärzten und machten uns dann gleich auf den Rückweg mit Zwischenhalt im Notfall zur Begutachtung meiner Bisswunde. Diese begrenzte sich glücklicherweise auf zwei nicht allzutiefe Löcher im Zeigefinger. Ich wurde mit Antibiotika und Handschiene wieder entlassen. Für Sir Radscha ging das Ganze leider nicht so glimpflich aus. Er war an beiden Vorderbeinen verletzt. Das rechte Bein konnte gerettet werden, für das Linke kam die Hilfe leider zu spät. Es musste amputiert werden. Nach erfolgreich überstandener Operation durfte Sir Radscha dann auf eine Pflegestelle von Handicapcats umziehen, wo er noch auf sein neues Fürimmerzuhause wartet.

Danke an alle Beteiligten (Naty fürs Melden und die Kostenübernahme, den Findern fürs Melden, Rolf fürs Fahren, den geduldigen Autofahren fürs Warten und Handicapcats für die Aufnahme), dass es für Sir Radscha doch noch ein Gutes Ende genommen hat.

Sicherungsbericht Gismo zugelaufen Regensdorf, vermisst Watt b. Regensdorf 6.-8.6.2023


Am 6. Juni 2023 stiess ich bei stmz auf die Meldung einer Sichtung einer Katze im Industriegebiet in Regensdorf. Wie so oft gingen bei mir da die Alarmglocken los, denn auch in diesem Gebiet waren wir vor Jahren über Wochen mit dem Einfangen von Katzen beschäftigt. Dieses Mal schien es sich allerdings nicht um eine verwilderte Katze zu handeln. Da die Melderin ihre Telefonnummer nicht freigegeben hatte, kontaktierte ich sie über die Kontaktfunktion der stmz via Email und bot ihr meine Hilfe für die Chipüberprüfung an. Wie sich herausstellte, war die Dame nicht selbst vor Ort sondern hatte das Inserat für einen Kollegen aufgeschaltet, welcher am Meldeort arbeitet. Dieser kontaktierte mich dann am Abend des 8. Juni kurz vor dem Eindunkeln, dass die Katze jetzt wieder vor Ort sei und ob ich vorbeikommen könne. Ich setzte mich umgehend ins Auto und fuhr nach Regensdorf. Dort erwarte mich der Melder bereits mit zwei weiteren Arbeitern und die sich als sehr zutraulich und freundlich gesinnten Katze. So war es auch ein Leichtes, die Samtpfote auf Chip zu überprüfen und die Freude war wieder gross, als das Gerät eine Nummer anzeigte. Jetzt noch kurz die Abklärungen in der Datenbank vornehmen und schon konnte die Besitzerin von Gismo, wie der Kater heisst, kontaktiert werden. Sie war zu Hause und konnte es kaum glauben. Sie fragte mich mindestens drei Mal ob es auch tatsächlich kein Scherz sei und ob es Gismo gut ginge, denn sie würden ihn bereits seit Ende November 2022 vermissen. Und dies im nicht weit vom Fundort gelegenen Watt/Regensdorf. Als ich ihr hoch und heilig versprach, dass es sich aufgrund des abgelesenen Chips eindeutig um Gismo handelt, er bereits gesichert vor mir in der Box liegt und sie ihn doch bitte abholen möge, begriff auch sie, dass es kein Scherz ist. Sie stieg umgehend ins Auto und war wenige Minuten später vor Ort. Es war ein sehr emotionaler Moment, denn alle Beteiligten waren den Tränen nahe. Die Besitzerin freute sich riesig und konnte nicht verstehen, wie Gismo in die Industrie kam und weshalb er das nicht allzu weit entfernte Zuhause nicht mehr gefunden hat. Der junge Mitarbeiter der Firma, welcher Gismo schon seit ein paar Monaten betreute und mit Futter versorgte und ihn am liebsten behalten hätte und ich, dass ich wieder einmal zu einem schönen Happy End beitragen konnte. Ich klärte die Mitarbeiter der Firma noch auf, dass man nicht so lange warten sollte mit melden, sondern gleich zuerst Hilfe holen und abklären, ob die Samtpfote einen Besitzer hat. So hätte die Besitzerfamilie sich nicht so lange Sorgen machen müssen. Auch hier konnte der Abgleich auf stmz von der Fundmeldung mit den Vermisstmeldungen nicht zum passenden Resultat führen, denn auch diese Besitzer hatten die Hoffnung schon aufgegeben und ihr Inserat leider nicht verlängert, so dass es automatisch gelöscht wurde. Aber glücklicherweise trägt Gismo einen Chip, so dass er letztendlich doch noch den Weg zurück in sein Zuhause gefunden hat, wo er auch vom Rest der Familie spät abends freudig empfangen wurde.

Sicherungsbericht Stella in Dättwil AG wohnhaft in Villigen AG 15.5.2023


Am 15. Mai 2023 wurde ich auf eine Meldung bei stmz aufmerksam, in welcher nähe Mc Donald’s in Dättwil AG eine Katze gesichtet wurde. Ich kontaktierte den Melder und habe ihm angeboten, die Katze auf Chip zu überprüfen, wenn sie wieder vor Ort sein sollte. Dieser meldete sich zurück und erzählte mir, dass die Katze bereits gesichert sei. Er sei extra nach der Arbeit nochmals zurück um nach der Katze zu schauen, da er sich Sorgen machte, es könnte ihr etwas passieren. Denn offensichtlich konnte er beobachten, wie die Katze die stark befahrene Hauptstrasse überquerte. Er konnte die Katze am Abend noch sichern und brachte sie bei einer Verwandten unter. Wir vereinbarten auf den Abend einen Termin und ich machte mich auf den Weg nach Neuenhof wo die Samtpfote temporär Unterschlupf gefunden hatte. Glücklicherweise gab das Lesegerät an. Die Katze trug einen Chip. Schnell nachgeschaut und nicht schlecht gestaunt. Die vor mir liegende Stella soll gemäss Datenbank in dem doch ca. 12 Kilometer entfernten Villigen AG zuhause sein. Bevor ich die Besitzerin kontaktierte, suchte ich noch kurz bei stmz ob Stella dort als vermisst gemeldet ist und tatsächlich wurde ich fündig. Stella war seit 24.4.2023 in Villigen AG abgängig. Die Besitzerin staunte dann nicht schlecht, als ich ihr mitteilte, dass Stella in Dättwil AG gefunden wurde. Da sie an diesem Abend Stella nicht mehr abholen konnte, beschloss ich, sie für die eine Nacht zu mir zu nehmen, wo sie dann anderntags von ihrer Besitzerin abgeholt wurde. Wir hoffen, dass Stella inskünftig auf solche nicht ungefährlichen Ausflüge verzichtet.

Sicherungsbericht Silvio Spreitenbach 29.4.2023



Am 29. April 2023 inserierte eine Melderin eine Katze, welche sie in Spreitenbach am Morgen vor ihrem Hauseingang vorgefunden hatte und in keinem guten Zustand war. Ich kontaktierte sie und bot meine Hilfe an die Katze auf Chip zu überprüfen. Sie sah meine Kontaktaufnahme erst am Abend und meldete sich sogleich. Sie kam gegen 21 Uhr mit dem Findling bei mir an. Es handelte sich um einen jungen unkastrierten Kater der Rasse Exotisch Shorthair (einer extremen Qualzucht, welche schon längst verboten sein sollte). Der zutrauliche und total verschmusteKater war in einem bedauernswerten Zustand, er stank extrem, denn er war total verkotet, seine Augen waren verklebt, er war abgemagert und hatte zu allem Übel auch noch Pilzbefall.

Den Kater durfte ich am Folgetag dem Tierheim des Aarg. Tierschutzes übergeben. Silvio wurde wochenlang intensiv betreut und das Tierheim liess nichts unversucht seinen Gesundheitszustand zu verbessern. Leider litt der erst ca. 5 Monate alte Kater unter einer nicht heilbaren chronischen Darmerkrankung. Sein Kot lief ihm wie Wasser hinten raus. Es tut uns so leid und es macht uns so wütend, dass Züchtern und Vermehrern das Wohl ihrer Tiere so egal und gleichgültig ist. Silvio wurde Ende Juli von seinem Leiden erlöst.

Wir sind uns sicher, dass Silvio aufgrund seines Zustandes einfach ausgesetzt wurde, denn es blieb nicht bei der einzigen Findelkatze dieser Rasse in diesem Jahr.

Am 26. Juni wurde in Wettingen AG ein weiterer unkastrierter junger Kater im selben schlechten Zustand aufgefunden und in den Aarg. Tierschutz gebracht. Leider konnte auch diesem nicht geholfen werden und auch er musste aufgrund seines Leidens euthanasiert werden.

Am 14. September wurde dann noch ein weiterer junger Kater, natürlich ebenfalls unkastriert und in demselben schlechten Zustand, in Fislisbach AG aufgefunden. Dazu ein separater Bericht von Bonsai.

Zu allen drei Fällen wurde das Veterinäramt informiert. Leider gibt es noch keine Hinweise woher die Katzen stammen und wer sie ausgesetzt hat. Wir sind uns aber sicher, dass alle drei Katzen zusammenhängen und es sich nicht um einen Zufall handelt.

Umso mehr als am 17. November meine Freundin Naty von Natys Tierrettung Schweiz bei zwei weiteren Einsätzen in Hedingen ZH noch zwei weitere wenige Monate alte Katzen der selben Rasse sichern musste. Auch diese beiden Katzen in einem verwahrlosten schlechten Zustand.

Sicherungsbericht Katze Leo zuglaufen in Zufikon, vermisst in Berikon 1.4.2023


Aufgrund einer Fundmeldung auf stmz habe ich die Melderin kontaktiert und ihr meine Hilfe zwecks Chipüberprüfung angeboten. Sie nahm das Angebot gerne an und ich machte mich auf den Weg nach Zufikon in den untersten Dorfteil. Das ausgeschriebene Büsi kam schon länger unregelmässig bei ihr auf den Balkon und bat um Einlass. Zuerst dachte sie, dass es in der Umgebung wohnt. Da es aber immer öfters kam und immer dünner wurde, wollte sie sicher gehen, dass es auch ein Zuhause hat. Glücklicherweise war der Kater gechipt und die Besitzer waren überglücklich, ihren seit August 2022 in Berikon vermissten Leo wieder nach Hause holen zu dürfen. Dies sind immer schöne Momente und zeigen, dass ein Chip eben nicht für die Katze ist. Immer vorausgesetzt, er ist auch registriert und die Halterdaten aktuell. Leider konnte der Abgleich der Fundmeldung auf stmz keinen passenden Treffer ermitteln, da die Halter ihre ursprünglich erfasste Vermisstmeldung nicht erneuerten und diese am 26. Dezember 22 automatisch gelöscht wurde. Es lohnt sich also auch die Vermisstmeldung immer wieder zu verlängern, da manche Katzen auch erst nach Wochen, Monaten oder sogar Jahren gefunden werden.

Sicherungsbericht Katzenfamilie Industrie Dietikon 24.11.-3.12.2022


Am 24. November 2022 erreichte mich eine Email eines Mitarbeiters eines Handwerkbetriebes in der Industrie Dietikon. In ihrem Lager hätte sich eine Mutter mit ihren drei Kitten eingenistet. Die Katzen seien sehr scheu und könnten nicht von Hand gesichert werden.

Mir war klar, dass es sich hier um eine etwas grössere und länger dauernde Einfangaktion handeln würde, weshalb ich meine Freundin Naty von Natys Tierrettung Schweiz und meinen Kollegen Rolf um Mithilfe bat.

Wir vereinbarten am gleichen Tag noch einen Termin vor Ort und begaben uns bewaffnet mit Fallen und Kameras vor Ort. Wenn es sich um mehrere Katzen handelt, fangen wir nie gleich mit einfangen an sondern füttern die Katzen zuerst in den Fallen an und beobachten über die Kameras deren Verhalten. Ausserdem verschaffen wir uns so einen Überblick über das Aussehen der Katzen und sehen so ob nicht allenfalls noch weitere bisher noch nicht gesichteten Katzen vor Ort sind.

Zwei der Kitten waren bei unserer Aktion sogar vor Ort und beobachteten unser Tun. Allerdings aus Distanz, mit der nötigen Vorsicht und immer sprungbereit sich zu Verstecken.

Nachdem wir sicher waren, dass es sich nur um das Mami mit ihren drei Kitten handelt und die Katzen sich an die Fallen gewöhnt hatten und auch daraus assen, stellten wir diese scharf.

Bei Katzenfamilien ist es immer noch ein Abwägen, in welcher Reihenfolge die Katzen eingefangen werden, auch abhängig vom Alter der Kitten. Hier waren die Kitten bereits alt genug und frassen schon alleine, so dass es nicht ein Problem gewesen wäre, die Mutter zuerst oder zwischendurch zu fangen. Werden zuerst alle Kitten eingefangen besteht jeweils die Gefahr, dass die Mutter dann plötzlich abwandert, wenn ihre Jungmannschaft nicht mehr vor Ort ist, was zur Folge hat, dass sie ein paar Wochen oder Monate später am nächsten Ort ihre Jungen bebärt.

In diesem Fall hatten wir nicht soviel Auswahl, denn die Mutter zeigte sich nur alle paar Tage und so stellten wir die Fallen einfach scharf und liessen uns überraschen, wer zuerst rein tappte.

Am späteren Vormittag des 29. Dezembers konnte die erste Kandidatin dem Futter nicht widerstehen und liess sich als erste sichern. Wir hatten Glück, denn am späteren Nachmittag beschloss Kandidat Nummer zwei in die Falle zu tapsen. Es ging Schlag auf Schlag. Auch Kandidatin Nummer drei vermisste wohl ihre Geschwister und beschloss tags darauf ebenfalls in die Falle zu gehen. Allerdings hielt sich diese nicht an unsere Zeiten und bevorzugte es uns in der Nachtruhe zu stören. Glücklicherweise gab die Kamera Alarm und so konnte ich sie innert einer halben Stunde im Lager abholen. Jetzt fehlte nur noch das Mami des Trios.

Nachdem in der Folgenacht wieder der Alarm los ging, war ich schon voller Vorfreude, dass nun die ganze Familie gesichert ist. Die Enttäuschung resp. Überraschung war gross, als ich feststellte, dass sich wohl doch noch eine weitere Katze in dem Umfeld bewegte. Ich erblickte in der Kamera eine braun getigerte Katze, welche in aller Ruhe in der geschlossenen Falle weiter frass. Also nichts wie raus aus dem Bett und wieder runter in die Industrie. Ich lud die Katze um und nahm sie mit nach Hause, denn sie zeigte sich alles andere als scheu. Ich hatte schon so eine Vorahnung, um welche Katze es sich handeln könnte, denn wir hatten schon neun Jahre zuvor bei einer grösseren Einfangaktion in diesem Gebiet einen braunen zahmen Tiger in der Falle. Wie sich damals herausstellte, war er gechipt und wohnte in einem der wenigen Wohn-/Gewerbehäusern in diesem Gebiet. Und tatsächlich die Chipnummer stimmte mit dem damaligen Kater überein. Es ist schon verwunderlich, dass eine Katze an einem so stark mit Autos und vor allem Lastwagen frequentierten Ort solange überlebt.

Nachdem das Katzenmami weder in dieser noch in der Folgenacht auftauchte, kamen schon die Befürchtungen auf, dass es weitergezogen sein könnte, da es sich ja nun nicht mehr um den Nachwuchs kümmern musste. Umso glücklicher war ich, als es dann in der Nacht vom 3. Dezember doch noch klappte. Auch wenn dies wieder hiess, raus aus dem Bett und ab ins Lager. Endlich war die Katzenfamilie wieder vereint. Naty hatte sich bereits während der Aktion um einen Unterbringeplatz bemüht und so durfte die ganze Familie auf eine Pflegestelle der Katzenfreunde Schweiz umziehen. Dort zeigte sich, dass das Mami leider stark verwildert ist und keine Anstalten machte zahm zu werden. Der Verein fand einen Auswilderungsplatz, wo die Katzendame Zora nach ihren Mutterpflichten und erfolgter Kastration ausgewildert wurde. Die kleine Molly durfte als erste in ihr neues Zuhause umziehen. Kurz darauf war es dann auch für ihre beiden Geschwister Linus und Wiki soweit, auch sie durften ihr Köfferli packen und zu ihren neuen Dosenöffnern umziehen.

Nicht auszudenken, wie viele Katzen sich innert kürzester Zeit in diesem Gebiet getummelt hätten, wären sie nicht entdeckt, gemeldet und gesichert worden. Denn nebst dem Mami waren auch zwei ihrer Jungen weiblich.

Danke an alle Beteiligten (die Mitarbeiter der Firma, welche die Meldung machten und uns vertrauensvoll einen Schlüssel des Lagers überliessen, so dass wir jederzeit Zugang hatten, meinem Kollegen Rolf sowie meiner Freundin Naty für die Unterstützung und dem Verein Katzenfreunde Schweiz für die Übernahme der Familie)

Sicherungsbericht Daisy Dietikon 01. - 10.10.2022


Die Industriegebiete in Dietikon sind immer wieder Hotspots für verwilderte oder zugelaufene Katzen. Es gibt keinen Ort, den wir dort nicht kennen.

Im Zusammenhang mit dem verletzt gemeldeten Büsi, welches wir gleichentags am 30.9.2022 sichern konnten, berichtete uns die Dame, welche die Futterstelle eingerichtet hatte, dass sie auch schon seit einem Jahr noch ein weiteres Büsi füttert. Natürlich ebenfalls scheu. Wir liessen also die Kamera vor Ort um zu sehen, um was für ein Büsi es sich handelt, in welchem Zustand es ist, ob wir eventuell sogar eine Vermisstmeldung dazu finden und zu welchen Zeiten es zum Fressen auftaucht.

Das Büsi kam regelmässig meistens abends beim Eindunkeln wie es für scheue Katzen üblich ist und tauchte dann die ganze Nacht über immer wieder auf um zu essen und zu trinken. Am 10. Oktober entschlossen wir uns dann die grosse Falle zu stellen und uns im Auto ausser Sichtweite zu positionieren. Es dauerte einige Zeit aber das Büsi tauchte auf und ging brav in die Falle, welche wir mittels Fernbedienung auslösen konnten.

Daisy war in keinem so guten Zustand. Man hat gesehen, dass sie schon länger draussen gelebt und kein Zuhause hat. Die notwendige Zahnsanierung hat sie gut überstanden. Gechipt war sie leider auch nicht und ein Besitzer hat sich auch nie gemeldet. Nach Ablauf der Wartefrist durfte Daisy in ihr tolles neues Zuhause umziehen. Sie ist zwar immer noch scheu und vorsichtig aber von ihrer neuen Halterin lässt sie sich mittlerweile streicheln und bürsten. Wir freuen uns sehr, dass sie nun ihr Rundumwohlfühlpaket geniessen darf.

Sicherungsbericht Katze Dietikon Industrie 30.09.2022


Am Morgen des 30. Septembers bekam ich von meiner Freundin Naty von Natys Tierrettung Schweiz eine Meldung, dass in einem Industriegebiet in Dietikon eine verletzte Katze gesichtet wurde. Der Hinweis kam von einer aufmerksamen Lastwagenchauffeurin, welcher das Büsi beim Abladen aufgefallen war. Sie konnte das scheue Büsi leider nicht sichern, bemerkte aber, dass es humpelte und ein Bein dick geschwollen war.

Da Naty erst am Nachmittag hätte gehen können und der Meldeort nahe bei mir liegt, machte ich mich eine Stunde später an den besagten Ort, welcher mir bereits bestens bekannt war. Jahre zuvor hatten wir dort schon zusammen mit dem Tierrettungsdienst an die 50 Katzen eingefangen um sie kastrieren zu lassen. Nur wenige Katzen blieben vor Ort, die anderen wurden aufgenommen und vermittelt.

​​​​​​​Vor Ort stellte ich fest, dass sich durch den Bau der Limmattalbahn so einiges verändert hat, aber die Dame, welche damals die Futterstelle hatte, schien immer noch vor Ort zu sein, denn schnell entdeckte ich einen Wasser- und Futternapf. Ich stellte kurz entschlossen die kleine Falle mit der Kamera in der Hoffnung, dass die Katze schnell auftaucht. Kaum zurück zuhause meldete sich die Dame der Futterstelle und bestätigte mir, dass sie schon 3 Jahre lang eine Katze füttern würde, bei der sie zwei Wochen zuvor sah, dass sie verletzt sei. Sie hätte sie aber nicht einfangen können, da diese immer noch scheu sei. Natürlich konnte ich nicht verstehen, dass sie sich nicht bei mir oder einer anderen Organisation zwecks Hilfe gemeldet hat. Da die Katze aber sonst regelmässig zum Fressen kommt, war ich guter Dinge, dass es nicht allzu lange gehen wird, bis der Katze geholfen werden kann. Kaum hatte ich das Gespräch mit der Dame beendet, gab die Kamera Alarm und tatsächlich, das besagte Büsi strich um die Falle. Es vergingen keine weiteren 5 Minuten und sie war gesichert.

Sofort machte ich mich wieder auf den Weg in die Industrie und beim Anblick des Büsis in der Falle war schnell klar, dass es dringendst Hilfe benötigt. Da Mittagszeit war und meine Tierarztpraxis zu hatte, bat ich meinen Kollegen Rolf um Unterstützung, damit wir in eine grössere Klinik fahren konnten. Dort wurde es dann untersucht und auf Chip überprüft. Tatsächlich konnte die Besitzerin aufgrund des Chips ausfindig gemacht werden und es stellte sich heraus, dass die Katze seit 3 Jahren in Uitikon-Waldegg vermisst war. Aufgrund des Datenschutzes wurden uns die Besitzerdaten leider nicht ausgehändigt. Obwohl wir der Klinik unser Einverständnis für die Weitergabe unserer Daten an die Besitzerin gaben, hat sich diese nie bei uns gemeldet. Gemäss Auskunft der Klinik konnte das Bein nicht mehr gerettet werden und musste amputiert werden.

Und was lernt man aus dieser Geschichte? Bitte Katzen nicht einfach füttern. Falls man sie nicht selbst einfangen und zum Tierarzt bringen kann für Chipkontrolle bitte immer den Tierschutz zu Hilfe holen. Damit hätte dem Büsi viel Leid erspart werden können.

Es stellte sich noch heraus, dass dieses Büsi nicht das einzige war, welches gefüttert wurde. Für das zweite Büsi gibt es einen separaten Bericht.